Das Halbe Schloss im Altenburger Land: ein barockes Gebäude, dessen Außenfassade auf Arbeiten am Gebäude schließen lässt
Das "Halbe Schloss" öffnet nur zum Tag des offenen Denkmals in Thüringen 2023 seine Pforten! Bildrechte: Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Sebastian Schulze

"Talent Monument" Tag des offenen Denkmals 2023 in Thüringen: 12 Tipps rund um Erfurt, Altenburg und die Rhön

08. September 2023, 15:08 Uhr

Der 30. Tag des offenen Denkmals am 10. September 2023 steht unter dem Motto "Talent Monument". Am Sonntag öffnen zahlreiche Burgen, Schlösser, Kirchen, Mühlen oder Industriedenkmale in ganz Thüringen. Passend dazu finden bereits seit Dienstag die 30. Erfurter Denkmaltage statt, mit Führungen, Ausstellungen oder Gesprächen in der Alten Synagoge, der Malzfabrik und auf dem Petersberg. Das sind unsere 12 Empfehlungen für einen Ausflug mit der ganzen Familie – für besondere Orte, die sonst meist nicht zugänglich sind: u.a. die Alte Schmiede oder das Halbe Schloss im Altenburger Land, der Dom der Rhön oder eine Klosterruine mit Bahnanschluss in Paulinzella. Sie eint das Engagement der Menschen, die sie bewahren.

Erfurt: Fachwerk, Festung, Fabrik und potenzielles Welterbe

In Erfurt wird schon seit Dienstag gefeiert: Die 30. Erfurter Denkmaltage laden fast eine ganze Woche zu rund 100 Führungen, Ausstellungen, Gesprächen und Konzerten. Erstmalig dabei sind das Kulturdenkmal Malzwerk und ein historisches Fachwerkhaus in der Allerheiligenstraße. Auf der Zitadelle Petersberg gibt es täglich kostenfreie Führungen durch die multimediale Ausstellung im Kommandantenhaus und übers Gelände der Zitadelle sowie am Sonntag Einblicke in den Stand des Umbaus der Defensionskaserne.

Zitadelle Petersberg in Erfurt: ein altes Festungsgelände mit dicken, hohen Mauern
Blick auf die Zitadelle Erfurt, die mit ihrer Geschichte zu einem Besuch am Tag des offenen Denkmals einlädt. Bildrechte: IMAGO/blickwinkel

Mit der Alten Synagoge und dem Steinernen Haus, einem jüdischen Wohn- und Handelshaus nahe der Krämerbrücke, der Mikwe oder dem sogenannten Erfurter Schatz hat die Stadt ein einzigartiges jüdisch-mittelalterliches Erbe, das einen Besuch lohnt. Im Denkmal Kleine Synagoge wird am 7. September zum Erzählcafé geladen.

Die Alte Synagoge in Erfurt: Ein Haus mit spitzem Dach und einer hellen Fassade, an der noch einzelne Steine erkennbar sind.
In Erfurt steht die älteste erhaltene Synagoge Europas. Das 900 Jahre alte Gebäude dient heute als Museums- und Begegnungsstätte Alte Synagoge. Bildrechte: Stadtverwaltung Erfurt; V. Gürtler

Entwürfe zu einem Welterbezentrum "Jüdisch-mittelalterliches Erbe Erfurt" präsentieren Studierende der FH Erfurt und der TH Berlin auf dem Rathausparkplatz, entstehen soll es im Falle einer positiven UNESCO-Entscheidung, die Mitte September ansteht. Zugleich gibt es Orte, die an den Verlust erinnern, etwa das Tastmodell der einstigen Großen Synagoge, das am historischen Ort im Maßstab 1:68 aufgestellt wurde. Wie die in der NS-Pogromnacht von 1938 zerstörte Große Synagoge aussah, ist virtuell zu erleben.

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

30. Denkmaltage Erfurt | 05.09.–10.09.2023

Zitadelle Petersberg

05.09.–10.09.2023, jeweils 16 Uhr
kostenfreie Führungen durch die multimediale Ausstellung "Der Petersberg – eine spannende Zeitreise" im Kommandantenhaus
05.09.–10.09.2023, jeweils 17:30 Uhr
kostenfreie Führungen auf dem Gelände der Zitadelle

Anmeldung per E-Mail an: citytour@erfurt-tourismus.de

Defensionskaserne
Geöffnet zum Tag des offenen Denkmals | 10.09.2023 | 11, 13 und 15 Uhr
Führungen zum Stand der Umbauten der Defensionskaserne
Anmeldung per E-Mail an post@defensionskaserne.de

