Der Sternenhimmel, an dem man die Konstellation aus Sternen zum Wintersechseck und Winterdreieck erkennen kann
Der Sternenhimmel, an dem man die Konstellation aus Sternen zum Wintersechseck und Winterdreieck erkennen kann. Der große helle Punkt unten links ist der Stern Sirius aus dem Sternbild Großer Hund. Und der rötliche Stern in der Mitte ist Beteigeuze. Bildrechte: MDR/P. Klapetz/Stellarium

Das Wintersechseck verabschiedet sich im April

Die Konstellation des Wintersechsecks verabschiedet sich im April und wird erst wieder Ende des Jahres am Himmel zu sehen sein. Wann Sie die letzte Gelegenheit zum Beobachten haben und wohin Sie dann schauen sollten, erklären wir in diesem Weltraumkalender-Beitrag.

Den ganzen Herbst und Winter konnte man das Wintersechseck am Nachthimmel beobachten. Jedoch verschwindet es im April allmählich vom Firmament. Um die Konstellationen des Wintersechsecks und des Winterdreiecks noch einmal zu erspähen, sollten Sie die Zeit bis zur Monatsmitte hin gut nutzen. 

Zum einen wandert die Konstellation im Laufe des Monats gen Horizont. Zum anderen wird die Sonne immer später untergehen und es wird zu hell sein, um das Wintersechseck gut zu erkennen.

Was ist das Wintersechseck?

Das helle Wintersechseck besteht aus den sechs Sternen Capella (aus dem Sternbild Fuhrmann), Aldebaran (Sternbild Stier), Rigel (im Orion), Sirius (im Großen Hund), Prokyon (im Kleinen Hund) sowie Pollux aus dem Sternbild Zwilling. Es handelt sich um kein Sternbild, sondern einer Konstellation dieser Sterne. Zwei dieser Sterne bilden zusammen mit Beteigeuze (in der Mitte des Wintersechsecks) die Konstellation des Winterdreiecks: Prokyon und Sirius.

Die Sternenkonstellation des Wintersechsecks und Winterdreiecks als Infografik
Der Sternenhimmel, an dem man die Konstellation aus Sternen zum Wintersechseck und Winterdreieck erkennen kann. Bildrechte: MDR/P. Klapetz/Stellarium

Bessere Chancen zu Monatsanfang

Bis zum 10. April stehen die Chancen gut. Jedoch wird es erst gegen 21.20 Uhr dunkel genug zum Beobachten sein. Die Sterne Rigel und Sirius werden dabei am niedrigen Horizont stehen. Nach circa einer Stunde werden sie dann am süd-südwestlichen Horizont verschwinden.  

Am 15. April wird es erst gegen 21.30 Uhr dunkel genug sein, um das Wintersechseck zu erkennen. Jedoch werden Rigel und Sirius dem Horizont bereits sehr nahe stehen. Die beste Zeit zum Beobachten ist Anfang April ab 21 Uhr.

Die Sternenkonstellation des Wintersechsecks und Winterdreiecks als Infografik
Eine schematische Darstellung des Wintersechsecks und Winterdreiecks am Abendhimmel. Bildrechte: MDR/P. Klapetz/Stellarium

Orientierung am Nachthimmel

Wer das Wintersechseck betrachten möchte, sollte den Stern Beteigeuze zur Orientierung nutzen. Zu Monatsanfang wird er gegen 21.00 Uhr am südöstlichen Himmel zu erkennen sein. Über die Nacht hinweg wird sich der Stern gen Westen bewegen, wo er kurz vor ein Uhr am Horizont untergehen wird. Das Wintersechseck wird aber bereits am Vorabend gegen 22.45 Uhr am Nachthimmel verschwinden, da Beteigeuze nur die Mitte der Konstellation darstellt. Seinen höchsten Punkt am Himmel erreicht Beteigeuze übrigens, wenn er in südlicher Himmelsrichtung steht. Zur Monatsmitte hin wird das alles ungefähr eine Stunde früher passieren.  

Somit haben Sie im April nicht sehr viel Zeit, um die Sternenkonstellation des Wintersechsecks zu beobachten. Wenige Stunden nachdem es dunkel wird, werden die ersten Sterne der Konstellation bereits den Horizont berühren.

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