Kommunalpolitik CDU verabschiedet sich komplett aus dem Stadtrat Hildburghausen

25. September 2023, 13:17 Uhr

Mit Kristin Obst hat der Stadtrat von Hildburghausen das letzte CDU-Mitglied verloren. Sie sei am Wochenende aus der CDU ausgetreten, teilte Obst mit. Der Rechts- und Links-Abgrenzungsbeschluss der Partei sei in der kommunalen Alltagspolitik nicht umsetzbar, begründete Obst ihren Austritt. Denk- und Redeverbote passten nicht in die Zeit. Der Kommunalpolitik will Kristin Obst treu bleiben.

Kristin Obst, Bürgermeisterkandidatin in Hildburghausen
Kristin Obst (CDU) ist aus der CDU ausgetreten. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Fraktion im Juli 2020 aufgelöst

Derzeit ist Kristin Obst Stadträtin in Hildburghausen. Die ehemalige CDU-Fraktion in dem Stadtparlament hatte sich im Juli 2020 aufgelöst. Außer Obst waren damals alle Fraktionsmitglieder aus der CDU ausgetreten. Kristin Obst war zu dem Zeitpunkt noch CDU-Kreisvorsitzende. Wenig später wurde sie auf dem Kreisparteitag von dem Posten abgewählt. Vor allem ihr Führungsstil war damals kritisiert worden. Im Juni hatte Kristin Obst bei den Bürgermeisterwahlen für die CDU kandidiert.

MDR (bee/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 25. September 2023 | 11:30 Uhr

22 Kommentare

Wessi vor 30 Wochen

Das Problem der Regierung ist @ Wagner, daß vor allem FDP+Grün wohl nicht zusammen passt.Daß das Ganze egoman auch immer wieder in der Öffentlichkeit ausgetragen wird, macht das schlechte Bild.Sie sagen es:Kommunikation.Die CDU hat das Problem, daß da, wo sie die meisten Mitglieder hat, im Westen, eine scharfe Abgrenzung quasi gefordert wird.Vor allem nach rechts,denn sie ist in weiten Teilen auf der Basis des 20.Juli 1944 entstanden...auch wenn Sie jetzt wieder Stauffenberg anführen...weite Teile des widerständigen Adels (Lehndorff,Moltke) waren von vornherein gegen die unheilvolle Koalition 1933.Eine Annäherung an die "Kommunisten" ist natürlich auch kaum gangbar,obwohl man durchaus sieht, daß die Linke keinesfalls eine SEDplus geworden ist.

Harka2 vor 30 Wochen

@Ralf G
Nun, dann lassen wir doch mal die Fakten sprechen. Wieso haben sie Zweifel in Sachen Demokratie bei den Linken? Welche Gründe sprechen dafür? Natürlich sollte man aufpassen, ob da ein Wolf nicht zu viele Kreide gefressen hat, aber bisher passt Anspruch, Programm und Tat in der Partei erstaunlich problemlos zusammen. Das vermisse ich anderswo schon eher die christlichen Werte oder gar die echten Alternativen.

Harka2 vor 30 Wochen

@Thueringer Original
Ich teile ihre Beobachtungen. Die beiden alten Volksparteien beschäftigen sich zu allererst mal mit sich selbst und man hat nicht den Eindruck, dass lokale Politik für den Bürger da überhaupt noch jemand interessiert. Dieses Vakuum will gefüllt werden und bisher tun das andere. Die brauchen nicht mal ein Wahlprogramm, es genügt, wenn man verkündet, es besser zu machen (ohne zu sagen wie oder was).

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