08.09.2023 | 14, 15 und 16 Uhr
Führungen durch das Malzwerk

Ganztägig | Denkmal Große Synagoge | Tastmodell
Ort: Park an der Neuen Synagoge
Max-Cars-Platz

Täglich 9:30–17 Uhr
Die 1938 zerstörte Große Synagoge Erfurt mit VR-Brille erleben
Ort: 360Grad Thüringen Digital Entdecken
Willy-Brandt-Platz 1 (vor dem Hauptbahnhof)

07.09.2023 | 17–20 Uhr
Denkmal Kleine Synagoge: Erzählcafé
"Hören, wie es früher einmal war" für alle mit Erinnerungen an Alte und Kleine Synagoge in der Zeit vor der Einrichtung der Museen
Ort: An der Stadtmünze 4

Jüdischer Goldschatz von Erfurt, 2011 19 min
Bildrechte: imago/pictureteam
19 min

Weltgeschichte vor der Haustür Erfurts jüdisches Erbe

Erfurts jüdisches Erbe

1998 wurde ein jüdischer Schatz aus dem 14. Jahrhundert entdeckt. Mit ihm begann die Wiederentdeckung des jüdischen Erbes Erfurts. Mit ihm bewirbt sich die Stadt nun als Weltkulturerbe. Hartmut Schade auf Schatzsuche.

MDR KULTUR - Das Radio So 31.10.2021 16:10Uhr 19:28 min

Audio herunterladen [MP3 | 17,8 MB | 128 kbit/s] Audio herunterladen [MP4 | 35,5 MB | AAC | 256 kbit/s] https://www.mdr.de/kultur/podcast/weltgeschichte/audio-weltgeschichte-erfurts-juedisches-erbe-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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Langenleuba-Niederhain: das "Halbe Schloss" im Altenburger Land

Auf den Resten einer mittelalterlichen Wasserburg entstand von 1707 bis 1711 ein barockes Schloss. Zu seinem Namen kam es durch einen radikalen Eingriff: Die Besitzer ließen 1838 aus nicht bekannten Gründen den Südflügel abreißen. Nach der Enteignung zu DDR-Zeiten fand Schulunterricht im Volkseigentum statt. Seit 1964 stand es leer und verfiel für alle sichtbar mitten in dem kleinen Ort, obwohl es nach der Wende dem Bund zufiel und als bedeutendes Thüringer Kulturgut gelistet war, wegen der noch original erhaltenen Ausstattung aus der Zeit des Barock: etwa Sandsteinbodenplatten, Holztüren mit Metallbeschlägen, reich gestaltete Kamine.

Das Halbe Schloss öffnet zum Tag des Offenen Denkmals in Thüringen 2023
Seit 1964 stand das Halbe Schloss leer und verfiel für alle sichtbar mitten in Langenleuba-Niederhain. Bildrechte: Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Sebastian Schulze
Das Halbe Schloss öffnet zum Tag des Offenen Denkmals in Thüringen 2023
Seit 1964 stand das Halbe Schloss leer und verfiel für alle sichtbar mitten in Langenleuba-Niederhain. Bildrechte: Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Sebastian Schulze
Das Halbe Schloss öffnet zum Tag des Offenen Denkmals in Thüringen 2023
Trotz des Zustands ist das Halbe Schloss als bedeutendes Kulturgut gelistet, was auch an den erhaltenen barocken Ausstattungs-Elementen liegt. Bildrechte: Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Sebastian Schulze
Das Halbe Schloss öffnet zum Tag des Offenen Denkmals in Thüringen 2023
Erst seit Ende 2019 wird das Kulturdenkmal im Altenburger Land gesichert, ein Verein engagiert sich für die Revitalisierung. Einblicke gibt es zum Tag des offenen Denkmals. Bildrechte: Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Sebastian Schulze
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Erst seit Ende 2019 wird das Kulturdenkmal im Altenburger Land gesichert, nachdem Versteigerungen und mehrere Besitzerwechsel scheiterten, engagiert sich seit 2022 ein Verein dafür, die Revitalisierung des besonderen Ensembles fortzusetzen. Nur zum Tag des offenen Denkmals kann es besichtigt werden, es wird geladen zu Führungen und zum Schlossgespräch über den Stand der Arbeiten. Erzählt wird auch die Sage vom "Topf mit Gold"!

