Blumen liegen am Zaun der Russischen Botschaft, die nach dem Anschlag in Moskau dort abgelegt wurden
Der Anschlag bei Moskau, zu dem sich der IS bekannt hat, hat international für scharfe Reaktionen ausgelöst. Vor der russischen Botschaft in Berlin haben Menschen Blumen abgelegt. Bildrechte: picture alliance/dpa/Russische Botschaft Berlin/Ilja Roschkow

Reaktionen Politiker verurteilen Anschlag in Moskau - Baerbock spricht von unmenschlichem Terror

23. März 2024, 18:33 Uhr

Der Anschlag bei Moskau, zu dem sich der IS bekannt hat, hat international scharfe Reaktionen ausgelöst. Bundeskanzler Scholz, Außenministerin Baerbock und Vizekanzler Habeck drückten ihr Mitgefühl aus. Der UN-Sicherheitsrat forderte eine Aufklärung der Tat. Der britische Außenminister Cameron sagte, nichts könne jemals solch schreckliche Gewalt rechtfertigen.

Der terroristische Anschlag auf eine Konzerthalle in der nordwestlich von Moskau hat international für Bestürzung gesorgt. Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb auf der Plattform X: "Wir verurteilen den schrecklichen Terrorangriff auf unschuldige Konzertbesucher in Moskau. Unsere Gedanken sind mit den Angehörigen der Opfer und allen Verletzten."

Wir verurteilen den schrecklichen Terrorangriff auf unschuldige Konzertbesucher in Moskau. Unsere Gedanken sind mit den Angehörigen der Opfer und allen Verletzten.

Bundeskanzler Olaf Scholz.

Außenministerin Annalena Baerbock fand deutliche Worte. "Unschuldige Menschen, die einfach nur zu einem Rockkonzert gehen wollten, wurden kaltblütig ermordet", schrieb sie auf X. Sie verurteilte "feigen, unmenschlichen Terror – an jedem Ort". Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck betonte ebenfalls auf der Plattform X, es sei wichtig, schnell die Hintergründe aufzuklären.

Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat sich nach dem Anschlag erschüttert gezeigt. "Es gibt keine Legitimation dafür", schrieb er am Samstag auf der Plattform X. "Die Spiralen der Gewalt sind Begleitumstände von Imperialismus, Militarismus, Terrorismus, Chauvinismus. Dieser Dreck ist bitter, tödlich und zum heulen", so der Regierungschef weiter. 

Polens Regierungschef: Angriff darf kein Vorwand für Eskalation sein

Der polnische Regierungschef Donald Tusk warnte davor, dass die Attacke als Vorwand für eine Eskalation genutzt werden könnte. "Polen verurteilt entschieden diesen brutalen Angriff", erklärte Tusk am Samstag im Onlinedienst X. "Wir hoffen, dass diese furchtbare Tragödie nicht – für wen auch immer – als Vorwand für eine Eskalation der Gewalt und der Aggression dient", fuhr der Ministerpräsident fort.

UN-Sicherheitsrat fordert nach Anschlag in Moskau Aufklärung

Der UN-Sicherheitsrat forderte Aufklärung. Täter, Organisatoren, Finanziers und Sponsoren müssten zur Rechenschaft gezogen und vor Gericht gestellt werden, hieß es in einer Mitteilung des mächtigsten UN-Gremiums der Vereinten Nationen in New York. Alle Staaten seien aufgefordert, nach dem Völkerrecht und den einschlägigen Resolutionen des Sicherheitsrates aktiv mit der Regierung Russlands und anderen zuständigen Behörden zusammenzuarbeiten. UN-Generalsekretär António Guterres sprach den betroffenen Familien sein "tiefes Beileid" aus.

Cameron und Macron verurteilen Anschlag

Auch Großbritanniens Außenminister David Cameron reagierte auf den tödlichen Anschlag auf eine Konzerthalle nahe Moskau und sprach den betroffenen Familien sein Beileid aus. "Das Vereinigte Königreich verurteilt den tödlichen Terrorangriff auf die Crocus City Hall nahe Moskau aufs Schärfste", teilte Cameron auf der Plattform X mit. Die Familien der vielen Opfer hätten sein tiefstes Mitgefühl. "Nichts kann jemals solch schreckliche Gewalt rechtfertigen."

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reagierte mit Bestürzung. Macron bekundete seine  Solidarität "mit den Familien der Opfer, den Verletzten und dem russischen Volk."

dpa,epd,reuters,AFP (kar)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 23. März 2024 | 11:30 Uhr

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