Wissen-News Makrele, Sardelle und Hering statt Zucht-Lachs: Futter-Fische enthalten mehr Nährstoffe
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20. März 2024, 16:55 Uhr
Die an Zucht-Lachse verfütterten Wildfische Makrele, Sardelle und Hering enthalten mehr Kalzium, Jod, Eisen, Vitamin B12 und A sowie Omega-3 als die Lachse selbst. Britische Forscher empfehlen deshalb, mehr von diesen fetten Wildfischen zu essen.
Wissenschaftler der Universität Cambridge in Großbritannien haben dazu aufgerufen, statt Zucht-Lachs lieber mehr Wildfische wie Makrele, Sardelle und Hering zu essen, die häufig im Zuchtlachs-Futter verwendet werden. Das Forscherteam um den Zoologen David Willer verwies in einer Studie im Fachmagazin "Nature Food" darauf, dass diese fetten Fische essenzielle Nährstoffe enthalten, die im Lachfilet nur noch in abgeminderter Konzentration vorkommen.
Lachsfutter enthält mehr essenzielle Nährstoffe als Lache
Die Forscher stellten bei ihrer Analyse des Nährstoffflusses von essbaren Wildfischarten zum Zuchtlachs eine Abnahme bei sechs von neun Nährstoffen fest. So enthielten Zuchtlachs-Filets weniger Kalzium, Jod, Eisen, Omega-3, Vitamin B12 und Vitamin A als Sardelle, Hering, Makrele, Sprotte und blauer Wittling. Die Mengen an Kalzium waren in Wildfischfilets mehr als fünfmal höher als in Zuchtlachsfilets, Jod war viermal höher und Eisen, Omega-3, Vitamin B12 und Vitamin A waren mehr als 1,5-mal höher.
Die Mengen an Vitamin D waren bei Wildfischen und Zuchtlachs in etwa gleich. Lediglich der Gehalt an Selen und Zink fiel beim Zuchtlachs höher aus. Die höheren Selen- und Zink-Mengen beim Zuchtlachs sind nach Angaben der Forscher auf andere Bestandteile des Lachsfutters zurückzuführen. Die Forscher bezeichnen dies als ein echtes Zeichen für den Fortschritt im "Lachssektor". Allerdings werden den Studienautoren zufolge beim Nährstofffluss von Futterfischen zum Zuchtlachs 80 Prozent des Kalziums und des Jods verschwendet, dass bei vielen Menschen oft fehlt.
(dn)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | weitere Meldungen | 25. Januar 0024 | 15:51 Uhr