Kostja Mushidi bleibt in Weißenfels. Bildrechte: IMAGO/Eibner

Basketball | Bundesliga Publikumsliebling Mushidi hält Wort und bleibt bei Syntainics MBC

15. Juni 2023, 15:18 Uhr

Als der Klassenerhalt geschafft war, nahm Kostja Mushidi kein Blatt vor den Mund und erklärte: Wenn Trainer Ingo Freyer bleibt, ist es schwer vorstellbar, dass ich bleibe." Nun ist der Trainer weg und Mushidi weiter da.

Der 24 Jahre alte Shooting Guard Guard Mushidi geht weiter für den Basketball-Bundesligisten Syntainics MBC auf Punktejagd. Der Vertrag wurde um ein weiteres Jahr verlängert. Das gab der MBC am Donnerstag (15.06.2023) bekannt.

Ein Könner aus der Distanz

Mushidi war vergangene Saison mit durchschnittlich 12,5 Punkten drittbester deutscher Korbschütze der gesamten BBL und mit 2,3 Dreiern erfolgreichster Distanzwerfer der Wölfe. Ligaweit trafen mit dem Braunschweiger David Krämer (17,6) und dem Chemnitzer Kevin Yebo (12,7) nur zwei deutsche Spieler häufiger. Mit 23 Punkten im Heimspiel gegen Ulm egalisierte er seine Karrierebestmarke aus der Vorsaison.

"Kostja ist ein junger und ehrgeiziger Spieler, der herausragendes Talent besitzt. Durch seinen Ehrgeiz hat er maßgeblich zum Klassenerhalt in der vergangenen Saison beigetragen", erklärte der MBC in einer Pressemitteilung. Ein Sponsor habe es entscheidend möglich gemacht, dass Mushidi, der sich selbst als "Power Guard" bezeichnet, in Weißenfels bleibe.

Mushidi macht Zukunft vom Trainer abhängig

Abhängig war seine Zukunft allerdings auch vom Trainer. Wäre Interimscoach Freyer Steuermann geblieben, hätte Mushidi das Schiff wohl verlassen. Zumindest deutete vieles darauf hin. Mushidi kam unter Freyer zu weniger Einsatzzeiten und machte aus seiner Ablehnung keinen Hehl: "Wenn er mir seit ein paar Spielen nicht vertraut, ist das seine Entscheidung", erklärte er nach dem letzten Punktspiel und ergänzte mit Blick auf seine Zukunft in Weißenfels: "Das kommt darauf an, wer Trainer nächstes Jahr ist. Wenn Ingo bleibt, ist es schwer vorstellbar."

2018 ins All-Star-Team der EM

Der in Brüssel-Ukkel geborene und in Düsseldorf ausgewachsene Kostja Mushidi war Ende November 2021 nach Weißenfels gekommen. Große Erfolge feierte er mit den deutschen Junioren-Nationalmannschaften: 2016 führte er die U18-Auswahl zum ersten Titelgewinn beim prestigeträchtigen Albert-Schweitzer-Turnier in Mannheim überhaupt, 2018 die U20 zur Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Chemnitz. 2016 wurde Kostja Mushidi zum besten Spieler des Turniers gewählt, 2018 ins All-Star-Team der EM.

Auf Vereinsebene war er vor seinem Wechsel nach Weißenfels bei ART Düsseldorf, den Dragons Rhöndorf, SIG Straßburg in Frankreich, KK Mega Basket und OKK Belgrad in Serbien sowie den Basketball Löwen Braunschweig in der Bundesliga tätig. Während der Sommermonate spielt er für die Aachener Mannschaft "Der Stamm" 3×3-Basketball.