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Halbes Schloss
Platz der Einheit 2
04618 Langenleuba-Niederhain

Geöffnet nur zum Tag des offenen Denkmals | 10.09.2023 | 10–18 Uhr

Führungen und Gespräche
ab 10:30 Uhr | Das Halbe Schloss – Ein barockes Kulturdenkmal im Altenburger Land (Schlossgespräch)
ab 11:00 Uhr Die Architektur des Halben Schlosses (Schlossgespräch)
ab 11:30 Uhr Die Revitalisierung des Schlosses seit 2020 (Schlossgespräch)
ab 14:00 Uhr Arbeiten am Schloss 2023 (Schlossgespräch)
ab 15:30 Uhr Ein Topf mit Gold – die Sage ums Halbe Schlos

Kriebitzsch: Alte Schmiede – das Denkmal als Baustelle

Von den drei betagten Töchtern des letzten Dorfschmiedes übernahmen die Bildhauerin Elisabeth Howey und der Fotograf Kay Zimmermann den anno 1713 errichteten Vierseithof im Altenburger Land vor sieben Jahren. Liebevoll restauriert wird er immer noch, derzeit der Südgiebel samt dem Fachwerk des Haupthauses, das über eine beeindruckende Bohlenstube verfügt, das von der Anlage her mal ein Umgebindehaus war und vor allem immer noch "arbeitet". Kurzum: Das Denkmal ist eine Baustelle und erfordert große Handwerkskunst bei der Restaurierung. Besucherinnen und Besucher unternehmen am 10. September eine Zeitreise durch drei Jahrhunderte und sehen, wie eins der letzten derartigen Ensembles wiederersteht. Auch über die Geschichte der Schmiede, mit der Ältere im Dorf noch Kindheitserinnerungen verbinden, wissen Elisabeth Howey und Kay Zimmermann einiges zu berichten. Es gibt frisch gebackenen Pflaumenkuchen!

Impressionen Die Alte Schmiede in Kriebitzsch

Das erste Mal ist die Alte Schmiede beim Denkmal-Tag 2023 dabei. Besucher können erleben, wie ein Hof aus dem 18. Jahrhundert durch das Engagement der Besitzer und große Handwerkskunst wiederersteht.

Alte Schmiede in Kriebitzsch in Restaurierung
Das Haupthaus der Alten Schmiede in Kriebitzsch wurde um 1713 erbaut. Derzeit wird der Südgiebel denkmalgerecht restauriert. Das heißt, nur einzelne, schadhafte Balken werden erneuert, was hohe Handwerkskunst erfordert, damit das Haus auch stehen bleibt. Bildrechte: Kay Zimmermann
Alte Schmiede in Kriebitzsch in Restaurierung
Das Haupthaus der Alten Schmiede in Kriebitzsch wurde um 1713 erbaut. Derzeit wird der Südgiebel denkmalgerecht restauriert. Das heißt, nur einzelne, schadhafte Balken werden erneuert, was hohe Handwerkskunst erfordert, damit das Haus auch stehen bleibt. Bildrechte: Kay Zimmermann
Die Alte Schmiede in Kriebitzsch öffnet zum Tag des Offenen Denkmals in Thüringen 2023.
Schön zu sehen: die Holz-Lehm-Bauweise im Haupthaus. Neben den Balken wird auch das so genannte Gefache dazwischen neu verputzt. Bildrechte: Elisabeth Howey
Alte Schmiede in Kriebitzsch in Restaurierung
Die Alte Schmiede ist der älteste Hof wohl weit über den Ort hinaus. Bei der Restaurierung im Haupthaus sind hier gleich mehrere Zeit-Schichten freigelegt worden. Die Farbfassung auf dem Putz stammt aus den 1960er-Jahren, der Putz selbst aus den 1920er-Jahren, zu Tage kam der originale Grund aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Bildrechte: Kay Zimmermann
Die Alte Schmiede in Kriebitzsch öffnet zum Tag des Offenen Denkmals in Thüringen 2023.
Das Denkmal ist eine Baustelle, aber die Restaurierung des Südgiebels bald abgeschlossen, dann geht es allerdings mit der Westfassade weiter. Bildrechte: Elisabeth Howey
Skulptur im Garten
"Wesen im Pelz" im Grünen: Zum Tag des offenen Denkmals können Besucherinnen und Besucher im Garten Skulpturen von Bildhauerin Elisabeth Howey betrachten. Geladen wird dort auch zum frisch gebackenen Pflaumenkuchen. Bildrechte: Elisabeth Howey
Alte Schmiede in Kriebitzsch
Die Alte Schmiede in Kriebitzsch im Frühjahr vor dem Beginn der Arbeiten. Der Vierseitenhof steht mitten im Dorf, das auch Anteil nimmt an der Restaurierung. "Die Alte Schmiede hat identitätsstiftende Bedeutung. Es ist einer der letzten derartigen Höfe im Altenburger Land", betont Elisabeth Howey. Bildrechte: Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Jens Schulze
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Alte Schmiede
Kirchgasse 7
04617 Kriebitzsch

Geöffnet nur zum Tag des offenen Denkmals | 10.09.2023 | 10–18 Uhr
Führungen: 11 und 15 Uhr

Arnstadt: schöne Scheune mitten in der Altstadt

Der Dreiseitenhof "Zur weißen Gans auf dreyen Rosen" mit Fachwerkscheune inmitten der Altstadt von Arnstadt war vom Abriss bedroht. Vor fünf Jahren starteten Maike und Daniel Herz mit der Restaurierung des Renaissance-Ensembles aus der Zeit um 1592.

Zum Tag des offenen Denkmals wollen sie Besucherinnen und Besuchern nicht nur den kulturhistorischen, sondern auch den ökologischen Wert der Unternehmung vor Augen führen: "Eine marode, völlig vernachlässigte Bausubstanz, die manchen potentiell interessierten Bauherrn der vergangenen Jahre abschreckte, stellte sich am Ende als Glück heraus", berichten Maike und Daniel Herz in ihrer Online-Dokumentation und meinen damit, dass so das Original mittels traditioneller Handwerkstechniken und auch auf Basis von Material-Recycling kenntlich blieb.

Reine Nervensache, echte Handarbeit und nun ein Gesamtkunstwerk, das Neugierige am 9. und 10. September bei Führungen besichtigen können. Am Samstagabend gibt es auch ein Konzert in der Scheunenhalle.

Eine alte Scheune mit Fachwerkoptik
Der Dreiseitenhof mit Fachwerkscheune, die mal ein Waidspeicher war, inmitten der Altstadt von Arnstadt, kann am 9. und 10. September 2023 bei Führungen besichtigt werden. Bildrechte: Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Scheune "Zur weißen Gans auf dreyen Rosen"
Kirchgasse 1
99310 Arnstadt

Geöffnet nur rund um den Tag des offenen Denkmals
09.09.2023 | 11–16 Uhr: Führungen
09.09.2023 | Ab 18 Uhr: Die Scheune als Konzertsaal – Talent Monument mit Matthias Gehler & Freunden
10.09.2023 | 11–16 Uhr: Führungen

Reinhardsbrunn: Vor dem Verfall gerettetes Schloss

Umgeben vom ersten romantischen Landschaftspark Thüringens steht Schloss Reinhardsbrunn bei Friedrichroda. Ab 1826 ließ es Ernst I., der die Herzogtümer von Gotha und Coburg ab da in Personalunion vereinte, als Lustschloss errichten. In die jüngere Denkmalsgeschichte ging das Schloss ein, als das Land Thüringen die Enteignung des letzten Besitzers nach zähem Rechtsstreit 2021 durchsetzen konnte, um es vor dem weiteren Verfall zu retten. Das Verfahren gilt als Präzedenzfall für den Denkmalschutz in Deutschland.

Blick aus der Vogelperspektive auf Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen: ein Gebäude mit grauem Dach und vielen Erkern, umgeben von Wald
Schloss Reinhardsbrunn öffnet nur am Tag des offenen Denkmals am 10. September 2023! Bildrechte: MDR

Einige Millionen flossen seitdem in die Sicherung des Ensembles, etwa die Instandsetzung der Parkmauern. Nur zum Tag des offenen Denkmals können Besucherinnen und Besucher dahinter schauen, bei Führungen im Halbstundentakt über das Außengelände. Vielleicht inspiriert der Besuch den einen oder anderen zu innovativen Ideen für die künftige Nutzung. Die Staatskanzlei hat gerade aufgerufen, Vorschläge einzureichen.

Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen.
Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen. Bildrechte: MDR
Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen.
Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen. Bildrechte: MDR
Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen.
Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen. Bildrechte: MDR
Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen.
Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen. Bildrechte: MDR
Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen.
Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen. Bildrechte: MDR
Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen.
Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen. Bildrechte: MDR
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Schloss Reinhardsbrunn
Am Kavaliershaus
Reinhardsbrunn 5
99894 Friedrichroda

Geöffnet nur zum Tag des offenen Denkmals | 10.09.2023
Führungen im Halbstundentakt von 11–15 Uhr
Treffpunkt: Kavaliershaus
Keine Besichtigung der Gebäude möglich; Betreten der Anlage nur in geführter Gruppe

Kontakt zum Veranstalter
Telefon: 03623 / 303085
E-Mail: Besucherservice@Schloss-Reinhardsbrunn.de

Ideen für Reinhardsbrunn?
Bis zum 6. Oktober 2023 können Einzelpersonen, Vereine, Verbände oder Unternehmen ihre Beiträge persönlich, per Post oder online bei der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) einreichen. Eine Fachjury soll die Vorschläge bewerten, die besten Nutzungsideen sollen anschließend vertiefend weiter bearbeitet werden. Ein erster Entwurf eines Nutzungskonzepts soll Anfang 2024 stehen.

