Mitteldeutschland kompakt | 13.07.2022

13. Juli 2022, 15:40 Uhr

Das Ankunftszentrum für ukrainische Flüchtlinge in der Messe Dresden wird Ende des Monats geschlossen.

Das hat die Stadtverwaltung entschieden. Sozialbürgermeisterin Kristin Klaudia Kaufmann sagte, in den vergangenen Wochen seien mehr als 300 Wohnungen für die Unterbringung angemietet worden. Dadurch sei es möglich, die Interims-Nutzung der Messe zu beenden. Die Hallen dienten seit März als Notunterkunft. Zeitweise waren fast 600 Ukrainer dort untergebracht, derzeit sind es noch rund 100.

Die Stadtwerke Pirna bieten ihren Kunden ab sofort eine kostenlose Beratung darüber an, wie Energie gespart werden kann.

Nach vorheriger Terminvereinbarung kommt ein Energieberater ins Hause. Er überprüft elektronische Geräte auf ihren Stromverbrauch und gibt Tipps zur Nutzung sowie zum Austausch alter Stromfresser. Kunden können sich außerdem jederzeit ein Strommessgerät im Kundenzentrum der Stadtwerke Pirna ausleihen und ihren Verbrauch selbst kontrollieren.

Zu Beginn der Sommerferien in Sachsen-Anhalt haben Zoos und Tierparks eine gemeinsame Kampagne gestartet.

Wie die Zoos in Halle und Magdeburg sowie die Hansestadt Stendal mitteilten, soll unter dem Motto „9 für 9“ auf die umweltfreundliche Nutzung des Neun-Euro-Tickets für einen Zoo-Besuch aufmerksam gemacht werden. Verbunden ist die Kampagne mit einer Verlosungs- und Stempelaktion. Die Gewinner erhalten Tages- und Jahreskarten für die Einrichtungen sowie für besondere Attraktionen in den Zoos und Tierparks. Die 9-für-9-Aktionskarten werden ab sofort in den Städten und Gemeinden und teilnehmenden zoologischen Einrichtungen verteilt. In Sachsen-Anhalt gibt es eine große Tierpark- und Zoolandschaft mit insgesamt 36 Einrichtungen. Gut die Hälfte von ihnen hat sich zur Kampagne „9 für 9“ zusammengeschlossen.

Das Schicksal vieler ukrainischer Familien berührt die Halberstädterinnen und Halberstädter.

Das zeigt sich auch in der anhaltenden Spenden- und Hilfsbereitschaft. So sind über 30.000 Euro auf dem Spendenkonto zur Ukraine-Nothilfe bei der Kreisstadt eingegangen. Um schnelle Flüchtlingshilfe leisten zu können, hatte die Stadtverwaltung im Februar dieses Konto eingerichtet. Ein Teil des Geldes wurde zur Anschaffung notwendiger Dinge des täglichen Bedarfs verwendet. Außerdem wurde Beschäftigungsmaterial, wie Stifte und Malpapier, für ukrainische Kinder an die Caritas in Halberstadt übergeben. Der größte Teil des Spendengeldes ging direkt an die geflüchteten aus der Ukraine. Mit einem Einkaufsgutschein, den jede ukrainische Familie bei der Anmeldung im Bürgerbüro überreicht bekommen hat, konnten erste wichtige Dinge gekauft werden. So war eine schnelle, aber auch individuelle Hilfe möglich.

Das vor dem Krieg geflüchtete ukrainische Nationalorchester ist langfristig in Gera untergekommen.

Wie die Stadt mitteilte, wurden den 80 Musikerinnen und Musikern samt deren Familien Wohnungen und Proberäume bereitgestellt. Das Orchester gebe seit Kriegsausbruch Benefizkonzerte in Europa. Für die Überbrückungszeiten wurden sie in Gera aufgenommen. Die entsprechende Anfrage kam laut Oberbürgermeister Julian Vonarb vom Bund. Das Orchester könne in der Tonhalle proben, außerdem unterstütze es bei Bedarf das Theater Altenburg-Gera personell. Insgesamt sind den Angaben nach mit Stand Montag, 11. Juli, über 1.300 Flüchtlinge aus der Ukraine in Gera untergekommen.

Bei der letzten Plenarsitzung des Thüringer Landtags vor der Sommerpause werden die Abgeordneten am Mittwoch unter anderem über die Energiekrise beraten.

Sowohl die CDU- als auch die Linke-Fraktion haben nach Angaben einer Sprecherin des Landtags Aktuelle Stunden zu diesem Themenbereich eingereicht. Die CDU will darüber debattieren, wie Thüringen darauf vorbereitet ist, dass in Deutschland demnächst das Gas knapp werden könnte. Die Linke nimmt in ihrer Aktuellen Stunde vor allem die sozialen Folgen der jüngsten Preisexplosionen bei den Energiepreisen in den Fokus. Zudem soll während der drei Tage dauernden Plenarsitzung unter anderem auch die zuletzt heftig umstrittene 1000-Meter-Regel für Abstände von Windrädern zu Wohngebäuden beschlossen werden. Die Abstimmung ist für Donnerstag vorgesehen.

Deutschland will ab dem kommenden Monat keine russische Kohle und ab Jahresende kein Öl aus Russland mehr kaufen.

Das kündigte Kanzleramts-Staatssekretär Kukies auf einer Energie-Konferenz in Sydney an. Derzeit betrage der Anteil von Kohle und Öl aus Russland noch jeweils 40 Prozent. Sich aus der Abhängigkeit von russischem Erdgas zu befreien sei die größere Herausforderung, so Kukies. Die dabei entstehende Versorgungslücke könne derzeit nicht durch andere Zulieferer vollständig gedeckt werden, räumte der Staatssekretär ein. Die Bundesregierung hofft, dass bereits im kommenden Winter die ersten zwei Flüssiggasterminals für Importe aus den USA und Katar in Betrieb gehen.

Menschen mit einem gesunden Immunsystem sollten nach Einschätzung des Chemnitzer Infektiologen Grünewald bis zum Herbst mit einer weiteren Corona-Schutzimpfung warten.

Der Chef der Sächsischen Impfkommission sagte dem MDR, voraussichtlich ab September stünden angepasste Impfstoffe zur Verfügung. Diese würden besser vor den verschiedenen Omikron-Virusvarianten schützen. Für Menschen ab 60 oder mit Risikofaktoren sei dagegen schon jetzt eine vierte Impfung sinnvoll. Daten aus Israel zeigten, dass sie sonst keine ausreichende Grundimmunisierung hätten, erklärte Grünewald. Deshalb hätten die europäischen Behörden eine entsprechende Empfehlung gegeben. Die Ständige Impfkommission des Bundes tat dies noch nicht.

Die Inflation in Deutschland ist im Juni durch Neun-Euro-Ticket und Tankrabatt leicht abgeflaut.

Zwar lag die Teuerungsrate im Juni im Vorjahresvergleich noch immer bei 7,6 Prozent, im Mai hatte sie jedoch noch 7,9 Prozent betragen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Hauptursache für die hohe Inflation sind nach wie vor die erhöhten Preise bei Energieprodukten.

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MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille
MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille Права на зображення: MDR/Kirsten Nijhof
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MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille Права на зображення: MDR/Kirsten Nijhof