Bäume in Kalifornien
Die Sequoia-Bäume in Kalifornien gehören zu den größten Lebewesen, die die Evolution hervorgebracht hat. Bildrechte: IMAGO/ingimage

Artenvielfalt Biodiversität: Natur bevorzugt Leben in XXS und XXL

12. April 2023, 10:13 Uhr

Das Leben hat sich im Laufe von Milliarden Jahren der Evolution auf der Erde in allen Formen, Farben und Größen entwickelt. Forschende der kanadischen University of British Columbia haben nun jedoch herausgefunden, dass dabei bestimmte Ausmaße bevorzugt wurden und zwar besonders große und besonders kleine.

Die Experten um Dr. Eden Tekwa untersuchten dafür die gesamte Biomasse auf dem Planeten, also die Menge aller Lebewesen. Dabei entdeckten sie, dass sich die größte Menge an Biomasse jeweils an den Enden des Spektrums konzentriert - bei den größten und kleinsten Lebewesen. "Dies scheint ein neues, bisher unerforschtes Muster, das genauer untersucht werden muss, denn aktuell existieren keine Theorien, die diesen Fakt erklären könnten", erläutert Tekwa.

Die Erkenntnisse der Studie haben auch einen Einfluss darauf, wie biologische Veränderungen im Zuge des Klimawandels vorausgesagt werden können. Dabei geht es unter anderem um die Speicherung von CO2 und die Stabilität von ganzen Ökosystemen. "Wir müssen darüber nachdenken, wie sich die Größe der Biomasse durch Umweltveränderungen modifizieren wird", betont Tekwa. Denn dies wird auch den Menschen betreffen, dessen Anteil an der globalen Biomasse sehr gering ist.

Link zur Studie: The sizes of life