Mitteldeutschland kompakt | 24.10.2022

24. Oktober 2022, 12:00 Uhr

Vor der G7-Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine hat Bundesentwicklungsministerin Schulze eine baldige Umsetzung angemahnt.

Die SPD-Politikerin sagte, mit der Reparatur von Brücken oder Stromnetzen könne die Ukraine nicht warten, bis der Krieg vorbei sei. Die Basisversorgung müsse weiter funktionieren, denn das sei die Grundlage für die Widerstandskraft des Landes.

Der ukrainische Ministerpräsident Schmyhal hat die Europäer auf eine weitere Flüchtlingswelle aus seinem Land eingestimmt.

Der Regierungschef sagte Russland wolle der Ukraine einen kalten Winter bescheren, in dem viele Menschen erfrieren könnten. Wenn es im Land keinen Strom, keine Heizung und kein Trinkwasser mehr gebe, könne das einen neuen - so wörtlich - "Migrations-Tsunami" auslösen. Die ukrainischen Behörden meldeten unterdessen wieder massive russische Raketenangriffe auf Energie-Anlagen im Westen des Landes.

Der Chef der Deutschen Rohstoffagentur, Buchholz, hat die deutsche Industrie aufgefordert, sich bei der Beschaffung von Rohstoffen breiter aufzustellen.

Bucholz sagte, die Rohstoffmärkte seien in Aufruhr. Man stehe in einem hoch umkämpften Markt im globalen Wettbewerb. Die deutsche Wirtschaft habe wahrscheinlich an der einen oder anderen Stelle zu leichtfertig agiert. Der Ukraine-Krieg zeige, dass es höchste Zeit sei, sich zu diversifizieren. Man müsse neue Lieferanten aufbauen, um Alternativen zu haben. Eine Lösung sei es, größere Konsortien zu gründen, um finanziell schlagkräftiger zu sein. Denkbar sei auch eine strategische Beteiligung an Rohstoffproduzenten, beispielsweise in Afrika, Südamerika oder Australien.

Für das Essen in Schulen und Kitas müssen Eltern immer tiefer in die Tasche greifen.

Wie die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung in Dresden mitteilte, liegen die aktuellen Preissteigerungen in der Schulverpflegung in Sachsen bei etwa 20 Prozent. Gründe seien die Erhöhung des Mindestlohnes sowie gestiegene Kosten für Lebensmittel und Energie. In Dresden sucht ein sogenannter "Runder Tisch zur Schulverpflegung" deshalb nach Möglichkeiten, um gutes Schulessen anzubieten. Die Preise pro Portion bewegen sich den Angaben zufolge zwischen 3 Euro und 5,10 Euro. Seit Januar seien sie zwischen zehn Cent und einem Euro gestiegen, hieß es.

Die Stadtverwaltung Görlitz sucht Bürgerinnen und Bürger, die sich bei der Umsetzung von Projekten einbringen wollen.

Wie das Rathaus mitteilte, gehe es dabei um Vorhaben in den einzelnen Stadtteilen. Gesucht werden demnach Ideen, Wünsche, Vorhaben und Konzepte, die im unmittelbaren Wohnumfeld wirken können, langfristig angelegt sind und der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Sie sollen zur Aufwertung des Stadtgebietes beitragen und die Lebensqualität im Viertel steigern. Ideen und Vorschläge für das Jahr 2023 können vom 1. November bis 31. Dezember bei der Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung eingereicht werden.

Firmen und Institute aus Westsachsen bereiten heute gemeinsam mit 1.300 Ausstellern aus 39 Ländern ihre Stände in Hannover für die Euroblech 2022 vor.

Die internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung öffnet morgen ihre Pforten. Die „Euroblech“ konzentriert sich dieses Jahr auf die fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung der Fertigung sowie auf Zukunftstechnologien wie Elektromobilität oder Wasserstoff. So zeigt das Chemnitzer Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik Technologien zur Blechbearbeitung für den industriellen Einsatz von Wasserstoff. Auf der Messe vertreten ist auch die Aweba Werkzeugbau aus Aue. Sie gehört zu den größten und modernsten Werkzeugbaubetrieben in Europa. Das Unternehmen präsentiert u.a. Werkzeuge für die die Fertigung von Blechen und Batteriegehäusen für die Elektromobilität.

Thüringens Bund für Umwelt und Naturschutz fordert das Aus für den Flughafen Erfurt-Weimar.

Stattdessen sollte das Gelände für einen neuen und umweltfreundlichen Stadtteil genutzt werden, sagte BUND-Landesgeschäftsführer Sebastian König. Er bezeichnete die millionenschweren Subventionen des Landes für den Flughafen als klimaschädlich. Die Gelder könnten besser genutzt werden, so König, um damit ein neues ökologisches Wohngebiet auf dem Areal zu fördern.

In Sachsen-Anhalt ist die Nachfrage nach dem neuen Corona-Impfstoff offenbar gering.

Wie die Volksstimme berichtet, lassen sich bisher nur wenige Menschen impfen. Kassenärzte-Chef Böhme sprach von einer gewissen Impfmüdigkeit. Auch der Vorsitzende des Hausärzteverbandes im Land, Kudela, sieht eine geringere Nachfrage als im Vorjahr. Viele hätten bereits im Frühjahr eine vierte Impfung bekommen. Zudem seien viele Patienten schon infiziert gewesen. - Die Ständige Impfkommission empfiehlt vor allem über 60-Jährigen eine vierte Corona-Impfung. Im bundesweiten Impf-Vergleich in dieser Altersgruppe liegt Sachsen-Anhalt an drittletzter Stelle.

Die Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt wollen wieder verstärkt auf Warn-Sirenen setzen.

Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, haben die Kommunen fast 380 Förderanträge beim Bund eingereicht. Bis zur Wende waren die Gefahrenmelder in Ost und West flächendeckend vorhanden. Um Kosten zu sparen, wurden dann aber zehntausende Geräte abgebaut. In Sachsen-Anhalt gibt es nur noch 2.000 Sirenen und damit weniger als in Sachsen oder Thüringen.

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MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille
MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille Права на зображення: MDR/Kirsten Nijhof
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