Eine Frau in einem blauen Krankenhauskittel erhält eine Impfjng von einer zweiten Frau in weißer Kleidung. Beide Frauen tragen FFP-2-Masken.
In Gesundheitsberufen ist die Corona-Impfung besonders wichtig. Bildrechte: IMAGO / photonews.at

Covid-19 Viertimpfung reduziert Durchbruchsinfektionen um zwei Drittel

04. August 2022, 14:36 Uhr

Eine Datenauswertung von rund 30.000 Gesundheitsarbeitern in Israel zeigt: Eine vierte Impfung reduziert das Risiko einer Durchbruchsinfektion mit Omikron von 20 auf sieben Prozent in den ersten Wochen nach der Impfung.

Eine neue Studie aus Israel bestätigt erneut den leichten zusätzlichen Nutzen einer vierten Impfdosis, diesmal für Beschäftigte in Kliniken und Krankenhäusern. Dort können sich Mitarbeiter seit Januar mit einer vierten Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer gegen Corona impfen lassen. In den Wochen nach dieser Impfdosis reduzierte sich das Risiko einer Durchbruchsinfektion mit Omikron um fast zwei Drittel.

Nach Viertimpfung nur 7 Prozent Impfdurchbrüche

Die in JAMA Network Open veröffentlichte Auswertung bezog insgesamt 29.611 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von elf israelischen Krankenhäusern ein (65 Prozent Frauen, Durchschnittsalter 44 Jahre). Diese hatten im August 2021 bereits die Booster-Impfung erhalten. Im Januar ließen sich davon 5.331 Personen ein viertes Mal impfen.

Die Studienautoren um Allon Moses verglichen dann, wer sich ab Tag acht nach der letzten Dosis trotz Impfung mit Omikron infizierte. In der Gruppe mit drei Impfungen betrog die Quote der Impfdurchbrüche 20 Prozent, in der Gruppe mit vier Impfungen waren es dagegen nur sieben Prozent. Damit konnte die weitere Impfung das Risiko um fast zwei Drittel senken.

Alle untersuchten Personen hatten im Fall einer Durchbruchsinfektion leichte Krankheitsverläufe.

Viertimpfungen kann Personalknappheit in Kliniken abmildern

Die Ergebnisse entsprächen in etwa dem, was andere Studien bereits für ältere Menschen gezeigt hätten, schreiben die Autoren. Eine vierte Impfung steigere den Schutz vor dem Virus zwar nicht so stark, wie die dritte Dosis. Allerdings könne sie gerade für Krankenhausangestellte sinnvoll sein, um Personalengpässe zu verhindern.

In Deutschland empfiehlt die ständige Impfkommission deshalb eine vierte Impfung auch für Mitarbeiter von Gesundheitsberufen, die regelmäßig Kontakt mit Patienten haben.

(ens)