Eine Kollage mit den beiden Planeten Jupiter (r.) und Saturn (l.) sowie unserem Erdtrabanten, dem Mond (m.).
Eine Kollage mit den beiden Planeten Jupiter (r.) und Saturn (l.) sowie unserem Erdtrabanten, dem Mond (m.). Bildrechte: Maik Schuntermann / MDR / NASA / Space Science Institute / ESA / A. Simon (Goddard Space Flight Center) / M. H. Wong (University of California, Berkeley) / OPAL team / GOODS Team / M. Giavalisco (University of Massachusetts, Amherst) / Ernie Wright (USRA) / Katrina Jackson (ARTS) / John Keller (NASA/GSFC) / Noah Petro (NASA/GSFC)

Mond zwischen Jupiter und Saturn

Der Mond wird sich in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni zwischen Saturn und Jupiter stellen. Damit Sie dieses astronomische Ereignis beobachten können, müssen Sie aber lange aufbleiben oder sehr früh aufstehen. Wann Sie wohin schauen sollten, erklären wir Ihnen hier:

Erst am frühen Morgen des 27. Juni befand sich der Mond – von der Erde aus gesehen – nah neben Saturn. Beide Himmelskörper standen somit in Konjunktion. Heute Nacht wird sich der Erdtrabant zwischen Saturn und Jupiter stellen. Damit Sie das nicht verpassen, müssen Sie lange wachbleiben.

Die Sonne wird am 27. Juni um 21.31 Uhr (mitteleuropäische Sommerzeit) untergehen. Anschließend wird es noch circa eine Stunde dauern, bis es allmählich dunkel genug sein wird, um die Sterne zu beobachten. 

Aufgang der Planeten

Gegen 23.30 Uhr wird der Gasriese Saturn am südöstlichen Horizont emporsteigen. Weiter östlich wird sich Jupiter ab Mitternacht am Horizont blicken lassen. Ungefähr eine Viertelstunde darauf erscheint auch der Mond, der sich bereits in seiner abnehmenden Phase befindet. Den letzten Vollmond konnte man erst am 24. Juni beobachten, dementsprechend wird der Erdtrabant eine noch relativ runde Gestalt am Himmel zeigen.

Jedoch werden die Himmelskörper gegen Mitternacht noch viel zu nah am Horizont stehen, damit man sie erkennen kann. Wer hier eine freie Sicht auf den Horizont hat und fernab der Lichtverschmutzung der Städte lebt, kann die Himmelskörper bereits früh erkennen. Alle anderen müssen noch bis etwa 1.30 Uhr (am 28. Juni) Geduld haben.

Eine grafische Darstellung des Nachthimmels über Leipzig, Ende Juni. Zu sehen sind die Planeten Jupiter und Saturn sowie unser Mond.
Eine grafische Darstellung des Nachthimmels über Leipzig, Ende Juni. Zu sehen sind die Planeten Jupiter und Saturn sowie unser Mond. Bildrechte: MDR / Stellarium

Dann werden Saturn, Jupiter und Mond am niedrigen süd-südöstlichen Himmel stehen. Saturn befindet sich von den dreien dabei am weitesten rechts, in der Mitte prangt am größten und hellsten der Mond und Jupiter wird heller als Saturn weiter links am Himmel stehen. Gemeinsam wandern die drei gen Süd.

Der Mond wird seinen höchsten Punkt für diese Nacht am Himmel (den Zenit) gegen halb fünf erreichen. Da die Sonne aber bereits um 4.57 aufgehen wird, kann man Jupiter und Saturn zu dieser Zeit kaum noch am Firmament erkennen.

Die beste Zeit zur Beobachtung

Wer die drei Himmelskörper gemeinsam beobachten möchte, sollte ab 1.30 Uhr in den süd-südöstlichen Himmel schauen. Bis circa drei Uhr kann man Jupiter, Mond und Saturn noch gut erkennen – mit etwas Glück auch noch bis 3.30 Uhr. Danach wird es schwer werden. Falls Sie das verpassen sollten, haben Sie aber noch am selben Abend die Gelegenheit zum erneuten Erspähen der Himmelskörper. Der Mond wird sich dabei aber nicht mehr zwischen den beiden Planeten befinden. Dafür wird er sich in der Nacht zum 29. Juni in Konjunktion mit Jupiter befinden.

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