Schiffe fahren durch den Suezkanal.
Schiffe fahren durch den Suezkanal. Die Route durch das Rote Meer ist eine der meistbefahrenen der Welt. Derzeit ist sie durch Angriffe von Huthi-Rebellen bedroht. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sayed Hassan

Kampf gegen Terrorismus EU-Staaten einigen sich auf Militäreinsatz im Roten Meer

22. Januar 2024, 20:25 Uhr

Die EU plant einen Militäreinsatz im Roten Meer, um Handelsschiffe gegen den Beschuss militant-islamistischer Huthi zu schützen. Deutschland will die Fregatte "Hessen" entsenden, braucht aber das Ja des Bundestages.

Die EU-Staaten haben sich grundsätzlich auf einen Militäreinsatz zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer geeinigt. Das teilte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach einem Außenministertreffen in Brüssel mit.

Einsatz soll im Februar beginnen

Der Einsatz soll nach Angaben von Diplomaten im Februar beginnen und die Angriffe jemenitischer Huthi beenden. Nach den derzeitigen Planungen will die EU europäische Kriegsschiffe und luftgestützte Frühwarnsysteme zum Schutz von Frachtschiffen in die Region entsenden. Eine Beteiligung an den US-Angriffen gegen Huthi-Stellungen im Jemen ist jedoch nicht geplant.

Deutschland will Fregatte "Hessen" entsenden

Deutschland will sich nach Angaben aus Regierungskreisen mit der Fregatte "Hessen" an der Militäroperation beteiligen – vorausgesetzt, der Bundestag erteile der Truppe ein entsprechendes Mandat.

Fregatte Hessen F 221
Die Fregatte "Hessen" Bildrechte: IMAGO/Manfred Segerer

Die "Hessen" ist unter anderem mit Flugabwehrraketen ausgerüstet. Mit einem speziellen Radar kann es nach Angaben der Bundeswehr einen Luftraum von der Größe der gesamten Nordsee überwachen.

Außenministerin Annalena Baerbock warb am Montag für einen schnellen Abschluss der Vorbereitungen. Mit den willkürlichen Angriffen der Huthi werde auch "eine der zentralen Adern der freien Seefahrt und damit auch des Welthandels" attackiert.

Reedereien meiden zunehmend Rotes Meer

Die militant-islamistischen Huthi-Milizen beschießen seit Wochen Schiffe im Roten Meer. Sie wollen damit nach eigenen Angaben ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, mit denen Israel auf das barbarische Massaker der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober antwortete.

Angesichts der Gefahren meiden inzwischen große Reedereien zunehmend die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa durch das Rote Meer und den Suez-Kanal. Dies hat mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

DPA, Reuters (dko)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 22. Januar 2024 | 19:30 Uhr

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