Wahl in Berlin Wahlbeteiligung geringer als zuletzt – Spitzenkandidaten geben Stimmen ab

12. Februar 2023, 18:38 Uhr

Die Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses ist mit nur "kleineren Problemen" angelaufen. Die Wahlbeteiligung lag mittags unter der der letzten Wahlen. Eine Delegation europäischer Wahlbeobachter zeigte sich mit dem Verlauf der Wahl zufrieden. Die Wahl wird aufgrund großer organisatorischer Probleme und Pannen bei der letzten Wahl im Jahr 2021 wiederholt.

Bis Sonntagmittag haben bei der Wiederholung der Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses etwas weniger Menschen abgestimmt als bei der letzten Wahl zu diesem Zeitpunkt. 23,4 Prozent der Wahlberechtigten hätten bis 12 Uhr ihre Kreuze gemacht, teilte das Büro des Landeswahlleiters mit. 2016 habe die Beteiligung zum gleichen Zeitpunkt bei 25,1 Prozent gelegen. Die Wahl in den 2.257 Wahllokalen verlaufe bisher ruhig. 

Auch die ersten Spitzenkandidaten haben ihre Stimme bereits abgegeben. Berlins Regierende Bürgermeisterin und SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey sagte am Rande der Stimmabgabe: "Wir wollen gern führende Kraft in dieser Stadt bleiben". Umwelt- und Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch, Spitzenkandidatin der Grünen, kam am Sonntagmorgen ins Wahllokal im Ortsteil Schmargendorf. "Meine Kreuzchen sind gesetzt", postete sie mit einem Foto auf Twitter. CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner hat seine Stimme im Wahllokal im Ortsteil Kladow abgegeben.

Berlins Wahlpanne 2021

Eine zehnköpfige Delegation von Wahlbeobachtern des Europarats besuchte in kleinen Teams Wahllokale in allen zwölf Berliner Bezirken. Am Nachmittag zeigten sie sich zufrieden mit dem Verlauf der Wahl: "Der Gesamteindruck ist, dass alles wirklich gut läuft", sagte Delegationsleiter Vladimir Prebilic der Deutschen Presse-Agentur. "Die Dinge sind wirklich gut organisiert, muss ich sagen."

Die Dinge sind wirklich gut organisiert, muss ich sagen.

Vladimir Prebilic Wahlbeobachter des Europarats

Die Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses vom September 2021 wird an diesem Sonntag wegen organisatorischer Probleme und Pannen wiederholt. Unter anderem gab es fehlende oder falsche Stimmzettel und lange Schlangen vor den Wahllokalen. Auch der damals stattfindende Stadt-Marathon sorgte dafür, dass einige Wahlberechtigte zeitweise ihr Wahllokal nicht erreichen konnten. Etwa 2,4 Millionen Berlinerinnen und Berliner sind aufgerufen, erneut ihr Landesparlament zu wählen.

dpa(kar,jan)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 12. Februar 2023 | 06:00 Uhr

Mehr aus Politik

Mehr aus Deutschland

Menschen demonstrieren 2 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK