Internationales Jahr der Erhaltung der Gletscher Trinkwasser in Gefahr: Spotlight 2025 auf Gletschern
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03. Februar 2025, 10:19 Uhr
275.000 Gletscher gibt es weltweit. Viele schrumpfen, und wenn das so weitergeht, hat das unabsehbare Folgen für Milliarden Menschen. Die Weltwetterorganisation (WMO) hat deswegen das "Internationale Jahr der Erhaltung der Gletscher" eingeläutet.
Der dramatische Schwund etlicher Gletscher weltweit hat alarmierende Folgen für die Weltgemeinschaft. Sie als Trinkwasserquellen zu erhalten, sei eine Frage des Überlebens für die Menschheit, warnt Gletscherforscher John Pomeroy von der kanadischen Universität Saskatchewan. In Mitteldeutschland hat Wassermangel bereits zu verordneten Sparmaßnahmen geführt, besonders im Sommer 2023.
"Gletschern ist es egal, ob wir der Wissenschaft glauben oder nicht, sie schmelzen einfach"
Rund 275.000 Gletscher gibt es weltweit. Mehr als zwei Milliarden Menschen sind darauf angewiesen, dass Schmelzwasser aus Gletschern Flüsse und Seen nährt – für Trinkwasser, für die Landwirtschaft, die Industrie oder die Herstellung nachhaltiger Energie, wie Pomeroy sagte. Die WMO hat in Genf das "Internationale Jahr der Erhaltung der Gletscher" offiziell eingeläutet, um ein Schlaglicht auf ihre Bedeutung zu werfen. Am 21. März wird zudem erstmals der Welt-Gletscher-Tag begangen.
Forscherinnen und Forscher lassen keine Zweifel an der Hauptursache für den Schwund: Es ist der Klimawandel. Nur wenn die menschengemachten Treibhausgase reduziert und der Klimawandel begrenzt werde, könnten Gletscher gerettet werden. "Gletschern ist es egal, ob wir der Wissenschaft glauben oder nicht, sie schmelzen einfach", sagte Pomeroy.
Zudem trägt die Schmelze den Angaben zufolge bereits etwa einen Millimeter pro Jahr zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Wenn alle Gletscher geschmolzen wären, würde der Anstieg 32 Zentimeter betragen, sagte Isabelle Gärtner-Roer vom Gletscher-Monitoring-Dienst der Universität Zürich. Maßnahmen wie das teure Abdecken von Gletschern mit Planen, um sie vor der Sonne zu schützen, könnten begrenzt helfen, wenn etwa eine bestimmte Skipiste geschützt werden solle. Global sei das aber keine Lösung zur Rettung der Gletscher.
dpa/jar
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 21. Januar 2025 | 10:21 Uhr
MDR-Team vor 3 Wochen
@Taf37
Hannibal nutzte dafür unter anderem ausgebildete Kriegselefanten und Ötzi lebte vor mehr als 5.000 Jahren. Was wollen Sie uns damit sagen?
LG, das MDR-WISSEN-Team
Taf73 vor 3 Wochen
Für alle, die das logische Denken eingestellt haben, mag das erschreckend wirken, alle anderen fragen sich, wie Hannibal über die Alpen und Ötzi unters Eis kam.
Taf73 vor 3 Wochen
"Die Vermeidung von CO₂-Emissionen ist eine wissenschaftlich fundierte Notwendigkeit, um globale Klimafolgen abzumildern." Sagen euch, liebes MDR-Team, die Namen Nicolas-Théodore de Saussure, Jean-Baptiste Boussingault (1802–1887), Eugène Péclet (1793–1857), August Wilhelm von Hofmann (1818–1892), Robert Angus Smith (1817–1884) oder Carl Sprengel (1787–1859) etwas?