Schloss Reinhardsbrunn 45 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Gotha: Barock und Bahn im Schloss Friedrichsthal

Schloss Friedenstein in Gotha kennen viele, die barocke Schlossanlage östlich ist weniger bekannt und nur zum Tag des offenen Denkmals geöffnet. Als Sommerpalais ließ sie Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1676–1732) unterhalb der Festungsanlagen von Friedenstein errichten. Nach dem Herzog und aufgrund seiner Lage wurde das Schloss "Friedrichsthal" benannt.

Schloss Friedrichsthal
Bildrechte: picture alliance / Friedel Gierth | Friedel Gierth
Schloss Friedrichsthal
Bildrechte: picture alliance / Friedel Gierth | Friedel Gierth
Modellbahn im Schloss Friedrichsthal
Bildrechte: Fachschule Gotha
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Schloss Friedrichsthal
Bildrechte: picture alliance / Friedel Gierth | Friedel Gierth

Das Gebäude wird seit 1991 von der Gothaer Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr zur Ausbildung von Fachwirten des Verkehrswesens und Ingenieuren genutzt. Denkmalwürdig sind darin auch die echten Stellwerke, die an eine Modellbahn im Maßstab 1:87 gekoppelt sind, so dass ein Fahrdienstleiter im Training Weichen oder Signale stellen könnte.

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Schloss Friedrichsthal
Friedrichstraße 5
99867 Gotha

Geöffnet nur zum Tag des offenen Denkmals | 10.09.2023 | 10–15 Uhr

Helmershausen/Rhön: Fachwerk-Dorf mit Dom

Drei Schlösser – das haben nicht viele Dörfer zu bieten. Helmershausen mit seinen rund 600 Einwohnern kann auf ein Schwarzes, ein Rotes und ein Gelbes Schloss verweisen. Und auf einen Dom! Zugegebenermaßen sind die Schlösser keine großen herrschaftlichen Anlagen, sondern repräsentative Fachwerkgebäude. Die sind aber besonders, genauso wie der komplette historische Ortskern, der wegen der vielen Fachwerkbauten im fränkischen Stil seit 1995 unter Denkmalschutz steht.

Blick auf einen Dorfplatz mit einer Kirche und Gebäuden in Fachwerkoptik
Fachwerk im fränkischen Stil und der Dom der Rhön locken zum Tag des offenen Denkmals nach Helmershausen, ein Dorf, das mal Stadtrecht hatte. Bildrechte: imago/NBL

Als Ersatz für eine zu kleine und baufällig gewordene Kirche wurde 1736 der Dom der Röhn gebaut, Platz fanden darin 800 Personen, mehr als Helmershausen heute Einwohner hat. Mächtige Rundsäulen tragen dreigeschossige Emporen. Links und rechts neben dem Altar saßen früher die Schlossherren und Adligen. Ihre "Logen", die sogenannten Freiensitze, sind mit Bleiglasfenstern geschmückt und verfügen über separate Eingänge.

Auch die Orgel ist ein besonderes Schmuckstück! Der Schweinfurter Orgelbauer Michael Voit hatte sie 1786 gebaut. Mit 32 Registern, zwei Manualen und 1.408 Pfeifen ist sie das größte Instrument, das von ihm bekannt ist. Die Voit-Orgel wurde 1998 bis 2019 restauriert.

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Kirche Helmershausen
Kirchplatz
98617 Rhönblick

Geöffnet zum Tag des offenen Denkmals | 10.09.2023 | 10–16 Uhr

Weimar: im Schlosspark von Belvedere wandeln

Jedes Jahr im Sommer arbeiten Freiwillige aus verschiedenen Ländern in den Parks und Gärten der Klassik Stiftung Weimar im Rahmen des European Heritage Volunteers Programms. Was sie im Park von Schloss Belvedere und im ehemaligen Küchengarten geleistet haben, ist bei einem geführten Rundgang am Tag des offenen Denkmals zu besichtigen. Die Tour ist kostenfrei, um Anmeldung wird aber gebeten.

Herbstlich färben sich die Blätter der Bäume im Park Belvedere.
Was Freiwillige im Schlosspark von Belvedere bei Weimar geschaffen haben, wird bei einer Führung am Tag des offenen Denkmals gezeigt. Bildrechte: picture alliance/dpa | Martin Schutt

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Schloss Belvedere
Belvederer Allee 103
99425 Weimar

Nur zum Tag des offenen Denkmals | 10.09.2023 | 11:30–12:30 Uhr
Geführte Tour mit max. 30 Personen

Hinweis: Bitte buchen Sie Ihr kostenfreies Ticket vorab.

