Bauprojekt Insolvenz von Gröner Group: TA-Hochhaus in Erfurt hat neuen Eigentümer
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13. November 2024, 14:55 Uhr
Das ehemalige TA-Hochhaus in Erfurt hat einen neuen Investor. Das Leipziger Firmenimperium von Christoph Gröner hat das Bauvorhaben abgestoßen. Die Gröner Group hat Ende Oktober 2024 beim Amtsgericht Leipzig Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.
Das ehemalige TA-Hochhaus in Erfurt hat einen neuen Investor. In einem Schreiben an die Wohnungskäufer, das dem MDR vorliegt, informiert die Fonds Plus Verwaltungsgesellschaft mbH darüber, dass sie die Geschäftsanteile der CG TAP Hochhaus Erfurt GmbH und Co KG am 20. September übernommen habe.
Diese sei "als Teil der bisherigen Firmengruppe in Schwierigkeiten geraten". Die finanzierende Bank habe "die Finanzierung der Fertigstellung nicht mehr sichergestellt". Das elfgeschossige Hochhaus und ehemalige Verlagshaus samt Redaktionsräumen der "Thüringer Allgemeine" sollte 2024 mit neuen Wohnungen fertiggestellt werden. "Erfurt ist eine Perle, die uns schon lange beschäftigt", hieß es vom ehemaligen Investor noch 2018.
Verkäufer war Unternehmen um Christoph Gröner
Die CG TAP Hochhaus Erfurt ist Teil des Firmenimperiums von Christoph Gröner aus Leipzig. Das Immobilienunternehmen hatte das Gebäude 2018 erworben. Im Hochhaus und im benachbarten Neubau wollte der Investor etwa 120 Eigentumswohnungen errichten. Die Wohnungen wurden zu Preisen zwischen 223.000 und mehr als 400.000 Euro angeboten.
Ende Oktober hat Gröner für seine Gröner Group GmbH einen Insolvenzantrag gestellt. Auf MDR-Anfrage gab eine Sprecherin an, laufende Projekte wie das TA-Hochhaus seien von der Insolvenz nicht betroffen. Denn: Das Hochhaus-Projekt lief, auch wie andere Vorhaben des Investors, über ein anderes Unternehmen von Gröner - eben die CG TAP Hochhaus Erfurt GmbH und Co KG.
Die Fonds Plus Verwaltungsgesellschaft mbH hat ihren Sitz in Berlin. Laut dem Schreiben an die Wohnungskäufer will sie das Bauvorhaben fertigstellen. Man arbeite "an einem detaillierten Sanierungskonzept", das den Wohnungskäufern Ende November vorgestellt werden soll.
Nicht nur Projekt in Erfurt scheitert
Christoph Gröner ist seit Jahren bekannt als Investor, der in ganz Deutschland große Wohnungsbauprojekte vorantreibt - in Hamburg, Leipzig oder eben auch Erfurt. Nun scheitern neben dem Erfurter TA-Hochhaus offenbar auch andere Vorhaben - wie zum Beispiel der Ausbau eines Quartiers in Hamburg.
Vor sechs Jahren hatten Aussagen Gröners in einer WDR-Doku zum Thema Reichtum Aufsehen erregt. Damals sagte er: "Wenn Sie 215 Millionen Euro haben, dann schmeißen Sie das Geld zum Fenster raus und es kommt zur Tür wieder rein. Sie kriegen es nicht kaputt."
MDR (cfi/dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 13. November 2024 | 11:30 Uhr
kleinerfrontkaempfer vor 2 Wochen
Ein "neuer Jürgen Schneider" Bauinvestor und Trickser!?
30 Jahre nach seiner Ära ist es an der zeit wieder so was medienwirksames hervor zu bringen.
Die Herkunft des Herrn Gröner spricht für sich. Und die Geschäftsgebaren sowieso.
Im April 2024 offenbarte er dem Handelsblatt:
".....aber in unserem Unternehmen reichen 100 Millionen Euro, um die durch die Finanzkrise verursachten Lücken zu schließen.”
Alles halt Peanuts wie man seit der Schneider Pleite weiß.
Weimaraner_7 vor 2 Wochen
"Wenn Sie 215 Millionen Euro haben, dann schmeißen Sie das Geld zum Fenster raus und es kommt zur Tür wieder rein. Sie kriegen es nicht kaputt." - Der damalige Auftritt und die damaligen Aussagen Christoph Gröners im TV und in der Presse fielen mir sofort ein, als ich - an anderer Stelle - von der Insolvenz seines Unternehmens las. Unabhängig von dieser einzelnen Insolvenz: Wie wollen die demokratisch gewählten Regierungen im Bund und in den Ländern ihre hochgesteckten Ziele im (sozialen) Wohnungsbau erreichen? Sind sie dazu überhaupt in der Lage?
Wilhelm vor 2 Wochen
Diese Angaben: "Die Wohnungen wurden zu Preisen zwischen 223.000 und mehr als 400.000 Euro angeboten", sind wertlos, wenn nicht eine entsprechende qm-Größe der Wohnungen mitgeteilt wird.