Mitteldeutschland kompakt | 04.11.2022

04. November 2022, 15:52 Uhr

In Chemnitz werden morgen (Samstag, 05.11.2022) um 11:00 Uhr die Sirenen getestet.

Zuvor soll über die Social-Media-Kanäle der Stadt in mehreren Sprachen auf den Probelauf hingewiesen werden. Auch die elektronischen Anzeigetafeln an den Bus- und Bahn-Haltestellen sollen in den Testlauf einbezogen werden.

"Märchenhaft – Trickfilme aus Dresden", so heißt eine Sonderausstellung, die heute Nachmittag in den Technischen Sammlungen der Stadt eröffnet wird.

Im Mittelpunkt der Schau stehen Trickfilme, die auf Märchen, Sagen und Fabeln aus aller Welt beruhen. Die Ausstellung kann ab morgen (Samstag) 10 Uhr bis zum 12. März besucht werden. 

Der Vogtlandkreis startet heute (Freitag) ein großangelegtes Projekt zur Berufsorientierung.

Bis zum 11. November können junge Leute täglich in Wernesgrün einen besonderen Parcours absolvieren. An verschiedenen Stationen sollen die Jugendlichen ihre Stärken entdecken, erhalten Orientierungshilfen für Praktika und Berufs-Möglichkeiten. Das Angebot richtet sich vorrangig an Schülerinnen und Schüler der siebten und achte Klassen.

Thüringens Innenminister Georg Maier hat einen verstärkten Kampf gegen soziale Probleme in Ostdeutschland gefordert.

Insbesondere die sozialen Themen müssten angegangen werden, sagte Maier im ZDF mit Blick auf die Proteste der vergangenen Monate. Die Vermögen im Osten seien viel kleiner. Eine Krise sei mit Reserven einfacher auszuhalten, so Maier vor der Konferenz der ostdeutschen Innenminister in Erfurt. Die Demonstrationen sind dabei ein Thema. Auch der Bevölkerungsschutz bei größeren Waldbränden steht auf der Tagesordnung.

Eine Studentin aus der Ukraine an der Hochschule in Schmalkalden ist mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ausgezeichnet worden.

Die 25-jährige Viktoriia Berzka hatte im Oktober ihre Heimat verlassen und in Schmalkalden ein Masterstudium in International Business and Economics begonnen. Sie gehört zu den Besten ihres Jahrgangs. Schon mit 21 Jahren hatte Berzka in der Ukraine ein Bachelorstudium abgeschlossen. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Wer Opfer von Gewalt im Vereinssport wird, kann sich in Zukunft an eine unabhängige Stelle wenden.

Wie das Sportministerium in Sachsen-Anhalt mitteilte, haben Bund und Länder jetzt die Anlaufstelle „Safe Sport“ auf den Weg gebracht. Sie soll Anfang 2023 starten. Sportministerin Zieschang bezeichnete die Anlaufstelle als wichtigen Schritt, um Fälle von Gewalt im organisierten Sport offen anzugehen. Sie verwies auf eine Studie, wonach 63 Prozent der Befragten beim Sport im Verein schon einmal psychische Gewalt erfahren haben. Rund ein Drittel erlebte demnach körperliche Gewalt. In Sachsen-Anhalt sind allein im Landessportbund mehr als 3.000 Sportvereine mit rund 340.000 Mitgliedern organisiert.

Die Innenminister der ostdeutschen Länder wollen heute über den Bevölkerungsschutz bei größeren Waldbränden wie im Sommer beraten.

Thüringens Innenminister Maier sagte vor dem Treffen in Erfurt, man erwarte von Seiten des Bundes noch einmal mehr Investitionen als bisher geplant. Der SPD-Politiker verwies auf die großen Waldbrände im Sommer - etwa im Harz oder im Elbsandsteingebirge. Er betonte, Mitteldeutschland sei klimatisch durch die Trockenheit besonders betroffen. Bei dem Treffen soll auch um die Demonstrationen in vielen ostdeutschen Städten und den Schutz von Unterkünften für Geflüchtete gehen.

Eine Mehrheit der Deutschen wünscht sich mehr diplomatische Initiativen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden.

Im ARD-Deutschlandtrend sagten 55 Prozent der Befragten, dass die bisherigen Bemühungen der Bundesregierung nicht ausreichten. Im Vergleich zur Umfrage im Juni entspricht das einem Anstieg um 14 Prozentpunkte. Zugenommen hat auch die Sorge vor steigenden Energiepreisen. Danach befürchtet inzwischen mehr als jeder zweite Deutsche, seine Rechnungen bald nicht mehr bezahlen zu können. Die Sanktionen gegen Russland gehen 23 Prozent der Befragten zu weit. 37 Prozent sagten, sie seien noch zu harmlos. Für den "Deutschlandtrend" hat das Meinungsforschungs-Unternehmen Infratest dimap über 1.300 Wahlberechtigte befragt.

Bundesjustizminister Buschmann ist zu einem Besuch in Kiew eingetroffen.

Buschmann will mit Vertretern der Regierung und Menschenrechtlern sprechen. Schwerpunkt soll die internationale Strafverfolgung von Kriegsverbrechen sein. Außerdem soll es um eine Zusammenarbeit im Justizbereich gehen.

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Menschen in seinem Land angesichts der massiven Angriffe auf die Energie-Infrastruktur zum Durchhalten aufgerufen.

Selenskyj sprach von Energie-Terror, den man aushalten müsse. Die russische Armee könne auf dem Schlachtfeld keine Erfolge erzielen und versuche nun, die Ukrainer auf diesem Weg zu brechen. Nach Angaben von Selenskyj sind knapp 4,5 Millionen Menschen in der Hauptstadt Kiew sowie in weiteren Gebieten immer wieder ohne Strom beziehungsweise von Notabschaltungen betroffen.

Die Ukraine hat "massenhafte Zwangsumsiedlungen" aus den besetzten Gebieten im Osten und Süden des Landes beklagt.

Das Außenministerium in Kiew erklärte, die russische Besatzungsverwaltung habe damit begonnen, ukrainische Bürger aus der Region Cherson auf die Krim oder nach Russland zu bringen. "Ähnliche Abschiebungen" gebe es auch in den Regionen Donezk, Luhansk und Saporischschja. Zudem gebe es "Plünderungen" durch russische Soldaten. Die von Moskau eingesetzten Behörden in Cherson hatten zuvor weitere Evakuierungen angekündigt, nachdem in der vergangenen Woche bereits rund 70.000 Zivilisten die Region verlassen hatten.

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MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille
MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille Права на зображення: MDR/Kirsten Nijhof
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