Alec Guinness, Harrison Ford, Mark Hamill, Carrie Fisher, 1977
Eines der beliebtesten Science Fiction-Franchises: Star Wars Bildrechte: imago images / United Archives

Wissen-News Fantasy- und Science Fiction-Kongress startet in Dresden

15. August 2023, 09:46 Uhr

Ob der Herr der Ringe, Harry Potter oder das Star Wars-Universum: Die Genres Fantasy und Science Fiction begeistern seit Jahrzehnten nicht nur Leserinnen und Leser sowie Film-Fans, sondern auch die Wissenschaft. Die sogenannte Fantastikforschung widmet sich diesen Werken. Denn die seien immer auch eine kritische Aushandlung mit bestehenden Weltentwürfen, heißt es. Ab heute treffen sich die Forschenden in Dresden zu einem Kongress und wollen auch Interessierten einen Einblick geben.

An der Technischen Universität Dresden treffen sich erstmalig die Mitglieder der deutschen Gesellschaft für Fantastikforschung (GFF) und der amerikanischen Science Fiction Research Association (SFRA) zu einer gemeinsamen Jahrestagung. Bis Samstag widmen sich mehr als 300 Fachleute aus 36 Ländern dem Thema "Disruptive Imaginations".

Die beiden TU-Forschenden Julia Gatermann und Moritz Ingwersen sind Gastgeber der Konferenz. sie betonen, dass Genres wie Science-Fiction, Fantasy und Horror spannend für uns seien, weil sie unsere gewohnte Realität verfremdeten und spekulative Weltentwürfe durchspielten, die unseren vertrauten Denk- und Handlungsmustern einen Spiegel vorhalten sollen. "Ob es nun um die Beziehungen zwischen Mensch und Maschine, veränderte Umwelten, utopische Gesellschaftsmodelle oder fantastische Fähigkeiten geht, erlauben Science-Fiction und Fantasy eine kritische Reflektion über gesellschaftliche Ängste, Wünsche und Machtstrukturen", heißt es weiter. Mit diesen Aspekten befasse sich die Science Fiction- und Fantastikforschung.

Neben den Fachvorträgen bei der Konferenz wird es auch öffentliche Veranstaltungen für Interessierte im Deutschen Hygiene Museum und den Technischen Sammlungen Dresden geben, um einen Einblick in die Science Fiction- und Fantastikforschung zu geben. Dabei sind unter anderem internationale Künstler vor Ort, es geht um das Science Fiction-Erbe der DDR, und auch junge Autorinnen und Autoren sollen ihr Schaffen vorstellen.

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