Eine Fuß schwebt in einer gestellten Szene über einem Haufen Plastikhundekot.
Hundekot entdecken die Friedhofsmitarbeiter in Zella-Mehlis öfter im Bereich der Baumbestattungen und in den Blumenrabatten (Symbolbild). Bildrechte: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Zella-Mehlis "Eklig und pietätlos": Ärger um Hundekot auf dem Friedhof

22. Mai 2023, 13:56 Uhr

Die Stadtverwaltung von Zella-Mehlis hat wegen des Hundekots auf dem Friedhof einen Appell an Hundehalter gerichtet. Dort werden immer wieder Kothaufen der Tiere entdeckt. Nun könnte die Kulanz der Stadt ein Ende haben.

Der Wald am Rand von Zella-Mehlis (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) am Ende der Friedebergstraße ist für Einheimische ein beliebter Rückzugsort. Von dort aus kann man nach Oberhof wandern. Auch viele Hundebesitzer nutzen das Areal für einen kleinen Ausflug.

Gleich am Waldrand befindet sich auch der Waldfriedhof. Dort ist das Ausführen der Hunde per Satzung verboten. Daran hält sich aber nicht jeder. Nach Informationen aus der Friedhofsverwaltung sind nach Feierabend der Mitarbeiter oder an den Wochenenden beliebte Zeiten für das Gassigehen zwischen Grabsteinen.

Immer wieder finden die Mitarbeiter in den Blumenrabatten und zwischen den Baumbestattungen Hundekot. Das sei "nicht nur eklig, sondern auch pietätlos", heißt es aus der Stadtverwaltung.

Ausrede der Halter: "Unser Hund kann doch nicht lesen"

Bestätigt wird das von Gärtner Peter Riese, der sich im Auftrag eines Unternehmens um die Gräber kümmert. Als Grund für das Gassigehen im Waldfriedhof hören die Mitarbeiter oft den Spruch: "Unser Hund kann doch nicht lesen."

Wie aber ist es mit den Hundebesitzern? Das Schild, das es Haltern verbietet, ihre Hunde auszuführen, ist groß und gleich am Eingang zum Friedhof angebracht. Unübersehbar auch für Herrchen und Frauchen. Eine Friedhofsbesucherin erzählt, dass sie mit den Spaziergängen der Hundebesitzer auch nicht einverstanden ist.

Aus der Stadtverwaltung heißt es, man sei bisher kulant gewesen und habe Hunde trotz des eigentlichen Verbots auf dem Friedhof geduldet. Dieser Umgang könne jedoch bald ein Ende haben, wenn Hundehalter sich weiter unverantwortlich verhalten, appelliert die Stadtverwaltung.

MDR (mih/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 19. Mai 2023 | 11:30 Uhr

15 Kommentare

knarf am 24.05.2023

Pattel:Das ist keine Bevormundung sondern notwendig da sich nicht wenige Hundebesitzer einen Dreck darum scheren was sie durch ihren Hundekot verursachen!Von deutscher Ordnung sind diese Leute Meilenweit entfernt und die Strafen falls sie erwischt wurden zu gering!

Thueringer Original am 23.05.2023

Die Hundesteuer ist aus meiner Sicht eine Besitzsteuer. Sie besteuert den Besitz eines Hundes. Theoretisch wäre auch eine Katzensteuer möglich. Diese wurde aber bisher wahrscheinlich von keiner Thüringer Kommune eingeführt, obwohl dies aus meiner Sicht rechtlich zulässig wäre. Jedoch wäre ein Artikel in vielen Zeitungen gewiss und der Aufschrei sicherlich riesig.

aufdemberg am 23.05.2023

Ich Versuche es mal:

Sie zahlen mit der Steuer die Bereitstellung der Kottüten und die Entsorgung der Müllkübel.
Der Aufwand in einigen Gegenden ist nicht unerheblich.

Werden Hundehalter in der Schweiz ohne Tüte angetroffen, egal ob es gerade benötigt wird oder nicht, wird es sehr teuer.

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