Kunst-Wandern und Kultur erleben Thüringen: Ausflugsziele für Kultur unter freiem Himmel

Gerade im belebenden Frühling lohnt es sich in Thüringen Kultur unter freiem Himmel zu erleben – etwa auf dem Kunstwanderweg in Kleinbreitenbach oder via App beim Klangspaziergang in Weimar. Weitere Sehenswürdigkeiten in Thüringen sind die Leuchtenburg (eine der schönsten Burgen!) und der Märchenpark Saalburg mit Tieren zum Streicheln (und sogar Riesen!). Auch die Gegend um die Dornburger Schlösser bietet viel zum Entdecken. Hier sind unsere Ausflugsideen und -ziele für Thüringen.

Die Leuchtenburg aus der Vogelperspektive
Die Leuchtenburg bei Seitenroda ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Thüringen und beherbergt eine faszinierende und interaktive Ausstellung zu Porzellan und seiner Entstehungsgeschichte. Bildrechte: Pressestelle Leuchtenburg

Kunstwanderweg Kleinbreitenbach

Ein Werk von Kwok Hung Lau (China) am Kunstwanderweg Kleinbreitenbach in Thüringen
Ein Werk von Kwok Hung Lau (China) Bildrechte: Almut und Harald Keil

Wandern, Landschafts- und Kunstgenuss lassen sich im Ilmkreis vereinen. Dort, wo sich Zahme und Wilde Gera vereinen, liegt Plaue. Und zu Plaue gehört das Dorf Kleinbreitenbach, das mit dem längsten Kunstwanderweg Deutschlands immer eine gute Ausflugsidee ist: Die Kunstwerke in freier Natur sind das Ergebnis von Symposien, die bereits seit 1997 unter dem Titel "Kleine Welt – große Welt" in Kleinbreitenbach stattfinden. Kreiert wurden sie von den Teilnehmern der Symposien - Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt, die eingeladen waren, jeweils für eine Woche in Kleinbreitenbach mit Kindern und Jugendlichen sowie Interessierten in kostenlosen Workshops zu arbeiten. Seitdem sind die Werke im Dorf rund um die romanische Wehrkirche und entlang des mittlerweile zwei Kilometer langen Kunstpfades zu sehen. So wie er über die Jahre länger wurde, verändern die inzwischen über 60 Objekte aus Holz, Metall, Beton oder Stein open air ihr Aussehen.

Getragen wurde das Projekt über die Jahrzehnte von großem bürgerschaftlichem Engagement. Führungen können über die Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau gebucht werden, erwandern kann man den Kunstweg als Ausflugsziel aber auch allein.

Ein Werk von Jan Tutaj (Polen) am Kunstwanderweg Kleinbreitenbach in Thüringen
Die Arbeit von Jan Tutaj aus Polen Bildrechte: Almut und Harald Keil

Weitere Informationen Startpunkt des Rundgangs ist die romanische Kirche im Zentrum von Kleinbreitenbach.

Führungen können das ganze Jahr über gebucht werden. Die Teilnehmerzahl sollte 30 Personen nicht überschreiten. Willkommen sind auch Schulklassen und Jugendgruppen.

Nähere Infos und die Kontaktdaten erhalten Sie auf der Website vom Kunstwanderweg, der leicht begehbar und ca. zwei Kilometer lang ist.

Stärkung bietet das Café Landart in der Heydaer Str. 11. Es hat derzeit samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.

Englischer Garten im Thüringer Wald

Der Schlosspark Altenstein ist ein Idyll: ein großer Springbrunnen, dessen Fontäne sich meterhoch auftürmt, die Wiesen gepflegt, der Rasen kurz. Picknicken darf man hier nicht, zumindest nicht im Innenbereich des Parks. Dort wächst ein historischer Baumbestand unter anderem mit einem Mammutbaum. Neben einigen Zypressen ist der Park mit heimischen Baumarten bestückt, die zu den unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten ein interessantes Farbenspiel präsentieren, mit Aussicht ins Werratal.

