Krieg in der Ukraine Thüringen fördert Flüchtlingswohnungen mit 12,5 Millionen Euro

In Thüringen sollen weitere Wohnungen für Flüchtlinge aus der Ukraine hergerichtet werden. Dafür hat das Land eine Förderrichtlinie auf den Weg gebracht. Das Programm umfasst 12,5 Millionen Euro.

Flüchtlinge aus der Ukraine sind nach der Ankunft eines Flugzeuges aus Chisinau/Moldau im Sicherheitsbereich des Flughafen Erfurt-Weimar.
Archivfoto aus dem April 2022: Ukrainische Flüchtlinge nach der Landung eines Flugzeuges aus Chisinau/Moldau auf dem Flughafen Erfurt. Bildrechte: dpa

Thüringen will mit einem Programm weiteren Wohnraum für ukrainische Flüchtlinge fördern. Für 12,5 Millionen Euro sollen demnach rund 2.500 Wohnungen saniert und hergerichtet werden. "Die Förderung erstreckt sich pauschal auf 5.000 Euro je Wohnung", sagte Thüringens Bauministerin Susanna Karawanskij (Linke) am Montag.

PK zur Wohnraumherrichtungsförderrichtlinie mit Min Karawanskij und Frank Emrich
Bauministerin Susanna Karawanskij und Frank Emrich vom Verband der Thüringer Wohnungswirtschaft sprachen am Montag über die neue Förderrichtlinie. Bildrechte: MDR/D. Santana (TMIL)

Das Programm richtet sich an Wohnungsbauunternehmen und an private Wohnungsbesitzer, Antragsschluss ist der 31. August 2023. Gefördert werden sollen Sanierungsarbeiten, die seit dem 1. Januar begonnen wurden und bis zum 31. Dezember abgeschlossen werden.

Anträge ab Dienstag möglich

Zuvor hatten die Städte und Landkreise bei der Unterbringung von Geflüchteten mehr Unterstützung vom Land gefordert. Karawanskij sagte, erst Ende Februar sei das Programm beschlossen worden. Eine entsprechende Richtlinie tritt am Dienstag in Kraft, voraussichtlich spätestens Anfang April könnten dann die Anträge gestellt werden, hieß es aus dem Infrastrukturministerium.

Die Bereitschaft dafür ist unter den Wohnungsbaugesellschaften offenbar groß. Etwa 500 Wohnungen könnten Unternehmen schon in den nächsten Wochen bereitstellen. Das ergab eine Umfrage des Verbands der Thüringer Wohnungswirtschaft unter seinen Mitgliedern. Demnach wollen vor allem Unternehmen im ländlichen Raum und in kleinen und mittleren Städten leerstehende Wohnungen herrichten.

Weitere Flüchtlinge aus der Ukraine erwartet

Die Landesregierung verspricht sich von dem Programm mehr als einen Tropfen auf dem heißen Stein. Denn erfahrungsgemäß leben in solchen Wohnungen mindestens drei bis vier Geflüchtete.

Karawanskij wies darauf hin, dass im vergangenen Jahr mehr als 30.000 ukrainische Flüchtlinge nach Thüringen kamen. "Auch dieses Jahr werden mehrere Tausend Menschen aus der Ukraine erwartet", ergänzte die Ministerin. Es seien vor allem die Kreisstädte und die Landkreise gefragt, diese Menschen unterzubringen.

MDR (cfr)/dpa

Mehr zur Unterbringung von Geflüchteten in Thüringen

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. März 2023 | 16:00 Uhr

24 Kommentare

Horst Hessel vor 27 Wochen

Wo ist ein Wohnungsbauprogramm zuerst für arme Deutsche?
Ich fühle mich nicht verpflichtet irgendwelchen Flüchtlingen mein Steuergeld hinterher zu werfen in Form frisch sanierter Wohnungen solange noch ein Deutscher auf der Strasse leben muss!

hinter-dem-Regenbogen vor 27 Wochen

Mehr Migranten und Flüchtlinge bedeutet nichts weiter, als noch mehr Armut und Elend in dieser Welt. Wer daran Freude haben kann . . . , es als Erfolg ansieht . . . . .

Ziel sollte es sein, die Migrations- und Flüchtlingsströme zu minimieren.
So könnte Deutschland z.B. Wohncontainer nach Syrien schicken, um die Wohnungsnot der geschädigten Bürger vor Ort zu lindern. Für 12,5 Millionen Euro könnte man in Syrien oder der Türkei , für 10Tausende Menschen, Frauen und Kinder, Greise und Kranke die Not lindern.

Aber dafür ist das ewig wehleidige Herz der Migrationsaktivisten in Deutschland nicht groß genug. Ein bisschen Luxus, womit ich auf die Wohnungsvergabe anspiele, sollte jedem Flüchtling schon zu Teil werden. . . . Oder geht es hier nur um bestimmte Volksgruppen, denen man mittels einer Wohnung, sich besonders verpflichtet fühlt ?

emlo vor 27 Wochen

Im sächsischen Bildungssystem sieht es, dank jahrelanger "tatkräftiger" Sparpolitik der CDU-Regierungen, auch nicht besser aus als in Thüringen. Ihr Vorwurf an Frau Karawanskij ist daher haltlos!

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