Auf einer grünen Wiese stehen viele Kübel und viele Rosen sowie andere Pflanzen. Im Hintergrund ist eine blaue Bank zu sehen.
Blaue Pflanzen eignen sich gut zur Beipflanzung zu Rosen. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Für Balkon und Terrasse Rosen im Kübel: Zehn Fragen und Antworten

09. Juni 2023, 08:30 Uhr

Rosenliebhaber ohne Garten müssen nicht auf sie verzichten: Auch im Kübel fühlt sich die Königin der Blumen richtig wohl. Was dabei wichtig ist, hat Rosenexperte Volker Rönigk vom Rosenhof Rönigk in Bad Langensalza im MDR Garten verraten. Wir haben alle Fakten in zehn Fragen und Antworten gebündelt.

Welche Rosensorten eignen sich für den Kübel?

Für den Kübel eignen sich grundsätzlich Beet- und Strauchrosen, weil sie blühfreudiger als andere Sorten sind. Einige der modernen Sorten blühen sogar mehrfach. Neben einer steten Blüte ist bei einer Kübelrose in der Regel auch ein buschiger Wuchs gewünscht. Das schließt Edelrosen bei der Wahl der passenden Rose aus. Hübsch sehen im Kübel auch Stammrosen aus. Mit ihrer Krone sind sie im Topf ein echter Hingucker. Kletterrosen eignen sich ebenfalls.

Worauf sollte bei der Wahl des Kübels geachtet werden?

Das Wichtigste ist zunächst einmal - unabhängig vom Material - ein Loch im Topf, damit überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Fehlt dieses Abzugsloch, sammelt sich die Feuchtigkeit im Kübel und schadet den Wurzeln. Ein Rosenkübel sollte etwas größer sein und mindestens 15 Liter Inhalt fassen können. Außerdem ist es wichtig, dass er nicht zu flach und lieber etwas tiefer geschnitten ist, da Rosen Tiefwurzler sind. Weiterhin sollte auf eine konische Form geachtet werden, sonst geht der Topf im Winter kaputt. Die konische Form ermöglicht es dem Erdballen, sich bei Kälte nach oben zu drücken. Zudem sollte beim Material auf Winterhärte geachtet werden; es empfiehlt sich Kunststoff oder frostharte Terracotta.

Eine rote Kletterrose vor einem weißen Holzgitter.
Eine Kletterrose im Kübel: Achten Sie beim Pflanzen auf hochwertige Erde. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Was ist beim Eintopfen wichtig?

Beim Eintopfen in den Kübel sollte sehr gutes Substrat verwendet werden. Es gib spezielle Kübelpflanzenerde, deren Struktur so stabil ist, dass sie durch die Nässe nicht zu sehr zusammensackt. Außerdem können der Erde Hornspäne für eine bessere Struktur beigemischt werden.

Wieviel Wasser brauchen Rosen im Kübel?

Trockenstress mögen Rosen überhaupt nicht. Deshalb ist regelmäßige Feuchtigkeit wichtig. Um Staunässe zu vermeiden (denn die mögen Rosen ebenfalls nicht), sollte eine Drainageschicht im unteren Teil des Kübels angelegt werden. Dafür eignen sich beispielsweise Tonscherben.

Auf einer Untertasse aus Keramik liegen Tonscherben.
Tonscherben sind als Drainageschicht empfehlenswert. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Worauf kommt es bei der Düngung an?

Ab dem Frühjahr bis in den Juni empfiehlt es sich, Kübelrosen mit speziellem Rosendünger zu versorgen. Das ist eine mineralisch-organische Mischung. Bei Rosendüngern wird die Salz- und damit Mineralienempfindlichkeit der Pflanze berücksichtigt.

Aus einem pinken Topf rakt eine Rose mit rosa Blüten. Im Hintergrund sind rote und roséfarbene Rosenblüten zu erkennen.
Rosen im Topf sind nicht nur auf Balkon und Terrasse, sondern auch als Hingucker im Garten eine Pracht. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Muss ich Kübelrosen umtopfen?

Wenn ein gutes Substrat verwendet und die Rose regelmäßig gut gedüngt wird, kann sie auch mehrere Jahre in einem Kübel bleiben, ohne umgetopft zu werden. Von Zeit zu Zeit ist Umtopfen dennoch empfehlenswert. Wenn Sie eine Rose in einer Ampel gekauft haben, dann sollte diese Rose nach der Saison ins Beet gepflanzt werden. Die Ampelgröße reicht nur für den Blütentraum einer Saison.

Wann sollte ich Kübelrosen zurückschneiden?

Kübelrosen werden wie Gartenrosen im Frühjahr zurückgeschnitten. Günstig ist dafür die Zeit zwischen Forsythien- und Kirschblüte.

Welcher Standort ist der Richtige?

Kübelrosen fühlen sich in der Sonne am wohlsten. Hitzestau sollte jedoch vermieden werden. Der kommt beispielsweise in sonnigen, windgeschützten Ecken vor, deshalb empfiehlt sich ein freier, luftdurchlässiger Standort.

Wann sollte meine Kübelrose ins Winterquartier?

Die Rose sollte erst ab November ins Winterquartier. Sie kann ruhig lange draußen bleiben. Allerdings sollte sie nicht vor März aus ihrem Winterschutz raus. Warme, sonnige Tage, manchmal bis zu 20 Grad Celsius und kalte Nächte mit bis zu minus 10 Grad Celsius im Februar machen der Rose sonst wie vielen anderen Pflanzen zu schaffen.

Welchen Schutz braucht die Kübelrose im Winter?

Rosen können im Kübel draußen, aber etwas geschützter, absonniger und kühl etwa in einer Garage oder unter einem Dachvorsprung, überwintern. Sie dürfen und sollten Frost bekommen. Warme Keller sind als Winterstandort nicht geeignet. Die Pflanze als solche kann durch das Anhäufeln von Erde und das Abdecken mit Reißig geschützt werden. Bei Stammrosen sollte die Krone beispielweise mit einem Jutesack speziell geschützt werden.

Weiße, etwas durchsichtige Folie liegt auf einer grünen Wiese.
Noppenfolie dient als Winterschutz Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Um den Kübel vor Frost zu schützen, kann er in Noppenfolie oder einen Jutesack eingepackt werden. Alternativ eignet sich auch ein großer, alter Maurerkübel, in den der Rosenkübel für den Winter gesetzt wird. Der Zwischenraum zwischen den beiden Kübeln wird zur Isolation mit Laub ausgefüllt und das Ganze mit Reißig abgedeckt. Für welche Variante man sich im Winter auch entscheidet: Die Isolierung ist das A und O.

Ein Mann und eine Frau arbeiten auf einer Wiese mit Kübeln und Rosen.
MDR Garten-Moderatorin Diana Fritzsche-Grimmig und Volker Rönigk topfen eine Rosen ein. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 18. Juni 2023 | 08:30 Uhr