Ein Springbrunnen, im Hintergrund ein Schloss.
Der Schlosspark Altensteinlädt überzeugt mit hoher Gärtnerkunst. Bildrechte: MDR/Marco Prosch

Die Sommerresidenz des Meininger Theaterherzogs Georg II. war Außenstandort der Buga 2021. Viele Gäste des Herzogs genossen hier bei einem Ausflugs die Sommerfrische. Komponist Johannes Brahms war mehrfach zu Besuch. Eine Gedenkstätte mit Autografen, Erstdrucken und Originalbildern erinnert daran. Fürst Pückler-Muskau regte die Gestaltung des Parks einst an. Das Besondere: Pflanzen und Hecken, die so angelegt sind, als würde sich ein Zopf über den Rasen schlängeln – hohe Gärtnerkunst im englischen Stil mit Schloss und Teehäuschen. Fünf Gärtner und Gärtnerinnen sind hier täglich im Einsatz. Eine Woche dauert es, allein die Hecke zu stutzen. Viele Gäste schlendern auch hoch in den nahe gelegenen Wald zum Aussichtsfelsen, denn dort gibt es den schönsten Blick hinab auf den Englischen Park mitten im Thüringer Wald.

Weitere Informationen Schloss Altenstein
Altenstein 4, 36448 Bad Liebenstein

Öffnungszeiten Besucherzentrum Altenstein:
April bis Oktober: Dienstag bis Freitag: 11 bis 15 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertage: 11 bis 16 Uhr

Die Parkanlage ist ganzjährig frei zugänglich. Das Schloss mit den Ausstellungen ist im Rahmen von Führungen zu besichtigen.

Leuchtenburg bei Seitenroda – eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Thüringens

Eine Frau wirft einen Porzellanteller über eine Brüstung.
Auf dem Steg der Wünsche mit seiner phänomenalen Aussicht Bildrechte: Pressestelle Leuchtenburg

Die Leuchtenburg ist eine der schönsten Burgen Thüringens, die "Königin des Saaletals". Vor 800 Jahren erbaut, war sie Amtssitz der Wettiner, in späteren Jahrhunderten auch Zucht- und damals sogenanntes "Irrenhaus". Nachdem die Leuchtenburg 2007 vor dem Verkauf stand, wird sie heute von einer Stiftung getragen.

Sie beherbergt eine imposante Porzellanausstellung und die Porzellankapelle – gehört das Saaletal doch zu den ältesten Porzellanregionen Deutschlands. Dank der Stiftungsinitiative lässt sich die Burg in reizvoller Landschaft erkunden: Ein frei schwebender Stahlsteg, der Steg der Wünsche, ragt 20 Meter ins Saaletal und ermöglicht eine spektakuläre Rundumsicht, die bis zum Harz und in den Thüringer Wald reicht. Kinder können auf Drachenspurensuche gehen.

Die Leuchtenburg aus der Vogelperspektive
Die Leuchtenburg, die "Königin des Saaletals" Bildrechte: Pressestelle Leuchtenburg

Weitere Informationen Leuchtenburg
Dorfstraße 100, 07768 Seitenroda

Öffnungszeiten:
Burganlage, Porzellanwelten & Bistro
April bis Oktober täglich 9 Uhr bis 18 Uhr
November bis März täglich 10 bis 17 Uhr

Märchenwald Saalburg

Im Märchenwald Saalburg
Das Hexenhaus ist das Wahrzeichen des Märchenwaldes. Bildrechte: MDR/Stefanie Reinhardt

Der Märchenwald in Saalburg liegt in einer der schönsten Ecken Thüringens und zieht jedes Jahr Tausende Besucherinnen und Besucher an. Sie begegnen dort Hexen, Riesen, Schneewittchen oder dem Froschkönig in liebevoller Nachbildung. Der Märchenwald versteht sich als Erlebnispark: So wird (an ausgewählten Tagen) zur Fahrt mit der Tschu-Tschu-Bahn geladen. Es gibt eine Seilbahn, Rutschen, Wasserfahrzeuge oder einen Streichelzoo.

Im Park-Zentrum steht eine neue Pinocchio-Märchenhütte. Außerdem wurde ein Wildtiergehege eingerichtet. Direkt neben dem Hexenhaus, dem Wahrzeichen des Märchenwaldes, führt ein neuer Panorama-Rundweg den Berg hinauf, oben bietet sich ein wunderbarer Blick auf die Saalburg und zum größten Stausee Deutschlands, der Bleilochtalsperre. Beim Besuch des sechs Hektar großen Geländes sind feste Schuhe zu empfehlen. Wer nach dem Besuch im Märchenwald noch weitere Ziele in der Nähe sucht, könnte das "Thüringer Meer" erkunden, Deutschlands größte Stauseeregion an der Saale. Auch eine Sommerrodelbahn und einen Kletterwald gibt es in der Nähe.

