Neunter Anlauf Auch Schröder scheitert: AfD bleibt im Landtag ohne Vizepräsident

02. Juni 2023, 10:43 Uhr

Schon acht Mal hatte die AfD Kandidatinnen und Kandidaten für das Amt des Landtags-Vizepräsidenten nominiert. Am Donnerstag stellte sich Florian Schröder zur Wahl – und fiel ebenfalls durch. Er bekam allerdings mehr Stimmen, als die AfD Abgeordnete hat.

Der AfD-Abgeordnete Florian Schröder ist am Donnerstag bei der Wahl zum Vizepräsidenten im Landtag von Sachsen-Anhalt durchgefallen. In einer geheimen Abstimmung erhielt Schröder 25 Ja-Stimmen. 68 Abgeordnete stimmten gegen den AfD-Politiker aus dem Saalekreis.

Die Partei stellt 23 von 97 Abgeordneten im Parlament und war damit auf Unterstützung aus anderen Fraktionen angewiesen. Mit Schröder unternahm die AfD zum neunten Mal den Versuch, im Landtag einen Vizepräsidenten zu erhalten. Alle Bewerber haben bei den anderen Fraktionen keine Zustimmung gefunden.

Stellvertreter aktuell von CDU und Linken

Mehrere Fraktionen hatten in der Vergangenheit immer wieder deutlich gemacht, keinen Kandidaten der AfD wählen zu wollen. Seit Juli 2021 ist Gunnar Schellenberger (CDU) Landtagspräsident. Seine Stellvertreter sind Anne-Marie Keding (CDU) und Wulf Gallert (Die Linke).

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MDR (Mario Köhne); dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 01. Juni 2023 | 18:00 Uhr

64 Kommentare

DER Beobachter vor 46 Wochen

Ja, Anuk. Mal sehen, wann die gewissen Wähler begreifen, dass ihre Entscheidung die Verpampaisierung des Ostens noch vorantreiben. Und es gibt sicher Gründe, warum Altenpfleger, Lehrer und Ärzte eher weniger zu den AgD-Wählern gehören...

DER Beobachter vor 46 Wochen

Vielen Dank, liebe SES, dass Sie den unerkannten und hingenommenen Aufstieg der "Vogelschisspartei" und des vom Thüringer Führer imitierten Führers in unserer ersten Demokratie hier via MDR-Zitat wiedergeben. Ein paar Ergänzungen seien gestattet: In seiner kurzen und verkürzten Haft nach dem Putsch schrieb er "Mein Kampf", jene Staatsleitlinie ab 1933, die nicht mal mehr die AfD Thüringen vom gewissen Buch ihres Führers unterscheiden konnte. 1928 beschreibt Goebbels in Parteizeitungen, u.a. im "Völkischen Beobachter", die Pläne der Partei, die Demokratie mit ihren ureigenen Waffen und Prinzipien zu zerstören. Der Führer des Flügels, ohne den in der AfD Mitteldeutschland niemand was wird, bezieht sich in seiner gewissen Rede am Kyffhäuser explizit auf diese....

DER Beobachter vor 46 Wochen

Ich habe entdeckt, dass es tatsächlich einen vollständig gleichnamigen Satiriker gibt. Das ändert allerdings nichts daran und bestätigt vielmehr, dass dieser sehr treffend die Relativierung des russischen Realangriffs- und globalen Wirtschafts- und Ideologiekriegs dieser explizit durch den Flügel widergab und sich die gegenwärtige Rolle der Person innerhalb dieses sehr treffend in den Kommentaren dazu widerspiegelt...

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