Bearbeitung der Proben des Asteroiden Bennu im Labor
Bearbeitung der Proben des Asteroiden Bennu im Labor. Bildrechte: IMAGO/Cover-Images

Wissen-News Nasa kann Behälter mit Probe des Asteroiden Bennu endlich öffnen

29. Januar 2024, 10:12 Uhr

Schon die Entnahme einer Probe des Asteroiden Bennu war spektakulär, dann wurde sie ähnlich spektakulär auf die Erde zurückgebracht - und jetzt wird sie untersucht. Dabei waren lange zwei hartnäckige Verschlüsse im Weg.

Rund vier Monate nachdem die Sonde "Osiris-Rex" eine Geröllprobe des Asteroiden Bennu auf die Erde abgeworfen hat, haben Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde Nasa den Behälter endlich sichten können. Zwei "hartnäckige Verschlüsse" hätten nach wochenlangen Versuchen endlich geöffnet werden können, teilte die Nasa mit und veröffentlichte ein Foto, das einen Blick auf die geöffnete Kapsel und ihren Inhalt gewährt. Zuvor hatte es der Nasa im Internet viel Spott eingebracht, dass es zwar gelungen war, eine Probe von einem Asteroiden einzusammeln und auf die Erde abzuwerfen, man dann aber daran scheiterte, sie zu öffnen.

Vollständiger Katalog der Probe soll veröffentlicht werden

Bei dem Inhalt des Behälters handele es sich um Steinchen und Staub von je bis zu einem Zentimeter Umfang, hieß es von der Nasa. Wie viel es insgesamt genau sei, werde nun ermittelt. Zuvor hatten die Nasa-Wissenschaftler bereits rund 70,3 Gramm Geröllprobe eingesammelt, die sich in der Kapsel rund um den eigentlichen Behälter befunden hatten. Erste Untersuchungen dieses Teils der Probe hatten gezeigt, dass sich darin Spuren von Wasser und Kohlenstoff befinden.

Es handelt sich um die erste erfolgreich zur Erde gebrachte Probe eines Asteroiden in der Geschichte der US-Raumfahrtbehörde – und die größte jemals entnommene solche Probe überhaupt. Sie war im September von der Nasa-Sonde "Osiris-Rex" aus einer Höhe von rund 102.000 Kilometern abgeworfen worden – und landete dann geschützt von einem Hitzeschild und gebremst von Fallschirmen in der Wüste des US-Bundesstaats Utah. Von dort wurde sie dann in Nasa-Labore im US-Bundesstaat Texas gebracht – wo sich nun rund 200 Wissenschaftler mit 60 verschiedenen Untersuchungsmethoden an dem Material zu schaffen machen. Noch in diesem Jahr solle ein vollständiger Katalog der Probe veröffentlicht werden, hieß es.

dpa

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