Weitere Informationen Märchenwald Saalburg
Dornbachgrund 1, 07929 Saalburg-Ebersdorf

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 9:30 bis 18 Uhr

Eintritt:
Erwachsene 11 Euro, Kinder (2 bis 12 Jahre) 6,50 Euro, Ermäßigt 8 Euro

Es gibt ein Restaurant auf dem Gelände des Märchenwaldes.


Burg und Denkmal im Kyffhäuser

Im 11. Jahrhundert stand hier eine der größten Burganlagen, die sich auf 600 Metern Länge erstreckte. In diesen Ruinen wurde 1896 das Denkmal für den verstorbenen Kaiser Wilhelm I. eingeweiht, das mit 81 Metern Höhe zu den größten Deutschlands gehört. Geprägt von Nationalismus und Militarismus, sorgte das Reiterstandbild auch immer wieder für Diskussionen und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg sogar leicht verändert. Im Herbst 2021 wurde ein Wettbewerb zur Neugestaltung des Geländes entschieden, dazu gehört ein barrierefreier Rundweg.

Die wechselhafte Geschichte wird in der Ausstellung vor Ort thematisiert. Doch auch außerhalb der Ausstellung lohnt sich ein Ausflug zum Kyffhäuser: Besucherinnen und Besucher können von der Spitze des Denkmals auf der einen Seite weit nach Thüringen schauen, auf der anderen Seite bis nach Sachsen-Anhalt. Auch die Umgebung lädt zu einer Entdeckungstour ein. Die Kur & Tourismus GmbH Bad Frankenhausen, die sich um das Denkmal kümmert, veröffentlichte eine App, die Interessierte durch das Gelände führt.

Das Kyffhäuserdenkmal mit Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I.
Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Kyffhäuser Bildrechte: MDR/Stefan Hellem

Weitere Informationen Kyffhäuser-Denkmal
99707 Kyffhäuserland OT Steinthaleben

Das Denkmal ist täglich von 10 bis 17 Uhr (November bis März) bzw. von 9:30 bis 18 Uhr (April bis Oktober) geöffnet.


Unterwegs zur und auf der Wartburg

Teilansicht der Wartburg.
Der Besuch der Wartburg in Eisenach lässt sich etwa mit einer Erkundungstour durch Eisenach verbinden. Bildrechte: MDR/Hagen Wolf

Auf der Wartburg übersetzte Reformator Martin Luther das Neue Testament ins Deutsche. Bis heute ist die Wartburg die einzige deutsche Burg, die ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde.

Gelegen am nördlichen Zipfel des Thüringer Waldes, ist die Wartburg ein beliebtes Ziel für Wanderungen. Fahrradbegeisterte können von hier den Herkules-Wartburg-Radweg befahren. Wer die Burg besuchen will, muss erst das etwa 400 Meter hohe, über Eisenach gelegene Felsplateau erklimmen. Oben angelangt, erwarten Besucherinnen und Besucher ein beeindruckender Ausblick sowie ein architektonischer Mix, der auf Jahrhunderte Burggeschichte zurückgeht.

Weitere Informationen Wartburg-Stiftung
Auf der Wartburg 1, 99817 Eisenach

Öffnungszeiten:
Wartburg | Innenräume
1. April bis 6. November 2023 - 9 bis 17 Uhr
7. November 2023 bis 31. März 2024 - 9:30 bis 15:30 Uhr

Wartburg | Außenanlage
1. April bis 6. November 2023 - 9 bis 20 Uhr
7. November 2023 bis 31. März 2024 - 9:30 bis 17 Uhr

Thüringer Erlebnisportal an der Wartburg
1. April bis 6. November 2023 - 10 bis 17 Uhr
7. November 2023 bis 31. März 2024 - 10 bis 15:30 Uhr


Klangspaziergang auf Bauhaus-Spuren in Weimar

Bauhaus-Universität Weimar, ein modernes Gebäude mit Galsfassade.
An der Bauhaus-Universität wurde der Hörspaziergang entwickelt. Bildrechte: imago/imagebroker

Mit der App "Wo ist Walter?" kann man sich in Weimar auf Spurensuche nach der Bauhaus-Geschichte und ihrem Gründer Walter Gropius begeben. Der Hörspaziergang wurde 2019 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Bauhauses von Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar gestaltet.

