
Wissen-News Herz-Gesundheit: KI kann Scans in Sekunden auswerten
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12. Juli 2024, 16:06 Uhr
Britische Forscher haben ein Computermodell entwickelt, das mit Hilfe Künstlicher Intelligenz MRT-Scans des Herzens auswertet. Anders als ein Arzt, der dafür 45 Minuten benötigt, braucht das KI-Modell nur wenige Sekunden.
Forscher in Großbritannien haben ein Computermodell entwickelt, das Herzbilder aus der Magnetresonanztomographie (MRT) mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) analysiert. Wie das Team in seiner in der Zeitschrift European Radiology Experimental erschienenen Studie berichtet, sind die Ergebnisse der Herz-MRT-Scan-Auswertung des KI-Modells vergleichbar mit der manuellen Auswertung von Ärzten. Allerdings benötigt die KI nur wenige Sekunden, anstatt der sonst üblichen 45 Minuten, die ein Arzt benötigt.
Das KI-Modell könnte nach Einschätzung der Forscher zu effizienteren Diagnosen, besseren Behandlungsentscheidungen und besseren Ergebnissen für Patienten führen. Das neue Modell auf der Basis Künstlicher Intelligenz biete zudem eine vollständige Analyse des gesamten Herzens. Dabei würden Herz-MRT-Scans in einer bestimmten Ansicht analysiert, die als Vierkammerebene (4D-MRT-Bildgebungstechnologie) bekannt ist. Dabei werde eine Ansicht verwendet, die alle vier Herzkammern zeige. Im Gegensatz dazu hätten sich frühere Studien nur auf eine Ansicht konzentriert, die lediglich die beiden Hauptkammern des Herzens betrachte, so die Studienautoren.
Die Studie zur KI-basierten Herz-MRT-Scan-Auswertung fußt auf Daten von 814 britischen Patienten, die zum Trainieren des KI-Modells verwendet wurden. Um sicherzustellen, dass die Ergebnisse des KI-Modells korrekt waren, wurden Scans und Daten von weiteren 101 Patienten für Tests verwendet. Das KI-Modell wurde nach Angaben der Autoren mit Daten aus mehreren Krankenhäusern und verschiedenen Arten von Scannern trainiert und die Tests an einer vielfältigen Gruppe von Patienten aus einem anderen Krankenhaus durchgeführt. Zukünftige Studien mit noch größeren Patiengruppen sowie anderen MRT-Scannern und Krankheiten sollen folgen.
(dn)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 20. Juli 2023 | 16:54 Uhr
part vor 30 Wochen
Ein Fortschritt für die Wissenschaft, aber nicht unbedingt für die Patienten, wie in vielen Städten und Gemeinden, die mit einer Überweisung zu einem Spezialisten einen Termin zu bekommen versuchen. Hierbei ist entweder die Onlinefunktion zur Terminvergabe nicht möglich, es geht niemand währende der Öffnungszeiten ans Telefon oder es wird mitgeteilt, dass keine Patienten angenommen werden, wegen Überfüllung des Terminkalenders. Eine andere Möglichkeit besteht darin, in 6 Monaten noch mal nachzufragen wegen eines Termines. Britische Verhältnisse im Health-Care-System in Thüringen, aber dort ist es wenigstens kostenlos und wird von Staat finanziert. Trotzdem Danke für den aufklärenden Beitrag.
MDR-Team vor 30 Wochen
Hallo @part,
vielen Dank für das Teilen Ihrer Erfahrung.
Eine Möglichkeit wäre noch die Einbeziehung der Krankenkasse.
Herzliche Grüße