Demonstrationen Thüringer Verfassungsschutzchef rechnet mit weiteren Protesten

29. November 2022, 07:51 Uhr

Der Thüringer Verfassungsschutzchef Stephan Kramer rechnet trotz rückläufiger Teilnehmerzahlen mit weiteren Protesten. Vieles beschäftige die Menschen weiterhin, sagte Stephan Kramer MDR THÜRINGEN. Dass ein "heißer Herbst" bei den Protesten ausgeblieben ist, habe ihn nicht überrascht, sagte er weiter. Viele Menschen hätten realisiert, dass vor allem Rechtsextreme versuchten, Versammlungen zu organisieren. Das hätten sie einfach nicht gewollt, so Kramer.

Stephan Kramer spricht bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes 2020.
Stephan Kramer ist Präsident des Thüringer Amtes für Verfassungsschutz. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bodo Schackow

Thüringenweit gingen am Montagabend rund 10.000 Menschen gegen die Regierungspolitik auf die Straße, das waren etwa so viele wie in der vergangenen Woche. Die größte Demonstration gab es nach Angaben der Polizei in Altenburg mit rund 1.600 Teilnehmern.

Kleinere Zwischenfälle in Weimar

In Weimar kam es zu kleineren Zwischenfällen. Einer der Teilnehmer wurde in der Erfurter Straße aus einem Mehrfamilienhaus mit einem Ei beworfen und im Gesicht verletzt, teilte die Polizei mit. Der Täter konnten nicht ausfindig gemacht werden. Am Stadtring kam es zu einem heftigen Streit zwischen zwei Demonstranten und zwei Kritikern des Aufzuges. Bei Kontrollen am Rande fanden Polizisten Betäubungsmittel und Pyrotechnik. Insgesamt gingen in Jena und Weimar sowie im Weimarer Land und im Saale-Holzland-Kreis rund 1.500 Menschen auf die Straßen.

MDR (luk/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 29. November 2022 | 08:00 Uhr

115 Kommentare

Haller am 30.11.2022

"Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden." - Horst Seehofer ; Was Knauf wollen Sie wählen?

dimehl am 30.11.2022

So einfach ist das aber nicht:
"Wenn Ihnen das Programm des Öffentlich - Rechtlichen Fernsehens / die in ihm aufgegriffenen Themen / in ihm vertretenen Ansichten / Positionen nicht passen, dann schauen Sie halt' einfach etwas Anderes." - Das Öffentlich - Rechtliche Fernsehen ist aber eben genau keine Zeitung / Zeitschrift, die ich am Kiosk einfach nicht zu kaufen brauche, wenn sie mir nicht passt / wenn ich mit meinen Themen / Ansichten / Positionen kaum oder gar nicht in ihr vorkomme. Und so meinen die Menschen eben, sie können sich nur auf Demonstrationen Gehör verschaffen und begegnen dort dann den Reportern des Öffentlich - Rechtlichen Fernsehens, die diese Demonstrationen schon "eingeordnet" haben, bevor sie überhaupt stattfanden, mit Ablehnung ...

dimehl am 30.11.2022

So wie manche kleine Gruppe von Demonstranten eine Minderheit darstellt, ist der von Ihnen aufgeführte Personenkreis auch eine Minderheit. Ja, auch Minderheiten sollten mit ihren Anliegen, Problemen etc. Teil der Berichterstattung sein. Allerdings stellt die Berichterstattung über Minderheiten einen sehr großen Teil der Berichterstattung dar, gerade aktuell. Einen weiterer großer Teil der Berichterstattung ist die Berichterstattung über Menschen aus anderen Ländern/in anderen Ländern. Ja, auch dies sollte Teil der Berichterstattung sein. Mittlerweile kann man aber sehr wohl den Eindruck bekommen, die Bevölkerung der Bundesrepublik besteht weitgehend aus Flüchtlingen. Und ja, die Vorgänge im Iran oder in China sollen Teil der Berichterstattung sein. Aber die Probleme der Menschen im Iran oder in China sind erst einmal die Probleme der Menschen im Iran oder in China. Wie groß ist die Anteilnahme dort an den Problemen der hiesigen Bevölkerung ?

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