Bauernverband Ernteprognose: Weniger Getreide als 2022 erwartet
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04. Juli 2023, 13:49 Uhr
Bundesweit haben die Bauern mit der Getreideernte begonnen. Laut Bauernverband wird die Ernte dieses Jahr aber noch geringer ausfallen als 2022. Grund sei unter anderem der Klimawandel.
Thüringens Bauernverband rechnet mit einer schlechteren Getreideernte als im Vorjahr. Als Hauptgrund dafür nannte Verbandspräsident Klaus Wagner am Dienstag in Riethnordhausen (Kreis Sömmerda) die Trockenheit im Mai.
Eine genaue Mengen-Angabe machte Wagner in seiner Ernte-Prognose nicht. Es würde aber noch weniger werden als die rund 2,4 Millionen Tonnen des vorigen Jahres. Schon mit diesem Wert hatte der Freistaat 2022 deutlich unter dem mehrjährigen Durchschnitt gelegen. Bei Wintergerste rechnet Wagner mit Ertragseinbußen von bis zu einem Viertel in Thüringen.
Auch bundesweit wird laut Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, ein klarer Rückgang erwartet. Ihm zufolge rechnen die Bauern mit einer Gesamtmenge von 40,9 Millionen Tonnen Getreide. Im vorigen Jahr waren es noch rund 43 Millionen Tonnen. Als Grund nannte Rukwied die anhaltende Trockenheit: "Die Landwirtschaft spürt die Auswirkungen des Klimawandels bereits deutlich."
Die Landwirtschaft spürt die Auswirkungen des Klimawandels bereits deutlich.
Niedrige Preise für Getreide und Raps
Die Stimmung in den Agrarbetrieben sei jedoch nicht nur aufgrund der zu erwartenden Ernteverluste gedämpft. Auch ein Preiseinbruch bei Getreide und Raps von bis zu 45 Prozent im Vergleich zum vergangenen Herbst bereite den Bauern Sorgen, sagte Rukwied. Viele Betriebe stelle diese Situation angesichts gestiegener Kosten vor große Herausforderungen.
Der Bauernverbandspräsident rechnet jedoch nicht mit größeren Auswirkungen auf die Verbraucher. "Wir gehen nach wie vor davon aus, dass die Inflation nicht getrieben wird von landwirtschaftlichen Produkten." Eine Ausnahme seien die Preise für Zucker und Schweinefleisch.
MDR (dvs)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 04. Juli 2023 | 13:00 Uhr
nasowasaberauch vor 44 Wochen
Unter anderen ist der Klimawandel ist für den schwächeren Ertrag verantwortlich und in der LVZ von heute steht die Schlagzeile, es wird eine durchschnittliche Ernte. Hinzu kommt der doppelte bis dreimal so hohe Preis für Dünger. Es ist also eine Mischung aus mehreren Ursachen und regional sehr verschieden, nicht überall ist es so trocken wie im Osten.
Peter vor 44 Wochen
Schwierige Zeiten für die Landbevölkerung. Und vor allem Diejenigen, welche von der Landwirtschaft leben.
"Die Landwirtschaft spürt die Auswirkungen des Klimawandels bereits deutlich."
Eigentlich ist es deshalb höchste Zeit gegenzusteuern. Wenn da nicht ein paar Herrschaften wären, die lauthals, aber ohne Verstand, auf dem Lande trommeln: Wir sind gegen alle Maßnahmen, die den Klimawandel stoppen.
Peter vor 44 Wochen
Huch, da hat nasowasaberauch doch glatt unterschlagen, dass sich der LVZ-Bericht lediglich auf Sachsen bezieht.