Weitere Angebote zum Tag des offenen Denkmals 2023 in und um Weimar: hier

Oßmannstedt: Getreidespeicher – ein Labor für Graue Energie

An der Bahnstrecke zwischen Weimar und Apolda kommt dieser bunkerartige graue Speicher mit dem auffälligen Schriftzug "Oßmannstedt" in den Blick. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte sich am Rand des kleinen Dorfes ein Wirtschaftshof mit Lagerhallen und Gleisanschluss entwickelt. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs plante die Thüringer Hauptgenossenschaft Raiffeisen dort einen als kriegswichtig angesehen Getreidespeicher, um die Ernten aus den umliegenden Dörfern aufzunehmen. Den Bau des 25 Meter hohen Zellenspeichers übernahm die Suka-Silo-Bau aus München, vermutet wird, dass auch Zwangsarbeiter zum Einsatz kamen.

Blick aus der Vogelperspektive auf den Getreidespecher Oßmannstedt: ein graues, bunkerartiges Gebäude, direkt an Bahngleisen
Der Getreidespeicher Oßmannstedt öffnet zum Tag des offenen Denkmals 2023 als Reallabor des Institutes für Graue Energie. Bildrechte: Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Fridtjof Florian Dossin

Das Areal war bis in die 70er-Jahre als Lager in Betrieb, seit 1990 verfiel es. Seit 2021 ist es ein "Reallabor", darin forscht das Institut für Graue Energie. Heißt: Der Verein von Architektinnen und Architekten will das Potenzial des Ortes in abseitiger Lage erkunden: die im Gebäude steckende sogenannte graue Energie, gebunden in der immensen Masse an Baumaterial, die Verwendung fand; die im Gebäude steckende ambivalente Geschichte; die Perspektive für ein derartiges Gebäude in abseitiger Lage. Ein spannendes Projekt, über das am Tag des offenen Denkmals mehr zu erfahren ist.

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Getreidespeicher Oßmannstedt
Bahnhofstraße 9
99510 Ilmtal-Weinstraße

Geöffnet nur zum Tag des offenen Denkmals | 10.09.2023 | 10–18 Uhr

Paulinzella: Klosterruine mit Bahnanschluss

Der Bahnhof Paulinzella wurde im Jahr 1895 an der Strecke Arnstadt–Saalfeld erbaut und ist bis heute ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die umliegenen Gemeinden. Die Deutsche Bahn trennte sich vor mehr als 20 Jahren von der Immobilie. Einst wohnte der Bahnhofsvorsteher selbst im Gebäude, später ein Architekt, der die historische Atmosphäre schätzte, sodass etwa das Stellwerk erhalten blieb. Heute betreiben Eva und Thomas Guttsche ein Feriendomizil in dem Bahnhof, der mitten im Grünen liegt. Zum Tag des offenen Denkmals bieten sie Führungen an.

Bahnhof Paulinzella: ein Gebäude aus roten Backsteinen mit der Aufschrift Paulinzella
Mitten im Wald liegt der Bahnhof Paulinzella. Von dort aus ist es nicht weit in den Wald oder zur sehenswerten Klosterruine. Bildrechte: Thomas Guttsche

Ursprünglich gehörte das Gelände zu einem Kloster, das im 12. Jahrhundert begründet wurde. Vom Bahnhof ist es nicht weit zur berühmten Ruine, die schon Goethe, Schiller und Wilhelm von Humboldt bewunderten. Zu den Relikten der Benediktinerabtei gehört auch das Amtshaus, das einst Refektorium für die Mönche war. Nach der Reformation kam das Kloster in den Besitz der Grafen Schwarzburg. Amtshaus und Jagdschloss beherbergen ein Museum zur Kloster- und Forstgeschichte. Besonders schön ist auch der Kräutergarten. Von Erfurt aus dauert es eine knappe Dreiviertelstunde nach Paulinzella, die Züge fahren am Denkmalssonntag aller zwei Stunden.

