"Greenwashing" Umweltverbände klagen gegen grünes EU-Label für Atomkraft und Gas
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18. April 2023, 18:02 Uhr
Gas und Atomenergie gelten seit Jahresbeginn nach der EU-Taxonomie als nachhaltig. Umweltverbände kritisieren das als Greenwashing und haben nun Klage vor dem Europäischen Gerichtshof eingereicht.
Mehrere Umweltorganisationen ziehen gegen die EU-Einstufung von Gas und Atomkraft als "nachhaltig" vor den Europäischen Gerichtshof. Greenpeace, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der World Wild Fund (WWF) reichten nach eigenen Angaben zusammen mit anderen Gruppen Klagen gegen die sogenannte Taxonomie ein.
Das ist eine Art Gütesiegel für nachhaltige Finanzprodukte. Die Europäische Union listet darin Bereiche auf, in die investiert werden kann, um den Klimawandel zu bekämpfen. Seit Anfang 2022 gehören dazu auch Atomenergie und Gas. Das sorgt allerdings für Kritik, da beim Verbrennen von Gas klimaschädliches CO2 ausgestoßen wird und bei der Nutzung von Atomenergie radioaktiver Müll entsteht.
Verbände beklagen Greenwashing
Die Umweltverbände werfen der EU-Kommission "Greenwashing" vor, also das fälschliche Deklarieren als umwelt- oder klimafreundlich. Auch Österreich und Luxemburg klagen gegen die EU-Taxonomie. Die umstrittene Einstufung gilt als Kompromiss zwischen deutschen und französischen Interessen: Für die Nuklearenergie macht sich vor allem Frankreich auf EU-Ebene stark; mit der Einstufung von Erdgas kann dagegen die Bundesregierung wegen dessen Bedeutung für die deutsche Industrie gut leben.
Atom und Gas können nicht nachhaltig sein.
Greenpeace-Geschäftsführerin Nina Treu betonte, Atom und Gas könnten nicht nachhaltig sein. Der Umweltverband kritisiert zudem, dass mit der EU-Taxonomie Gelder in fossile Gas- und Atomkraftwerke flössen, die sonst in erneuerbare Energien gehen würden. Der BUND warf der EU-Kommission vor, gegen ihr eigenes Klimagesetz zu verstoßen. Mit einer ersten mündlichen Anhörung der Klage sei in der zweiten Hälfte nächsten Jahres, mit einem Urteil Anfang 2025 zu rechnen.
MDR, dpa, epd (rnm)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 18. April 2023 | 14:00 Uhr
GuterMensch am 19.04.2023
@Alex Leipzig, nein da brauche ich nicht bei Wikipedia zu schauen.
Alte russ. Atomkraftwerke in der Ukraine sind laut Habeck ok !
In vielen Ländern Europas werden neue Kernkraftwerke geplant und sind im Bau. Manche Länder setzten jetzt sogar auf Atomkraft obwohl sie vorher keine hatten ! Kein Land verspargelt seine Natur so wie Deutschland
"Global Energy Transition Index. Deutschland lag darin 2021 auf Platz 18 von 115.[22] Auf den ersten Plätzen lagen Schweden, Norwegen, Dänemark und die Schweiz."
Wie lachhaft solche Aspekte aufzuführen, wie viele Einwohner haben diese Länder ? Norwegen so viele wie D Arbeitslose ! Und die anderen 2 haben Kernkraft und aktivieren keine, ich will nicht sagen "dreckige", Kohlekraftwerke !
Kein Land der Welt folgt uns mit der Energiewende, auch nicht Schweden, Norwegen und die Schweiz....lol .
AlexLeipzig am 19.04.2023
Schauen Sie einfach mal selbst im Internet nach, einen kleinen Auszug aus Wikipedia zitiere ich hier: "Das World Economic Forum misst den sog. Global Energy Transition Index. Deutschland lag darin 2021 auf Platz 18 von 115.[22] Auf den ersten Plätzen lagen Schweden, Norwegen, Dänemark und die Schweiz.[22] Die weltgrößten Emittenten USA und China lagen auf den Plätzen 24 bzw. 68." Es gibt also einige Staaten vor uns, die weiter sind, was die Energiewende angeht.
AlexLeipzig am 18.04.2023
Als unverständliche Ideologie Ihrerseits empfinde ich solche Zeilen wie diese: "Manche steigern sich dazu noch hinein, dass CO2 ein furchtbarer Dreck ist. Nach dieser Ansicht wäre jeder Mensch die oft beschriebene Dreckschleuder, weil er ja Sauerstoff der Luft verbraucht und CO2 dafür ausatmet." Fragen Sie den Wissenschaftler, falls Sie tatsächlich noch nicht mitbekommen haben sollten, daß wir in einem guten Jahrhundert durch Verbrennung fossiler Rohstoffe derart viel CO2 freigesetzt haben, daß wir dadurch einen übermäßigen Treibhauseffekt erzeugt haben, der zum Klimawandel führt. Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber das sollte mittlerweile Basiswissen schon in der Grundschule sein.