eine dunkelrote Rosenblüte
Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Rosen - Pflege für die Königinnen im Garten

26. Mai 2022, 12:45 Uhr

Die Königin im Garten ist für die meisten Menschen die Rose. Nicht umsonst bedarf Sie besonders viel 'Kosmetik', wie Gartenexperte Horst Schöne im MDR Garten verrät. Ihr muss sich der Gärtner hingebungsvoll widmen.

Wer im Garten eine Rose hat, sollte sich ihr mit großer Leidenschaft widmen. Die stachelige, aber wunderschöne Blumendiva hat so einige Ansprüche, wenn es um ihre Pflege geht. Bei ihr gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge.

Zunächst einmal empfiehlt es sich, eine besonders widerstandsfähige Rose einzupflanzen. Bei der Suche nach einer solchen Rosensorte kann das ADR-Siegel Abhilfe Schaffen. ADR steht für die "Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung". Das ADR-Kennzeichen erhalten nur Rosen, die als besonders robust gegenüber Krankheiten bewertet werden.

Hellrot blühende Rose der Sorte 'Chippendale'
Rosen gibt es in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Hat man sich für eine Rose entschieden, sollte der optimale Standort ausgewählt werden. Rosen mögen die volle Sonne und benötigen einen tiefgründigen Boden. Gegebenenfalls sollte der Boden verbessert werden. Dafür kann beispielsweise Kompost untergehoben oder Rosenerde verwendet werden. Rosen sollten etwas tiefer eingepflanzt werden, ideal ist die Einpflanzung drei bis vier Zentimeter über der Veredelungsstelle vorzunehmen. Vor dem Einpflanzen sollten die Rosen gut gewässert werden.

Rosen sollten vor dem Austrieb im März oder April gedüngt werden. Nach der ersten Blüte, die bis etwa Ende Juli andauert, können Rosen ruhig ein weiteres Mal gedüngt werden. Außerdem sollten sie rechtzeitig zurückgeschnitten werden, damit eine zweite Blüte das Gärtnerherz bis in den Herbst erfreut. Das Verblühte sollte so zeitnah wie möglich bis auf das nächste Blattpaar zurückgeschnitten werden.

Großer Rückschnitt, großer Austrieb

Auch bei Rosen gilt die generelle Gärtnerregel: großer Rückschnitt, großer Austrieb. Beim Runterschneiden der Rosen darf also mutig ans Werk gegangen werden. Beetrosen dürfen ruhig auf drei bis vier Augen zurückgeschnitten werden. Dies gilt auch für Tee- und Edelrosen. Strauchrosen sollten nicht ganz so stark zurückgeschnitten werden. Hier reicht ein Drittel Rückschnitt aus. Bei Kletterrosen brauchen nur die alten Triebe entfernt werden. Ramblerrosen müssen eigentlich gar nicht ausgeschnitten werden. Eventuell sollten hier ein paar Triebe rechts und links entfernt werden.

Pilzkrankheiten vermeiden

Um Pilzkrankheiten wie Sternrußtau zu vermeiden, sollte nicht mit einer Gießkanne von oben gegossen werden. Die Blätter dürfen nicht nass werden. Besser ist hier ein Bewässerungsschlau geeignet. Außerdem sollte prophylaktisch ein Pilzbekämpfer eingesetzt werden. Unter der Rubrik "Rosenpilz-frei" werden im Fachhandel verschiedene solcher Mittel angeboten. Vor dem ersten Austrieb sollte der Pilzbekämpfer eingesetzt werden. Nach der ersten Blüte darf ruhig nachbehandelt werden.

Als weitere Prophylaxe empfiehlt Gartenexperte Horst Schöne ein Rosenstärkungsmittel. Dieses gibt es auf pflanzlicher Basis und sollte in jedem Fall verwendet werden.

Falls sich der Pilz trotz aller Vorsorge einmal in den Rosen ausbreitet, hilft nur eins: Wirklich alle befallenen Blätter - und das können ziemlich viele sein - müssen von der Rose und dem Boden darunter entfernt werden. Im Anschluss daran sollte ein Pilzbekämpfer zum Einsatz kommen. Werden nicht alle Blätter entfernt, breitet sich der Pilz erneut aus - selbst wenn ein Winter dazwischen liegt.

Quelle: MDR Garten

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 29. Mai 2022 | 08:30 Uhr

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