Luftbildaufnahme der Klosterruine in Paulinzella, ein Teil des Gebäudes hat kein Dach mehr und gibt den Blick auf zahlreiche Rundbögen frei
Blick auf Kloster Paulinzella, das auch als Ruine noch einer der bedeutendsten romanischen Sakralbauten in Deutschland ist. Bildrechte: imago/Karina Hessland

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Bahnhof Paulinzella
Paulinzella 8b
07426 Königsee

Geöffnet nur zum Tag des offenen Denkmals | 10.09.2023 | 11–16 Uhr

Klosterruine Paulinzella
Museum für Kloster-, Forst- und Jagdgeschichte und Kräutergarten
Paulinzella 3
07426 Königsee
Öffnungszeiten
Mittwoch–Sonntag | 10–17 Uhr

Saalfeld: historischer Ringlokschuppen mit Drehscheibe

Der Ringlokschuppen ist rund 125 Jahre alt. Im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört und Anfang der 70er-Jahre neu errichtet, ist er nebst Drehscheibe ein bedeutendes technisches Denkmal. In den nächsten Jahren sollen dort etwa acht Millionen Euro investiert werden, damit im alten Betriebswerk in Zukunft wieder Lokomotiven und Eisenbahnwaggons repariert werden können. Die Stadt hofft außerdem auf Impulse für den Tourismus. In den letzten Jahren gab es regelmäßig Ausfahrten historischer Dampflokomotiven.

Ringlokschuppen mit Drehscheibe: ein im Halbkreis erbautes Gebäude mit Schienen davor
Bis in die 70er-Jahre wurden in Saalfeld vor allem Dampflokomotiven gewartet. Dazu diente der Ringlokschuppen, der 2022 sein 125. Jubiläum feierte und bald mehr sein soll als ein Denkmal. Bildrechte: Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Rainer Albrecht

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Ringlokschuppen mit Drehscheibe
Am Güterbahnhof 2
07318 Saalfeld/Saale

Geöffnet nur zum Tag des offenen Denkmals | 10.09.2023 | 10:30–17 Uhr

Schlotheim: Turmwindmühle – ein echtes Original

Eine der letzten fünf Windmühlen im Unstrut-Hainich-Kreis ist die "Linke-Mühle" in Schlotheim. Dass sich hier eine der wenigen originalen Windradanlagen aus dem 19. Jahrhundert besichtigen lässt, ist einem kleinen Vereinen zu verdanken.

Schwarz-weß-Foto der Schlotheimer Mühle
Historische Ansicht der Turmwindmühle von Schlotheim, die zum Tag des offenen Denkmals 2023 zu besichtigen ist. Bildrechte: Reproduktion: Frank Blaß

1861 als sogenannter Erdholländer errichtet, wurde die Mühle bis 1949 betrieben, bis 1964 dann nur noch als Lager genutzt, sie verfiel immer mehr. 1992 übernahm sie die Stadt, doch erst nach 2012 begann die Rekonstruktion, unterstützt auch von der Stiftung Denkmalschutz. Zu tun ist bis heute immer was. Es fehlen beispielsweise noch die Flügel und die Windrose, die wieder angebaut werden sollen. Fördermittel stehen aus, also braucht es weiter Spenden, um die sich der Geschichtsverein bemüht. Der kümmert sich außerdem um das benachbarte Seilermuseum.

Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen
Bis 1949 arbeitete die Mühle mit Wind. Um sie durchgängig auch bei Flaute betreiben zu können, wurde erst eine Dampfmaschine, dann ein Diesel- und später ein Elektromotor genutzt. 1950 wurde die Mehlproduktion eingestellt, bis 1964 noch Futtermittel, also Schrot hergestellt, die Mühle nur noch als Lager genutzt. Bildrechte: Reproduktion: Frank Blaß
Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen
Ab 1919 ist die Mühle im Besitz von Müller Carl Linke. Bildrechte: Foto: Frank Blaß
Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen
1982 kaufte das Kombinat Sponeta die Mühle und führte Maßnahmen zur Erhaltung durch, was den Verfall nicht stoppte. 1991 kaufte die Stadt Schlotheim die Mühle. Durch die Umsetzung der historischen Seilerbahn entstand ein Ensemble aus Mühle und Seilermuseum. Bildrechte: Foto: Frank Blaß
Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen
Zwischen 2014 und 2016 entstand das Ensemble aus Mühle und Seilermuseum in Schlotheim neu. Als neue Aufgabe steht der Anbau der Flügel und einer Windrose an, die aus Stahl sein sollen. Für die Finanzierung wurden Anträge beim Landesamt für Denkmalpflege gestellt. Eine Entscheidung steht noch aus. Bildrechte: Foto: Frank Blaß
Blick in die Schlotheimer Mühle heute
Auf einem neuen Boden lässt sich historische Mühlentechnik besichtigen. Bildrechte: Frank Blaß
Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen
Seit 2017 nimmt der Verein am Deutschen Mühlentag und am Tag des offenen Denkmals teil. Bildrechte: Foto: Frank Blaß
Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen
Bis 1949 arbeitete die Mühle mit Wind. Um sie durchgängig auch bei Flaute betreiben zu können, wurde erst eine Dampfmaschine, dann ein Diesel- und später ein Elektromotor genutzt. 1950 wurde die Mehlproduktion eingestellt, bis 1964 noch Futtermittel, also Schrot hergestellt, die Mühle nur noch als Lager genutzt. Bildrechte: Reproduktion: Frank Blaß
Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen
Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen Als Erdholländer wurde die Schlotheimer Mühle 1861 von Friedrich Rauch errichtet. Um die Mühle in Betrieb zu nehmen, mussten Bretter, sogenannte Türen, in die Flügel eingehangen werden. Die Haube war drehbar, damit die Stellung der Flügel veränderbar. Deswegen besaß die Mühle drei Ausgänge. Bildrechte: Reproduktion: Annelie Kolar
Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen
Eine Ansicht der Schlotheimer Mühle von 1936. Bereits 1922 wurde sie um zwei Stockwerke erhöht und eine gebrauchte Kuppel eingebaut. Als Neuerung kamen sogenannte Jalousieflügel, also Klappen, die mittels Ketten über ein Gestänge von außen betätigt wurden. Außerdem eine Windrose, die dafür sorgte, dass sich die Kuppel selbständig in den Wind drehte. Das sorgte für eine Erhöhung der Leistung und war eine enorme Arbeitserleichterung für den Müller. Bildrechte: Reproduktion: Frank Blaß
Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen
2012 sollte die Mühle wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Durch eine gemeinsame Initiative des Bügermeisters, der Stadt Schlotheim und des Thüringer Landesvereins für Mühlenerhaltung und Mühlenkunde e.V. konnte der Abriss verhindert und Fördermittel zur grundlegenden Sanierung gewonnen werden. Bildrechte: Foto: Frank Blaß
Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen
Seit 2017 wird kontinuierlich restauriert und die Mühlentechnik erweitert, um das Handwerk anschaulich zu machen. Bildrechte: Foto: Frank Blaß
Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen
Geöffnet ist die Schlotheimer Mühle auch am Pfingstmontag 2023, neben Führungen ist fürs leibliche Wohl und Kinderspaß gesorgt. Bildrechte: Foto: Frank Blaß
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Schlotheimer Mühle im Wandel der Zeiten: Impressionen
Bildrechte: Reproduktion: Frank Blaß

Zum Tag des offenen Denkmals laden beide zum Besuch. Frank Blaß vom Geschichtsverein verspricht einen spannenden Rundgang durch die Mühle, denn zwei Böden, also Etagen sind neu eingerichtet. Wer möchte, kann selber ausprobieren, wie einst mittels Reibesteinen und Handdrehmühle gemahlen wurde, ehe Wind- und Wasserkraft genutzt wurden. Im Museum nebenan werden die Weberei- und Seilerei-Maschinen vorgeführt.

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Mühle Schlotheim
An der Mühle 5
99994 Nottertal-Heilinger Höhen

Geöffnet nur zum Tag des offenen Denkmals | 10.09.2023 | 10–17 Uhr

Führungen:
2 Etagen der Mühle sind neu eingerichtet. Dort wird die Reinigung des Getreides und die Sichtung des Mahlgutes, also das Sieben nach der Vermahlung, demonstriert, auf dem anderen "Boden" wird die Geschichte der Müllerei vom Reibestein bis zur Motormühle gezeigt. Reibesteine und Handdrehmühle können bedient werden. Auf dem "Mahlboden" ist ein Steingang, eine Bauernschrotmühle und ein kombinierter Steingang/Walzenstuhl in Funktion zu sehen.

Da Mühle und Seilermuseum eine Einheit bilden, ist das Museum auch geöffnet. Auch hier gibt es wieder Führungen mit laufenden Weberei- und Seilereimaschinen.

Gastronomie vor Ort: Selbst gebackener Kuchen, Kaffee und Grill

Quellen: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, MDR Thüringen, Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten

Stichwort: 30. Tag des offenen Denkmals 2023 | Deutsche Stiftung Denkmalschutz *Der Tag des offenen Denkmals wird am Sonntag in Münster eröffnet, als Teil des offiziellen Programms der Stadt rund um das Jubiläum 375 Jahre Westfälischer Frieden.

*Unter dem Motto "Talent Monument" sind am 10. September 2023 bundesweit mehr als 5.500 Denkmale zu entdecken, allein in Thüringen sind es mehr als 450.

*Der Tag des offenen Denkmals findet zum 30. Mal statt. Koordiniert wird er von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Stiftung setzt sich seit 1985 für den Erhalt bedrohter Baudenkmale ein.

*Als größte Bürgerinitiative in Sachen Denkmalschutz springt die Stiftung vor allem dort ein, wo öffentliche Mittel knapp sind. In Ostdeutschland half sie nach 1990 fast verloren geglaubte Kulturschätze zu retten.

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 08. September 2023 | 07:40 Uhr