Sonnabend, 20.02.2021: Des Menschen Wille

Fastenzeit – eine Gelegenheit, umzukehren. Doch zuerst kommt bei jeder Umkehr das Denken. Ob nun in der Beichte im Speziellen – aber auch darüber hinaus im Allgemeinen gilt: Denke bitte selbst vor und dann beim Handeln! Oder, wenn's dann mal halt zu spät sein sollte: Denke wenigstens der Sache nach! Gustav Meyrinck soll einmal gesagt haben: "Wir könnten uns so manche Gedenkminuten sparen, würden wir selbst etwas mehr Gedanken machen."

Jedoch wir müssen das jeweils Bessere auch wirklich wollen. Dabei kann uns das Denken zwar helfen, doch den Willen dazu müssen wir schon selbst aufbringen. Erinnert sei an Karat, die damals – klar in sozialistisch und atheistisch ausgerichteter Weise im "blauen Planeten" sangen: "... uns hilft kein Gott, unsre Welt zu erhalten ..." Sie werden staunen! Das stimmt – und ich habe es gern mitgesungen! Denn: Warum sollte Gott die Probleme lösen, die wir uns selber geschaffen haben? Eben, weil wir diesen eigenen Willen besitzen? Es liegt Alles allein an unserem eigenen Wollen, das unserem Denken, besser dann auch Umdenken entspricht.

Und das wird deutlich im dritten Schritt, dem Handeln. Am besten gelingt das Ganze im Dialog mit unserem Schöpfer. Tja, vielleicht sollten wir weniger von Gott reden, als mit ihm selbst. Darüber hinaus aus unserer Verantwortung ihm gegenüber nicht nur reden, sondern auch etwas tun, unter Umständen vielleicht auch mal etwas unterlassen. So kann viel Gutes geschehen. Aber bloß dann, wenn wir nur ein wenig mehr über uns hinaus: mitempfinden, lieben und denken und den Willen Gottes mit unserem verknüpfen. Ihnen heute einen gut durchdachten Tag aber auch.

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