Max Beneke, David Akakpo und Jonas Ulshoefer aus dem Spielfeld
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Handball | 2. Bundesliga ThSV Eisenach erkämpft sich Aufstiegs-Matchball

03. Juni 2023, 20:10 Uhr

Das war kein Spiel für schwache Nerven. Der ThSV Eisenach musste gewinnen, um am kommenden Mittwoch den Bundesliga-Aufstieg in der eigenen Hand zu haben. Doch der 1. VfL Potsdam wurde fast zum Spielverderber.

Der ThSV Eisenach ist noch einen Sieg von der 1. Bundesliga entfernt. Die Thüringer setzten sich am Samstagabend (3. Juni) in einem Nervenkrimi gegen den 1. VfL Potsdam mit 24:22 durch. Allerdings verlor der ThSV mit Jannis Schneibel (verletzt) und Peter Walz (Blaue Karte) zwei wichtige Spieler, die auch in Coburg fehlen werden. Eisenachs Coach Misha Kaufmann war nach der Partie einfach nur stolz: "Das war ein unvergesslicher Abend, was für eine Stimmung, die geilste Halle. Der Wille dieser Jungs, die haben jeden Genickschlag überstanden. Und auch am Mittwoch werden wir das schaffen."

Eisenachs Keeper Jepsen fällt aus

Die erste Hiobsbotschaft gab es bereits vor dem Spiel. Stammkeeper Johannes Jepsen erlitt im Training am Donnerstag eine Meniskusverletzung und fällt damit für die Restsaison aus. Dafür holte man kurzfristig Max Brustmann aus der Handballer-Rente. Der 40-Jährige stand gegen Potsdam von Beginn an im Tor. Das Fehlen von Jepsen machte sich aber bemerkbar. Doch nicht nur deshalb konnten sich die Thüringer in der ersten Halbzeit nicht so recht absetzen.

Johannes Haymo, ThSV Eisenach
Bildrechte: IMAGO/Christian Heilwagen

Nach zehn zähen Anlaufminuten klappte es beim ThSV besser, Fynn Hangstein traf – sieben Tor in der ersten Hälfte – und Eisenach zog auf drei Tore davon (11:8/23.). Doch die Potsdamer, die sehr ordentlich verteidigten, ließen sich nicht abschütteln. Zudem sorgten die beiden Schiedsrichter mit einer allzu einseitigen Regelauslegung für viel Unruhe in der Halle und auch bei den Gastgebern, die kurz vor der Pause ein wenig den Spielfaden verloren. So ging es nur mit 13:12 in die Kabinen.  

Spannung und Hektik bis in die Schlussminute

In der zweiten Halbzeit gehörten die ersten elf Minuten dem Eisenacher Keeper Stanislaw Gorobtschuk, der da kein Gegentor zuließ. So konnte sich der ThSV zwischenzeitlich auf 17:12 absetzen (39.). Doch Potsdam ließ nicht locker, kam durch schnelle Gegenstöße wieder heran, während der ThSV die Nervenflatter bekam.

Nach 50 Minuten stand es plötzlich 19:19 und die Gäste hatten plötzlich das Momentum auf ihrer Seite. Doch als es darauf ankam, traf Fynn Hangstein wieder. Doch auch das 23:21 brachte keine Ruhe, auch weil Peter Walz nach einem unglücklichen Zweikampf die blaue Karte bekam. Die bedeutet auch eine Sperre für Coburg. Nach weiteren haarigen Minuten war es geschafft.


rei

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | THÜRINGENJOURNAL | 04. Juni 2023 | 19:00 Uhr

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