Die Wanderung führt zu den wichtigsten Bauhaus-Schauplätzen auf dem Universitätscampus, zum Reithaus, dem Tempelherrenhaus und dem Denkmal für die Märzgefallenen auf dem Weimarer Hauptfriedhof, dem einzigen baulichen Zeugnis von Walter Gropius in Weimar. Die App für diese Ausflugsziele werden sowohl für Android und iOS angeboten.


Hennebergisches Museum Kloster Veßra

Machen Sie eine Reise ins Mittelalter: Die Klosteranlage Veßra stammt aus der Romanik, manche Gebäude wurden bereits im 12. Jahrhundert errichtet.

Neben den Gebäuden aus der Klosterzeit gibt es in Veßra auch ein Ensemble von Fachwerkhäusern sowie den Bereich "Erlebnis Landwirtschaft" zu sehen, der den technischen Wandel von der kleinbäuerlichen Arbeit bis hin zur Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) zeigt. Auch historische Gartenanlagen laden zum Verweilen ein.

Im Hennebergischen Museum Kloster Veßra besichtigen Besucher 2010 die Ruine der Klosterkirche
Ruine der Klosterkirche Veßra Bildrechte: dpa

Weitere Informationen Hennebergisches Museum Kloster Veßra
Anger 35, 98660 Kloster Veßra

Öffnungszeiten:
Mai bis September 9 bis 18 Uhr (täglich)
Oktober bis April 10 bis 17 Uhr (täglich außer montags)

Café am Klostergarten
1. April bis 31. Oktober: Mittwoch bis Sonntag - 11 bis 17 Uhr
1. November bis 31. März: Samstag/Sonntag/Feiertag - 11 bis 17 Uhr

So lebten die Germanen: die Funkenburg

Die Funkenburg, eine germanische Wehranlage in Westgreußen
Oft dient die Funkenburg auch als Kulisse für Filmdrehs. Bildrechte: MDR/Karsten Heuke

Die Funkenburg in Westgreußen ist die Rekonstruktion einer germanischen Wehrsiedlung, die in die Lebenswirklichkeit vor über zwei Jahrtausenden führt. Die in den 70er-Jahren archäologisch erkundete Befestigungsanlage wurde am Originalstandort wiedererrichtet. Hier lebten Menschen vom 2. Jahrhundert vor Christus bis zum frühen 1. Jahrhundert nach Christus. Umgeben von trutzigen Graben- und Wallanlagen mit Holzpalisaden, die Feindesangriffe abwehren sollten, finden sich auf dem Gelände unter anderem ein Langhaus mit Versammlungsplatz als Zentrum, Wohn-Pfostenhäuser für die Gefolgschaft und ein Backofen.

Weitere Informationen Funkenburg
Rohnstedter Straße 20, 99718 Westgreußen

Öffnungszeiten
Ostern bis Oktober: Mittwoch bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag 12 bis 17 Uhr

Eintrittspreise: 4 Euro, ermäßigt 2,50 Euro, Kinder (6-12 Jahre) 2 Euro

Skulpturenpark Deutsche Einheit

Am ehemaligen Todesstreifen der Grenze zwischen BRD und DDR, zwischen Bayern und Thüringen, befindet sich heute der Skulpturenpark Deutsche Einheit. er ist ein Zeichen der Wiedervereinigung und des Zusammenwachsens beider deutscher Staaten. Dort wo ab 1973 ein hochbewachter Grenzübergang war, können heute Kunstwerke mit Titeln wie "Auf der Flucht erschossen", "Vertreibung" oder "Flüsterer" besichtigt werden. Sie regen zur Auseinandersetzung mit der Geschichte an. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von dem Künstler Jimmy Fell.

