Fünf Jahre Bilder vom Jupiter: Juno-Raumsonde feiert Jubiläum
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12. Juli 2021, 11:47 Uhr
Am 4. Juli 2016 hat die Raumsonde Juno den Jupiter-Orbit erreicht. Seitdem liefert sie neben hochauflösenden Bildern wichtige wissenschaftliche Informationen. Durch Juno können Forscher die Entstehung unseres Sonnensystems besser verstehen. Zu diesem Jubiläum hat die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA zwei neue Poster erstellt. Und wir haben Ihnen eine Auswahl der schönsten Jupiter-Bilder von Juno zusammengestellt.
Seit fünf Jahren erhalten wir gestochen scharfe Bilder vom Jupiter. Diese verdanken wir der Juno-Raumsonde (Jupiter Polar Orbiter) der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA. Sie erreichte am 4. Juli 2016 den Orbit des Gasriesen.
Jupiter: Feind und Beschützer zugleich
Durch Junos Aufnahmen und Daten haben Forscher neue Kenntnisse über den Riesenplaneten erlangt. Immerhin ist Jupiter der größte Planet in unserem Sonnensystem. Seine Gravitationskräfte sind so stark, dass er den inneren Planeten als Schutzschild dient. Große Gesteinsbrocken von außen werden von ihm nämlich angezogen.
Die meisten Asteroiden befinden sich aber im Asteroidengürtel und dieser befindet sich zwischen Mars und Jupiter. Auch hier schützen die Gravitationskräfte des Gasriesen die inneren Planeten. Ohne Jupiter würden die meisten Objekte aus dem Asteroidengürtel nämlich Richtung Sonne fliegen – dem nächsten Punkt mit starken gravitativen Kräften.
Und zwischen dem Asteroidengürtel und der Sonne liegen auch wir. Ohne Jupiter würde die Erde wohl alle 100.000 Jahre von einem schweren Asteroiden getroffen werden. Somit hätte auf der Erde womöglich nie Leben entstehen können.
Zeitgleich zerren die Gravitationskräfte von Jupiter aber auch an der Erdachse. Die Erdneigung liegt zwar relativ stabil bei circa 23,44 Grad, jedoch zerren die Sonne und Gasriesen wie Jupiter wie bei einem Tauziehen an unserer Erdachse. Nur unser großer Mond hält unsere Neigung im Gleichgewicht. Ohne ihn würde die Erdneigung über Jahrtausende immer wieder hin und her springen. Die Folgen wären starke Eiszeiten und Hitzewellen.
Somit ist Jupiter nicht nur unser Beschützer vor Asteroiden und anderen Himmelskörpern. Er wäre auch unser Unglück, denn durch seine starken Anziehungskräfte hätte Leben auf der Erde wohl nie entstehen können. Dem Mond sei Dank, dass es anders gekommen ist.
Junos Errungenschaften
2011 hatte die NASA die Juno-Raumsonde auf ihren Weg zum Jupiter geschickt. Juno ist die erste Mission, die die tiefe Atmosphäre und das Innere des Jupiters beobachtet. Entstanden sind farbenprächtige Bilder der Wolkendecke und Aufnahmen der galileischen Monde des Planeten. Den Wissenschaftlern hat Juno wertvolle Daten über die Ursprünge, die inneren Strukturen, die Atmosphäre und die Magnetosphäre des Planeten geliefert. Durch Juno erhalten wir wichtige Erkenntnisse für das Verständnis der Entstehung unseres eigenen Sonnensystems. Daraus können Wissenschaftler Rückschlüsse ziehen und diese auf andere Sternensysteme anwenden.