Nachfolger gefunden Jürgen Böhm wird neuer Staatssekretär im Bildungsministerium
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11. Juli 2023, 17:36 Uhr
Das Bildungsministerium hat einen neuen Staatssekretär. Der Thüringer Lehrer Jürgen Böhm folgt auf Frank Diesener, der infolge schwerer Vorwürfe entlassen wurde. Der ehemalige Staatssekretär soll einem Schulleiter einen Posten angeboten haben, bevor dieser offiziell ausgeschrieben war.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat am Dienstagnachmittag Jürgen Böhm zum neuen Staatssekretär im Bildungsministerium ernannt. Das teilte die Staatskanzlei mit. Böhm wurde 1965 in Hirschberg/Saale in Thüringen geboren. Er ist Lehrer für Deutsch und Geschichte und war unter anderem Bundesvorsitzender des Verbands Deutscher Realschullehrer. Über die Ernennung hatte zuerst die "Magdeburger Volksstimme" berichtet.
Böhm sagte MDR SACHSEN-ANHALT zum neuen Amt, er wolle sich erst einmal informieren: "Es geht darum beste Bildung für Sachsen-Anhalt zu gewährleisten. Ich denke, dass ich mir die Zeit nehme, jetzt im Sommer, um mich hier einzuarbeiten." Zu tun gäbe es viel: Ein Brandbrief im Frühjahr, die gescheiterte Stabsstelle Intel des Ministeriums. Böhm sieht dennoch das Ministerium auf gutem Kurs: "Ich denke die Ministerin hat das Haus wirklich im Griff. In dem Sinne arbeite ich mich da ein und werde versuchen, zu unterstützen."
Vorwürfe gegen ehemaligen Staatssekretär Frank Diesener
Vor einigen Wochen hatte sich Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) von ihrem Staatssekretär Frank Diesener getrennt. Zuvor waren Vorwürfe aufgearbeitet worden, die im Zusammenhang mit der geplanten Besetzung einer Stelle für die fachliche Begleitung der Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg entstanden waren.
Diesen Posten soll der damalige Staatssekretär Diesener im Herbst 2022 einem Schulleiter angeboten haben – mehrere Wochen vor der offiziellen Stellenausschreibung. Die Ausschreibung wurde anschließend erst wenige Tage vor Weihnachten im Dezember 2022 mit einer sehr kurzer Bewerbungsfrist veröffentlicht. Die neue Stabsstelle "Intel Bildungsland 2035" soll sich unter anderem um die Organisation des Unterrichts für die Kinder künftiger Mitarbeiter des Unternehmens kümmern.
dpa, MDR (Annekathrin Queck)
Dieses Thema im Programm: SACHSEN-ANHALT HEUTE | 11. Juli 2023 | 19:00 Uhr
Gernot vor 42 Wochen
Mal einer mit richtigem Parteibuch und VOM FACH.
Aber was nutzt es gute Ideen zu haben. Bildung und einige andere Selbstverständlichkeiten stehen in diesem Land ganz weit hinten an - wir umarmen die halbe Welt und merken nicht, daß hierzulande immer mehr grundsätzliche Dinge " den Bach hinunter gehen ".
Erna vor 42 Wochen
Jeder Staatssekretär oder auch Minister mit Ausbildung/Abschluss, Berufserfahrung und Ahnung von der Materie tut diesen Land gut. Eigentlich sollte dies eine Selbstverständlichkeit sein, doch leider immer seltener.
Viel Erfolg!
wolter108 vor 42 Wochen
...das Übel an der Wurzel packen...ersetzt doch bitte die Fehlbesetzung Bildungsministerin Eva Feußner!!!