Ein Landwirt erntet mit einem Roder Kartoffeln auf einem Feld (Aufnahme mit einer Drohne).
Auch die Erntemenge fällt bei der Kartoffel geringer aus. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Philipp Schulze

Trockenheit Kartoffelanbau in Sachsen-Anhalt geht zurück

14. August 2023, 14:38 Uhr

Obwohl die Kartoffel aus der deutschen Küche nicht wegzudenken ist, bauen die Bauern in Sachsen-Anhalt die Knolle immer seltener an. Wegen der Trockenheit geht auch die Erntemenge zurück. Zudem wurden dem Bauernverband zufolge mehr Kartoffeln exportiert als importiert.

In Sachsen-Anhalt sind das dritte Jahr in Folge weniger Kartoffeln angebaut worden. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, bauen in diesem Jahr 390 Betriebe auf 12.400 Hektar Kartoffeln an. Im Vergleich zu 2020 entspreche das einem Rückgang von fast 20 Prozent.

Auch die Erntemenge ging den Angaben zufolge zurück. Im vergangenen Jahr seien 454.700 Tonnen Kartoffeln geerntet worden. Damit lag das Ernteergebnis knapp 16 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2021.

Trockenheit und weniger Nachfrage

Gründe für die geringere Kartoffelernte sieht der Landesbauernverband einerseits in der Trockenheit, andererseits aber auch in einem geringeren Verbrauch. Nach vorläufigen Ergebnissen seien im vergangenen Jahr zudem mehr Kartoffeln exportiert als importiert worden. Wichtigster Handelspartner war demnach Tschechien.

Auch der Bauernverband Thüringen hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass Pflanzen wie die Kartoffel den derzeitigen Regen bereits vor zwei Wochen gebraucht hätten. Auch beim Mais habe es in diesem Jahr wegen der Trockenheit vielerorts Startschwierigkeiten gegeben.

Stichwort: Kartoffeln und Trockenheit Weil die Wurzeln der Kartoffelpflanze nur in eine Tiefe von 30 bis 60 Zentimetern reichen, leidet sie sehr unter Trockenheit. Eine ausreichende Wasserversorgung ist deshalb wichtig. Staunässe im Boden verträgt die Kartoffel allerdings auch nicht. Optimal ist eine gleichmäßige Verteilung des Niederschlags im Laufe des Jahres, besonders in der Zeit, in der die Kartoffeln ihre Knollen ausbildet.

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dpa, MDR (Annekathrin Queck)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio so wie wir | 14. August 2023 | 14:00 Uhr

4 Kommentare

DER Beobachter vor 36 Wochen

Oben steht doch, warum. Haben Sie wie gewohnt nicht verstanden, was Sie kommentieren? Und ja, in der Tat, der Rückgang der Erträge hat wie beschrieben mit der Trockenheit zu tun, die Folge des Klimawandels ist, auch wenn Ihrereinen dessen Existen mit derartig dümmlichen und primitiven Phrasen wie "Klimawahn" Sie leugnen.

hilflos vor 36 Wochen

Jack Lack, Hauptsache vegan

hilflos vor 36 Wochen

Vielleicht lässt sich mit biodiesel mehr verdienen als mit Kartoffeln. Der klimawahn macht es möglich

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