Energiekrise Versicherer befürchten mehr Brände durch Ersatzheizungen

30. Oktober 2022, 15:15 Uhr

Angesichts der hohen Nachfrage nach Ersatzheizungen befürchten Deutschlands Versicherungen in den Wintermonaten mehr Wohnungsbrände. Experten warnen vor "abenteuerlichen Mitteln" und selbstgebauten Heizungen, um Kosten zu sparen.

Deutschlands Versicherer befürchten vor dem Winter vermehrte Wohnungsbrände. Grund ist der Run auf Ersatzheizungen in diesem Jahr, vom Holzofen, über den Teelichtofen bis zum Radiator. "Wir sehen mit Sorge, zu welch abenteuerlichen Mitteln manche Mieter und Hausbesitzer greifen", sagte Jörg Asmussen, der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Sein Verband rate von gefährlichen Experimenten dringend ab.

Das größte Risiko sieht der Versicherungsverband in offenem Feuer, ob Kerzenlicht oder sogenannte Teelichtöfen. Gasbetriebene Heizstrahler hätten in geschlossenen Räumen generell nichts zu suchen sagte Asmussen. Abgesehen vom erhöhten Brandrisiko warnte er auch vor giftigen Verbrennungsgasen, inklusive tödlicher Kohlenmonoxid-Vergiftungen.

Gefahr durch zu viele Elektrogeräte am Netz

Aber auch Elektroheizungen an der Steckdose können dem GDV zufolge gefährlich werden. Sind zu viele dieser Geräte am Netz, könnten die Kontakte extrem heiß werden und in Brand geraten. Lange nicht benutzte Kamine oder Öfen sollten vor der Wiederinbetriebnahme fachgerecht angeschlossen und von einem Schornsteinfeger geprüft werden.

Die Angst vor einem Gasmangel und die rasant gestiegenen Energiepreise haben die Nachfrage nach Holzöfen, Radiatoren und anderen Ersatzheizungen in den vergangenen Monaten stark ansteigen lassen.

dpa (nvm)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 30. Oktober 2022 | 08:30 Uhr

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