Mont Blanc-Gipfel in den Savoyer Alpen
Der Mont Blanc-Gipfel in den Savoyer Alpen: Aktuell ist der zweithöchste Berg Europas nur noch 4.805,59 Meter hoch. Bildrechte: IMAGO / Schöning

Wissen-News Mont Blanc-Gipfel um zwei Meter geschrumpft

06. Oktober 2023, 16:30 Uhr

Der Mont Blanc ist seit 2021 um zwei Meter geschrumpft. Das haben neuste Vermessungen ergeben. Demnach ist die eisige Spitze des höchsten Alpen-Berges nur noch 4.805,59 Meter hoch. Grund ist ein Abschmelzen der gewaltigen über 100 Meter hohen Eis- und Schneedecke aufgrund geringerer Niederschläge. Höhenschwankungen von bis zu fünf Metern gelten an Europas zweithöchstem Berg jedoch als normal.

Der Mont Blanc in den französischen Alpen ist binnen zwei Jahren um mehr als zwei Meter geschrumpft. Laut aktuellen Messungen ist der im Südosten Frankreichs gelegene höchste Berg Westeuropas nur noch 4.805 Meter und 59 Zentimeter hoch. Das sind zwei Meter und 22 Zentimeter weniger als im Jahr 2021.

Nach Angaben des Chefvermessers im Département Haute-Savoie, Jean des Garets, könnte der Rückgang auf die geringeren Niederschläge im Sommer zurückzuführen sein. Wenn der Mont Blanc in zwei Jahren erneut vermessen werde, könnte er wieder "viel größer" sein, erklärte der Forscher. Bei den seit 2001 durchgeführten Messungen habe man die Erkenntnis gewonnen, dass sich der eisige Gipfel "ständig in seiner Höhe und Lage verändert". Schwankungen von bis zu fünf Metern seien dabei nicht ungewöhnlich, so des Garets.

Der felsige Gipfel des Mont Blanc liegt 4.792 Meter über dem Meeresspiegel, während die Höhe seiner dichten Decke aus Schnee und Eis je nach Wetterlage von Jahr zu Jahr variiert. Seit dem Jahr 2001 ermitteln Forscher alle zwei Jahre die Höhe des zweithöchsten europäischen Berges nach dem Elbrus (5.642 Meter). Sie erhoffen sich davon, Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Alpen. Im September 2023 hatten des Garets und sein Team den Mont Blanc erneut mit modernsten Messgeräten erklommen und ihn mehrere Tage Punkt für Punkt vermessen. Erstmals setzten die Wissenschaftler dabei auch eine Drohne ein.

AFP (dn)

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