Die Skulptur "Vertreibung", ein Umriss eines Hauses mit einem überdimensionalen umgekippten Stuhl
Die Skulptur "Vertreibung" des Künstlers Herbert Fell im Skulpturenpark Deutsche Einheit in Henneberg Bildrechte: imago/imagebroker

Malerische Gegend: Dornburg-Camburg kennenlernen

Nur wenige Kilometer nordöstlich von Jena schlängelt sich die Saale zwischen Felsen hindurch. Sonnige, mit Wein bewachsene Hänge sorgen für Toskana-Flair. Neben den bekannten Dornburger Schlössern gibt es hier auch idyllische Orte und kleine Wanderwege zu entdecken.

Schlösser auf dem Hügel der Stadt Dornburg
Die Schlösser über Dornburg Bildrechte: imago/Werner Otto


Die Kernstadt Camburg lohnt sich für einen Spaziergang. Hier kann man eine Hausbrücke aus dem Jahr 1709 sehen oder die Stufen zum Bergfried der Burg Camburg erklimmen. Die ehemalige Cyriaks-Kirche liegt etwas versteckt in einem Waldstück. Historiker vermuten, dass das Bauwerk aus der Zeit vor 1030 stammt. Von Camburg aus wandert man 1,5 Kilometer in den Stöbener Wald und kann die Ruine frei erkunden.

Die Ruine einer alten Kirche. Nur noch vereinzelte Mauern stehen.
Malerisches Ausflugsziel in Thüringen: Cyriaks-Ruine bei Dornburg Bildrechte: MDR/Robin Hartmann

Zehn Autominuten von Camburg entfernt liegen hoch oben auf einem Felsen die drei Dornburger Schlösser. Altes Schloss, Renaissance-Schloss und Rokoko-Schloss sind durch eine große Gartenanlage miteinander verbunden, die 2021 ein Außenstandort der Bundesgartenschau Erfurt war. Hier kann man im Sommer und Herbst zwischen Weinreben, Eschen- und Rosengängen spazieren und zur Saale hinabblicken. Die Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach nutzten den "Balkon Thüringens" einst als Sommerresidenz. Und auch Goethe weilte hier und verfasste seine "Dornburger Gedichte".

Weitere Informationen: Dornburger Schlösser
Max-Krehan-Straße 2, 07774 Dornburg

Cyriaks-Kirche (Ruine)
Stöbener Str. 8, 07774 Dornburg

Öffnungszeiten:
Museum Dornburger Schlösser
April bis Oktober: täglich außer mittwochs 10 bis 17 Uhr

Park/Garten
ganzjährig ab 9 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet

Eintritt frei

Dornburg-Camburg liegt am 35 Kilometer langen Saale-Radweg zwischen Jena und Bad Sulza.

Wandern im Nationalpark Hainich

Schild mit Titel: "Nationalpark Hainich"
Der Nationalpark Hainich lädt zu Wanderungen ein. Bildrechte: imago/alimdi

Unberührte und wilde Natur gibt es im Nationalpark Hainich. Der Buchenurwald liegt im westlichen Thüringen und ist Teil des größten zusammenhängenden Laubwaldes Deutschlands. Seit 2011 wird der Park von der UNESCO als Weltnaturerbe geführt. Zahlreiche Wanderwege führen zwischen den Bäumen entlang, von denen einige mehr auffallen als andere: Die Betteleiche im Nordwesten des Parks ist mehr als 600 Jahre alt und gilt als Wahrzeichen des Forstes. Neben dem Alter beeindruckt die ungewöhnliche Form des durchgebrochenen Stamms, der Ähnlichkeit mit einem Tor hat.

Vereinzelt finden sich unter dem Baumdach auch historische Orte wie die Überreste einer christlichen Bruderschaft in Ihlefeld oder der historischen Siedlung Sulzrieden im Westen. Dort steht die ungewöhnlich breite Silberbornlinde, die sich über einer Quelle befindet, aus der der Sage nach alle Neugeborenen von Berka kommen. Auch das Wildkatzendorf am Waldrand ist geöffnet, wo Interessierte größere Katzen in naturnahen Gehegen beobachten können. Eine tolle Ausflugsidee!

Der Skulpturenpfad Eilbotenweg befindet sich zwischen Behringen und Hütscheroda. Er besteht ursprünglich  aus mehr als 160 Werken, die bei 21 Bildhauersymposien entstanden sind, 120 Skulpturen sind heute noch davon zu sehen. Sie sind versammelt an einem 10 Kilometer langen Weg, der zum Spaziergang mit Kunst einlädt. Es ist aber auch möglich, kleiner Skulpturenabschnitte zu erwandern.

