Symbolbild Energiewende: Solardach mit Windkraftanlagen im Hintergrund
Solardach mit Windkraftanlagen. Bildrechte: imago images/U. J. Alexander

Stromerzeugung 2024 Anteil erneuerbarer Energien erneut gestiegen

16. Dezember 2024, 10:14 Uhr

Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Deutschland ist erneut gestiegen. Wie das Umweltbundesamt mitteilte, wird der Anteil von Wind, Sonne und anderen Erneuerbaren 2024 etwa 54 Prozent betragen.

Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms steigt in diesem Jahr in Deutschland voraussichtlich auf einen neuen Höchststand von 54 Prozent. Das sind 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie das Umweltbundesamt (UBA) in Dessau-Roßlau mitteilte, wird die Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien Ende 2024 mit voraussichtlich etwa 285 Terawattstunden (TWh) vier Prozent über dem Wert des Vorjahres liegen. Nach UBA-Angaben handelt es sich dabei um eine vorläufige Bilanz. Die finalen Zahlen für das Jahr 2024 stellt die Behörde im März vor.

Photovoltaik-Strom stieg am deutlichsten

Besonders deutlich stieg die Stromerzeugung aus Photovoltaik-Anlagen. Hier meldet das Umweltbundesamt einen Anstieg von 16 Prozent auf voraussichtlich 74 Terrawattstunden. Die Stromerzeugung aus Windenergie lag dagegen mit rund 141 Terrawattstunden ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Der Anteil der Stromerzeugung durch Biomasse-, Wasserkraft- und Geothermieanlagen stieg gegenüber dem Vorjahr um etwa zwei Prozent. Der Beitrag dieser Energieträger zusammen lag bei etwa einem Viertel des erneuerbaren Stroms.

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Die Erneuerbaren Energien haben einen immer größeren Anteil an der Stromproduktion. Aber was heißt das für den Strommarkt?

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Über die Hälfte Strom aus Erneuerbaren

Erst 2023 war beim sogenannten Ökostrom ein Rekordwert von 52,5 Prozent erreicht worden. Damit waren im Vorjahr erstmals mehr als die Hälfte des Stroms in Deutschland mithilfe von Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Energieträgern erzeugt worden. Im Jahr 2022 lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der deutschen Bruttostromerzeugung den UBA-Angaben zufolge noch bei gut 46 Prozent. Bis 2030 sollen laut Umweltbundesamt 80 Prozent des Strombedarfs in Deutschland aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden.

epd/dpa (dn)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 06. Dezember 2024 | 18:38 Uhr

3 Kommentare

MDR-Team vor 4 Wochen

@Britta.Weber
Dabei handelt es sich um einen Kommentar in der "NZZ" zur deutschen Energiepolitik. Diese Meinung muss man nicht teilen. Fakt ist, dass der Anteil der erneuerbarer Energien in Deutschland weiter steigt und davon auch die europäischen Nachbarn profitieren.
LG, das MDR-WISSEN-Team

Britta.Weber vor 4 Wochen

Die NZZ schreibt: Die Geduld der europäischen Nachbarn mit der deutschen Energiepolitik ist am Ende. Die schwedische Energieministerin sagt: Auch Habeck kann die Physik niucht außer Kraft setzen.

Eddi58 vor 4 Wochen

Über die Hälfte des Stroms als Ökostrom ist die gute Nachricht. 🙂
Die schlechte ist: im Verkehr und im Gebäudesektor sind wir noch lange nicht so weit…🙁
Die ersten Stahlproduzenten denken über eigenenWindräder nach, um von der Strombörse unabhängiger zu werden.

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