Mehrere Landwirte protestieren mit ihren Traktoren vor dem Landtag in Magdeburg gegen die Haushaltsbeschlüsse der Bundesregierung.
Wie bereits im Dezember wollen die Landwirte in Sachsen-Anhalt auch im Januar wieder protestieren. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Simon Kremer

Wegen geplanter Streichungen Sachsen-Anhalts Landwirte kündigen Proteste im Januar an

31. Dezember 2023, 16:53 Uhr

Sachsen-Anhalts Bauern wollen im Januar erneut gegen geplante Subventionsstreichungen durch die Bundesregierung demonstrieren. Geplant sind Kundgebungen in Halle und Magdeburg.

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Landwirte in Sachsen-Anhalt wollen sich an einer bundesweiten Protestwoche beteiligen und haben für den 8. Januar zu Demonstrationen aufgerufen. Zu Beginn der Aktionswoche werde es zwei Kundgebungen geben, teilte der Bauernverband am Samstag mit. Eine werde in Magdeburg, die andere in Halle stattfinden. Dazu würden Hunderte Landwirte erwartet. Für die Proteste haben sich verschiedene Interessenvertretungen der Landwirte zusammengetan.

Am Ortsschild der Hansestadt Stendal hängt ein paar Gummistiefel.
Mit Gummistiefeln an Ortsschildern protestieren aktuell Landwirte überall in Deutschland – so am Silvestertag auch in Stendal. Bildrechte: MDR/Alexander Klos

"Die Bundesregierung hat es mit ihrem Haushaltsentwurf geschafft, die Landwirtinnen und Landwirte geschlossen gegen sich aufzubringen", erklärte der Präsident des Bauernverbands Sachsen-Anhalt, Olaf Feuerborn. Unter anderem kritisieren die Landwirte die geplanten Streichungen der Beihilfe für Agrardiesel und der Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge.

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dpa, MDR (Lucas Riemer) | Zuerst veröffentlicht am 30. Dezember 2023

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 30. Dezember 2023 | 16:00 Uhr

30 Kommentare

ElBuffo vor 20 Wochen

Mit den Werkzeugen fährt ja auch niemand nach Berlin und kann dafür auch keinen zusätzlich subventionierten Diesel verbruzzeln. Die Landwirte sind eine recht kleine Gruppe, die seit Jahrzehnten gut organisiert ist und so Jahr für Jahr für Milliarden an Subventionen sorgt. Hier geht es jetzt ca. um 4.000€ je Betrieb. Die werden jetzt sicher nicht auf jedes einzelne Produkt aufgeschlagen, sondern auf die gesamte Produktion verteilt. Die Gewinne sind trotz Preissteigerungen bei Vorprodukten ebenfalls gestiegen. Bei Weizenmehl würde der Wegfall der Diesel- und Kfz-Steuersubvention ca. 0,3 Cent für ein Kilo ausmachen. Da droht also nicht gleich der Hungertod. Nichtmal wenn ein paar extrem ineffizient arbeitende Höfe aufgeben.

ElBuffo vor 20 Wochen

Die Formulierung autark von China werden, lässt sich doch nur so interpretieren, dass wir es nicht sind. Das bezweifle ich und sage, dass wir den gesamten Kalorienverbrauch bereits jetzt selbst produzieren und sind nebenbei noch Nettoexporteur. Wenn da jetzt die Dieselsubvention wegfällt, verhungert hier niemand und es müssen auch keine Unmengen importiert werden.

Staatsfeind Nr.1 vor 20 Wochen

Wir als Handwerksunternehmen werden ebenfalls in Magdeburg unterstützen. Danke an unsere Chefs, das wir dafür sogar die Fahrzeuge bekommen und einen Tag Sonderurlaub.

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