Forschungsreise nach Patagonien Dresdner untersuchen Gletscher am anderen Ende der Welt
Hauptinhalt
10. Dezember 2021, 14:51 Uhr
Eine Folge des Klimawandels ist das weltweite Abschmelzen der Gletscher. Ein Team aus Sachsen und Franken ist nun nach Südamerika gereist, um den Rückgang der Andengletscher vor Ort zu erforschen – mit neuesten Methoden.
Dazu gehören die Experten Prof. Matthias Braun von der Uni Erlangen-Nürnberg und Dr. Mirko Scheinert von der TU Dresden.
Anfang November waren die beiden mit dem Forschungsflugzeug Polar 5, das vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) bereitgestellt wurde, im südlichen Patagonien unterwegs. "Ziel der aktuellen Messkampagne war es, mit verschiedenen Verfahren den Zustand der beiden großen Eisfelder besser und genauer zu erfassen", erklärt Braun.
Eindrücke von der Schönheit der Natur gewonnen
Die Forschenden wollten dabei besonders Veränderungen bei den Massen der Gletscher messen. Dafür nutzten sie unter anderem Laserscanning und -altimetrie sowie hochfrequente Radarsysteme. Mit hochauflösenden Luftbildkameras schossen sie Fotos, die nicht nur wissenschaftlich wertvoll sind, sondern auch eindrucksvoll die Schönheit der Natur im südlichen Südamerika zeigen.
Nun müssen die gesammelten Daten analysiert werden. "In den nächsten Wochen und Monaten stehen entsprechend intensive Auswertungsarbeiten des gesammelten Datenmaterials an, um eine großräumige Einbindung der Messprofile zu gewährleisten", erläutert Matthias Braun. Bislang liegen nur wenige Informationen aus ähnlichen Regionen wie Alaska, Grönland und der Antarktis vor, da Messungen in solch eisigen Gebieten sehr schwer und aufwändig sind.
In den kommenden Jahren soll die Forschungsreise mit dem speziellen Polarflugzeug übrigens wiederholt werden. Schließlich waren nicht nur die gewonnenen Daten einmalig, sondern auch die Eindrücke.
Das ist eine unglaublich spektakuläre Landschaft, die wir während der Flüge hautnah miterleben dürfen. Die Eindrücke von oben sind einfach gewaltig.
cdi