Ein Mann arbeitet an einer Maschine.
Im Kölledaer Motorenwerk MCS wird fast die Hälfte aller Mercedes-Motoren montiert (Archivbild). Bildrechte: IMAGO / Bild13

Strategiewechsel So geht es nach dem Aus der A-Klasse für Motorenwerk in Kölleda weiter

Der Autobauer Mercedes stampft die A- und B-Klasse bis 2025 ein. Für den Motorenbauer MDC Power in Kölleda mit 1400 Mitarbeitern geht es wohl mit anderen Auto-Modellen weiter.

Das Aus für die A-Klasse von Mercedes wird sich wohl nicht negativ auf das Motorenwerk MDC Power in Kölleda (Landkreis Sömmerda) auswirken. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte, in Kölleda gebe es wegen der Ankündigung "keine große Aufregung". Das Motorenwerk sei "nicht überrascht", dass Mercedes die A- und B-Klasse bis 2025 auslaufen lassen will.

Ein Sprecher von Mercedes-Benz bestätigte auf Anfrage, dass auf die A- und B-Klasse andere Modelle folgten. Das Kompaktsegment solle aber erhalten bleiben. Die Frage sei eher, wie sich der Markt in den nächsten Jahren grundsätzlich verändern werde. Vor allem sei unklar, wie viele Kunden in den nächsten Jahren auf vollelektrische Autos umsteigen.

1400 Beschäftigte bei MDC Kölleda

Im Motorenwerk MDC Power werden Benzin- und Dieselmotoren für Autos von Mercedes-Benz produziert. Über 1.400 Beschäftigte arbeiten an den Standorten Arnstadt und Kölleda.

Das "Handelsblatt" hatte am Montag darüber berichtet, dass der Autobauer Mercedes-Benz bis 2025 die A-Klasse komplett einstellen wolle. Sie gelte wie auch die B-Klasse als "unrentabel".

Bedeutung des Motorenwerkes

MDC Power gehört vollständig zur Mercedes-Benz Group. Das Werk in Kölleda ist nach eigenen Angaben fast für die Hälfte aller Mercedes-Benz-Motoren verantwortlich. Im vergangenen Juli wurde der elf-millionste Motor gefertigt. Es handelte sich um einen Hybrid-Benzinmotor, der mit einer Batterie für den Antrieb in einem Mercedes-Benz sorgt.

Mercedes-Benz hatte mit weiteren Autoherstellern angekündigt, den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennermotoren spätestens 2040 zu beenden. Angestrebt werde, spätestens 2035 in führenden Märkten nur noch emissionsfreie Autos und Vans zu verkaufen.

MDR (ifl)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Ramm am Nachmittag | 28. Juni 2022 | 16:00 Uhr

3 Kommentare

Steffen69 am 30.06.2022

Es ist nicht schlimm, wenn das Werk in Kölleda schließen würde. Die unmenschlichen Arbeitsbedingungen dort, sind nicht gut für die Gesundheit der Menschen. Es hat halt alles seine Zeit

Otze am 28.06.2022

Zum Glück ist Ihr Stadtteil nicht das Maß der Dinge. Viele Supermärkte haben Ladesäulen, Eigenheimbesitzer laden auf dem eigenen Grundstück und täglich werden neue öffentliche Ladesäulen installiert. Die Zahl der öffentlichen Ladesäulen ist heute schon kein Grund mehr kein E-Auto zu kaufen.
Lithium ist auf der Erde reichlich vorhanden, es muss nur gefördert werden. Wo ein Markt ist, finden sich auf Lieferanten.
In zehn Jahren sind Verbrenner die Exoten und niemand wird sie vermissen.

Harka2 am 28.06.2022

Einen gar zu schnellen Umstieg auf Elektroautos wird es nicht geben. Bei mir gibt es im gesamten Stadtteil exakt NULL Ladestationen. Die Akku-Technik ist nur eine Brückentechnologie, die sich allein schon dadurch nicht durchsetzen wird, weil es auf diesem Planeten schlicht weg nicht genug Lithium für die Akkus gibt.

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