Kyffhäuserkreis Drifter zerstören Wiesen - Thüringer Landwirt geht mit Wutvideo viral
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06. Januar 2025, 16:13 Uhr
Sogenannte Drifter haben im Kyffhäuserkreis mehrere landwirtschaftliche Flächen zerstört. Ein Landwirt aus Steinthaleben geht mit einem Video in sozialen Medien viral, das das Ausmaß des Schadens zeigt. Er befürchtet, dass sich der Schaden negativ auf seine Subventionen auswirken könnte.
Im Kyffhäuserkreis sind am Wochenende mehrere landwirtschaftliche Grünlandflächen durch sogenanntes Driften beschädigt worden. Beim Driften bringen die Fahrer ihre Autos absichtlich zum Ausbrechen.
Wie die Polizei mitteilte, wurden die Beamten am Sonntagnachmittag zu einer Wiese zwischen Immenrode und Straußberg gerufen. Dort fuhren eine 19-Jährige und ein 21-Jähriger mit ihren Autos umher. Gegen die beiden wird wegen Sachbeschädigung ermittelt.
Landwirt befürchtet Konsequenzen auf Subventionen
In den sozialen Medien ging zudem ein Video des Landwirts Benjamin Schmidt aus Steinthaleben im Kyffhäuserkreis viral. Am Montagnachmittag hatte das Video Schmidt zufolge mehr als zwei Million Aufrufe. Eine seiner Wiesen sei durch unbekannte Drifter völlig zerstört worden.
Normalerweise werde die Fläche zur Produktion von Heu genutzt. Nun muss die Wiese neu angelegt werden. Der Schaden liege nach ersten Schätzungen im vierstelligen Bereich.
Der Landwirt befürchtet außerdem, dass sich das negativ auf Subventionen auswirken könnte - Grünflächen dürfen nach den Förderrichtlinien nicht umgegraben werden.
Der Landwirt hat deshalb in seinem Video, in dem er die beschädigten Flächen zeigt, 200 Euro Belohnung auf Hinweise zu den bisher unbekannten Tätern in Aussicht gestellt. Auf Nachfrage von MDR THÜRINGEN sagte Schmidt, dass er bereits mehrere Hinweise und Videos erhalten habe. Allerdings sei seine Wiese bisher in keiner Aufnahme zu sehen gewesen.
MDR (vcl/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Johannes und der Morgenhahn | 07. Januar 2025 | 07:20 Uhr
Harka2 vor 4 Wochen
Was viele nicht wissen: Auch in Deutschland kann ein Fahrzeug von der Polizei als Tatmittel entschädigungslos eingezogen werden. Bisher passiert das aber nur dann, wenn das Fahrzeug für ein illegales Rennen benutzt wird und selbst dann noch viel zu selten. Hier ist die Politik gefordert, die Gesetze und den "Strafkatalog" entsprechend nachzuschärfen. Vandalismus ist ganz gewiss kein schützenswertes Rechtsgut.
Harka2 vor 4 Wochen
Klingt gut, bringt aber nichts. Bei diesen Aktionen ist nie klar, wer tatsächlich am Steuer saß. Nun könnte man argumentieren: mitgegangen, mitgehangen, aber so funktioniert das deutsche Recht nicht.
Was aber sehr gut funktionieren würde, wäre der Einzug der Tatwaffe. Unsere Nachbarländer Schweiz, Italien, Dänemark, Österreich und Polen zeigen, wie es geht. Wer dort das Tempolimit gar so deutlich reißt, ist sein Auto los. Auch das ist zu Beginn nur eine Ordnungswidrigkeit, die aber zur Straftat hochgestuft werden kann, wenn der Fahrzeughalter gar zu deutlich oder oft das Limit reißt. Es zeigt sich, dass ertappte Fahrzeughalter sehr bereitwillig auch die Fahrzeugführer outen, die tatsächlich die Tat begangen haben, wenn sie so ihr Auto behalten dürfen.
Das sind Strafen, die tatsächlich wirken. Über 50 € oder ein Dutzend Sozialstunden lachen sich die Täter doch nur schlapp.
NeuerHeip vor 4 Wochen
Versicherungswirtschaft lebt von der Angst der Leute vor Schäden.
Ich würde mich überhaupt gar nicht wundern, wenn manche Einbrecher. oder Drifter mit Versicherungsunternehmen unter einer Decke stecken.