Baumkronenpfad im Herbstwald im Nationalpark Hainich
Baumkronenpfad im Herbstwald im Nationalpark Hainich Bildrechte: imago/imagebroker

Weitere Informationen Nationalparkzentrum und Baumkronenpfad
Thiemsburg 1, 99947 Schönstedt

Öffnungszeiten
Nationalparkzentrum und Baumkronenpfad:
April bis Oktober täglich von 10 bis 19 Uhr
November bis März täglich von 10 bis 16 Uhr (Baumkronenpfad witterungsabhängig!)

Burgruine Bad Liebenstein

Südlich von Eisenach, im Kurort Bad Liebenstein, thront die Ruine der ehemaligen Burg über dem Ort. Heute ist als Sehenswürdigkeit nur noch ein kleiner Teil der einst sehr weitläufigen Befestigungsanlage erhalten. Zum ersten Mal fand sie Erwähnung im Jahr 1360. An den angebrachten Infotafeln vor Ort erfährt man mehr über die Geschichte. Und: Vom 460 Meter hohen Berg bietet sich ein schöner Ausblick auf die Stadt. Nicht weit entfernt befinden sich auch das Schloss und der Park Altenstein – eine schöne kleine Wanderung zwischen den beiden Orten dauert auch nur rund 40 Minuten. Außerdem gibt es einen fünf Kilometer langen Rundwanderweg um die Burgruine sowie eine Kneipp-Anlage nebst 400 Meter langem Barfußweg zu entdecken. Wer im Winter gerne eisbadet, kann sich hier also auch mal im Winter-Kneippen versuchen.

Highlights um die Ruine Bad Liebenstein sind etwa die Falknerei am Rennsteig oder der Tierpark Liebenstein.

Die Burgruine Liebenstein liegt nördlich oberhalb des Kurortes Bad Liebenstein auf dem Schloss- bzw. Burgberg.
Die Burgruine Bad Liebenstein Bildrechte: IMAGO / ari

Weitere Informationen Burgruine mit Aussichtsturm
Friedensallee 4A, 36448 Bad Liebenstein

Öffnungszeiten:
Oktober bis April an Wochenenden und Feiertagen 10 bis 16 Uhr bei guter Sicht
Mai bis September täglich 10 bis 18 Uhr

Als äußeres Zeichen der Öffnung ist die Fahne gehisst.

Tierpark Bad Liebenstein
Auenweg 14, 36448 Bad Liebenstein

Öffnungszeiten:
täglich von 10 bis 16 Uhr

Ruine des Oberschlosses Kranichfeld

Das von malerischen Bergen und Wäldern umgebene Oberschloss Kranicheld im Weimarer Land thront auf einem Bergsporn über der Zwei-Burgen-Stadt Kranichfeld. Anders als es der erste Eindruck vermuten lässt, ist das Renaissanceschloss heute nicht mehr intakt. Von der Hauptburg haben sich nur die Außenmauern erhalten, während das Innere 1934 bei einem Brand zerstört wurde. Heute können Besucherinnen und Besucher die beeindruckende Schlossruine auf einem Ausstellungsrundgang entdecken. Dieser führt von der Vorburg zum Palas über den "Dicken Turm" und die Kapelle bis in den Keller.

Schloss Kranichfeld umgeben von Bäumen
Das Renaissanceschloss ist zwar nicht mehr intakt, die Schlossruine kann aber heute besucht werden. Bildrechte: imago images/Shotshop

Weitere Informationen: Adresse:
Am Oberschloss 1b, 99448 Kranichfeld

Öffnungszeiten Ausstellung:
April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag 11 bis 17 Uhr
November bis März: geschlossen
Letzter Einlass 30 min vor Schließung

Eintritt: Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2,50 Euro

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Kultur

Kinder betrachten Löwe, Tiger, Puma, Leopard und Gepard in ihren Lebensraum im Naturkundemuseum Erfurt.
Das Naturkundemuseum Erfurt ist für Familien definitiv einen Besuch wert. Kinder betrachten Löwe, Tiger, Puma, Leopard und Gepard in ihrem jeweiligen Lebensraum – hier kommt man ganz nah ran! Bildrechte: dpa

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 26. Januar 2020 | 20:15 Uhr

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