Ein perspektivischer Blick auf die Region auf Pluto, wo sich mehrere Eisvulkane befinden
Ein perspektivischer Blick auf die Region auf Pluto, wo sich mehrere Eisvulkane befinden. Bildrechte: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Southwest Research Institute/Isaac Herrera/Kelsi Singer

Astronomie Sieben Kilometer hohe Eisvulkane auf Pluto entdeckt

11. April 2024, 12:56 Uhr

Die NASA-Sonde "New Horizons" liefert immer neue Erkenntnisse über den extrem weit entfernten Pluto. Nun hat sie auf dem Zwergplaneten mehrere Eisvulkane gefunden, die bis zu sieben Kilometer hoch sind.

Der sogenannte Kryovulkanismus (Wassereis statt Lava) wurde schon auf mehreren Himmelskörpern in unseren Sonnensystem entdeckt, so auch auf der Erde im nördlichen Sibirien oder auf dem Saturnmond Enceladus und dem Neptunmond Triton. Außergewöhnlich bei den nun gefundenen Eisvulkanen auf Pluto ist vor allem ihre Größe: bis zu sieben Kilometern Höhe und mit einem Umfang von rund 150 Kilometern. Ein Mons Wright genannter Berg ähnelt dabei dem Mauna Kea auf Hawaii, der als einer der höchsten Vulkane der Erde gilt.

Wahrscheinlich mehr Hitze in Pluto als vermutet

Die NASA-Forschenden untersuchten dafür den Südwesten der Sputnik-Planitia-Eisfläche genauer – ein Becken, das durch den früheren Einschlag eines Himmelskörpers entstanden ist. Dort gibt es ein Gebiet mit steilen Erhöhungen und unregelmäßigen Flanken, das durch Kryovulkanismus geformt wurde und hauptsächlich aus Wassereis besteht.

Laut den Erkenntnissen der Experten muss es in diesem Bereich viele Eruptionen gegeben haben, die eine Menge vulkanisches Material umherschleuderten. Neuere Krater wurden dort dagegen nicht gefunden, was darauf hindeutet, dass die kryovulkanische Aktivität noch relativ frisch sein muss – und dass in Pluto noch mehr Resthitze vorhanden ist, als bisher vermutet, um diese Aktivität zu verursachen.

cdi

Wissen

Das James Webb Weltraumteleskop 5 min
Bildrechte: ESA

0 Kommentare