Gewaltvorwürfe Konflikt um Waldorfschule Weimar spitzt sich zu

18. Februar 2021, 20:26 Uhr

Der Konflikt im Trägerverein der Freien Waldorfschule Weimar spitzt sich zu. Vereinsmitglied Michael Hasenbeck twitterte am Donnerstag, der Vorstand behaupte, keine Liste der Vereinsmitglieder zu haben. Hasenbeck hatte diese Liste zuvor vor dem Amtsgericht in Weimar eingeklagt, um die Mitglieder vor der Mitgliederversammlung kommende Woche anzuschreiben.

Weil sich der Vorstand trotz des Gerichtsbeschlusses bisher weigerte, die Liste zu übergeben, hatte Hasenbeck eine Gerichtsvollzieherin beauftragt. Sie hat sich für Freitagmorgen beim Trägerverein angekündigt. Hasenbeck kommentierte das angebliche Nichtvorhandensein der Mitgliederliste bei Twitter mit den Worten, er frage sich, wie der Verein so Beiträge abrechnen und zu Mitgliederversammlungen einladen könne.

Das Gebäude der Freien Waldorfschule Weimar von außen
Das Gebäude der Freien Waldorfschule Weimar im Stadtteil Oberweimar. Bildrechte: MDR/Grit Hasselmann

In dem Konflikt geht es um Gewaltvorwürfe von ehemaligen Waldorf-Schülern und ihren Eltern gegen Lehrerinnen und Lehrer der Freien Schule. Hasenbeck fordert, die Vorwürfe gründlich aufzuarbeiten, sieht diesen Prozess aber durch Vereinsvorstand und Geschäftsleitung verschleppt. Die Staatsanwaltschaft Erfurt führt Ermittlungsverfahren gegen Pädagogen der Schule, die noch nicht abgeschlossen sind. Außerdem prüfen das Bildungsministerium und das Schulamt als Schulaufsicht die Vorwürfe.

Quelle: MDR THÜRINGEN/seg

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten Mittelthüringen | 18. Februar 2021 | 09:30 Uhr

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