Autismus
Autismus-Diagnosen haben stark zugenommen Bildrechte: imago/Niehoff

Medizin Autismus-Fälle in New York in 16 Jahren versechsfacht

01. Februar 2023, 13:54 Uhr

Einen deutlichen Anstieg bei der Diagnose Autismus verzeichnet die US-Gesundheitsbehörde CDC in der Metropolregion New York-New Jersey. Wie sie im Fachblatt "Pediatrics" mitteilte, sind die Fälle in den Jahren zwischen 2000 und 2016 um bis zu 500 Prozent gestiegen. Der stärkste Zuwachs war bei Kindern ohne geistige Behinderung zu beobachten, bei denen 2016 18,9 pro 1.000 Kindern (2000: 3,8 von 1.000) diese Diagnose bekamen, bei Kinder mit Behinderung sind 7,3 von 1.000 Kindern betroffen.

Insgesamt wurden 134 stationär behandelte Personen in die Studie mit aufgenommen. Sie alle gehörten zu vier vorher definierten Risikogruppen. 56 hatten Krebs, 16 waren immunsupprimiert z.B. in Folge einer Organtransplantation, 36 litten an Immunschwäche und 26 galten aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters als besonders gefährdete Personen. Betrachteten die Forschenden aller vier Risikogruppen gemeinsam, ergab sich kein Genesungsvorteil nach der Plasmagabe. Getrennt voneinander betrachtet, profitierten die Krebspatientinnen und -patienten allerdings erheblich. Ihr Zustand verbesserte sich im Mittel nach 13 Tagen im Vergleich zu 31 Tagen bei der Kontrollgruppe. Außerdem verstarben zwei Drittel weniger als im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Die Forschenden sind zuversichtlich und sagen, dass die Plasmatherapie für diese Risikogruppe eine wichtige Therapieoption sein kann. Allerdings ist die Aussagekraft der Studie durch die geringe Anzahl der Patientinnen und Patienten in der Risikogruppe eingeschränkt. Eine große internationale Folgestudie läuft daher bereits unter Federführung des Universitätsklinikums in Melbourne, Australien.