Pflanzen im Winter schützen Wann Schnee im Garten zum Problem wird

Eine dicke Schneeschicht schützt Pflanzen im Garten vor starken Minusgraden. Gefährlich wird die Schneedecke allerdings, wenn sich Schnee, Frost und Tauwetter abwechseln und die Last immer größer wird. Immergrüne Hecken und Gehölze sollten deshalb vom Schnee freigeschüttelt werden - am besten wenn er noch pulvrig ist.

eingeschneite Hecke eines Vorgartens
Wechseln sich Tauwetter, Frost und Schnee ab, kann die Schneedecke für die kleine Hecke zu schwer werden und Äste brechen. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Für Pflanzen sind Temperaturen unter minus fünf Grad Celsius im Winter wichtig. Frost ist ein Signal, nach der anstrengenden Saison in die Ruhepause zu gehen. Verschiedene Pflanzen brauchen sogar einen Kälteimpuls. Die sogenannten Kaltkeimer wie Eisenhut, Kuhschelle, Pfingstrosen oder Schlüsselblumen würden bei konstant warmen Temperaturen im Frühling gar nicht aufgehen. 

Winterschutz im Garten Die frostempfindlichen Gewächse sollten bei Ankündigung der ersten Nachtfröste, etwa ab November, im Garten mit Vlies oder Reisig geschützt werden. Nicht frostharte Pflanzen sollten in einem Winterquartier sicher vor Frost untergestellt werden. Immergrüne Pflanzen brauchen es hell, laubabwerfende Pflanzen kommen auch in einem dunklen Raum klar.

Frostschaden an einer Kirschenblüte
Frostschaden an Kirschenblüten Bildrechte: imago images / CHROMORANGE

Ein Winter wie dieser ist also für die Gartenpflanzen optimal. Gefährlich können aber schwere Schneelasten und Spätfröste werden, die bis zu den Eisheiligen - Mitte Mai - noch auftreten können. Wenn die Pflanzen in warmen Phasen schon kräftig durchtreiben und sich erste Knospenansätze gebildet haben, führen starke Fröste zu Erfrierungen. Die Pflanzen treiben zwar meist wieder durch, sie brauchen aber lange sich zu erholen. Die Knospen empfindlicher Bäume (Aprikosen) sind dann meist so geschädigt, dass die Bäume in der Saison kaum Früchte tragen.

Schneedecke schützt die Pflanzen vor starken Frösten

Kahle Forsythien-Hecke mit Schnee
Kein Problem mit Schnee: Eine Forsythienhecke ist im Winter kahl. Wenn es taut, rutscht der Schnee hindurch. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Schnee macht den Pflanzen erst einmal nichts aus, im Gegenteil: die Luft zwischen den Eiskristallen wirkt wie eine Dämmschicht um die Pflanzen. So ist der Boden unter einer zugeschneiten Decke, selbst bei starken Minusgraden, häufig nicht gefroren. Erst wenn es taut, kann Schnee zum Problem werden und den Pflanzen schaden. Besonders gefährdet sind immergrüne Hecken und Gehölze, da der Schnee nicht hindurchfällt und sich auf den Blättern wie ein dichtes Dach ablagert. Wechseln sich nun Schnee, Frost und Tauwetter ab wächst das Gewicht, das dann auf den Zweigen lagert. Die Äste können brechen, eine kompakte Hecke auseinandergedrückt und beschädigt werden. Schütteln Sie deshalb immergrüne Gehölze regelmäßig ab, solange der Schnee noch leicht und pulvrig ist.

Vorher-Nachher Buchsbäume im Winter vom Schnee freischütteln

Damit die Zweige nicht brechen, sollten immergrüne Gehölze im Winter vom Schnee befreit werden.

Buchsbäumchen mit Schneedecke im Winter
Damit die Zweige nicht brechen, sollten immergrüne Gehölze im Winter vom Schnee befreit werden. Bildrechte: Brigitte Goss
Buchsbäumchen mit Schneedecke im Winter
Damit die Zweige nicht brechen, sollten immergrüne Gehölze im Winter vom Schnee befreit werden. Bildrechte: Brigitte Goss
Buchsbäumchen mit Schneedecke im Winter
Bildrechte: Brigitte Goss
Alle (2) Bilder anzeigen

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 21. Februar 2021 | 08:30 Uhr

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 21. Februar 2021 | 08:30 Uhr