✔️ Stimmt: Es gab 2020 keine Übersterblichkeit in Deutschland

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 22.10.2021.

Faktencheck
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Eine neue Studie der Universität Duisburg-Essen verglich die Gesamtsterbefälle von Deutschland, Spanien und Schweden im Jahr 2020 mit denen aus dem Zeitraum 2016 bis 2019. Dabei schauten sie nicht nur auf die Nettotodesfälle, sondern bezogen auch demografische Entwicklungen mit ein.
Das Ergebnis: Trotz 34.000 Todesfällen, die auf COVID-19 zurückzuführen sind, gab es in Deutschland im Jahr 2020 keine Übersterblichkeit. Das kann verschiedene Ursachen haben. So gab es in den vergangenen beiden Saisons zum Beispiel kaum Grippetote, die Zahl der Verkehrstoten ist 2020 um 18 Prozent zurückgegangen und auch die Zahl der Patienten, die wegen Herzinsuffizient eingeliefert wurden, ist gesunken.
Trotz einer ausgebliebenen Übersterblichkeit ist COVID-19 eine gefährliche Krankheit, die bisher 4,9 Millionen Todesopfer gefordert hat.

Quellen: Universitätsklinikum Essen; Universität Tübingen; Hebräische Universität Jerusalem
DOI: 10.1371 /journal.pone.0255540
DOI: 10.7554/eLife.69336

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