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Die Auflagenzahlen gedruckter Zeitungen sind seit Jahren rückläufig. Eine Initiative mehrerer Bundesländer will den Pressehäusern jetzt helfen. (Symbolbild) Bildrechte: imago images/Westend61

Pressevielfalt Sachsen-Anhalt will gedruckte Zeitungen unterstützen

01. September 2022, 10:28 Uhr

Die Auflagenzahlen gedruckter Zeitungen sind seit Jahren rückläufig. Um den Pressehäusern zu helfen, fordert eine Initiative mehrerer Bundesländer von der Bundesregierung, finanzielle Hilfen zur Verfügung zu stellen. Sachsen-Anhalt unterstützt die Initiative für mehr Pressevielfalt.

Sachsen-Anhalt unterstützt die Bundesratsinitiative Niedersachsens und Sachsens zum Erhalt der Pressevielfalt. Wie die Staatskanzlei mitteilte, hat das Kabinett am Dienstag beschlossen, sich an der Initiative zu beteiligen. Die Länder wollen demnach den Druck auf die Bundesregierung wegen einer staatlichen finanziellen Unterstützung von Pressehäusern erhöhen.

Gedruckte Zeitungen trotz sinkender Auflagenzahlen erhalten

Mit der Förderung sollen etwa gedruckte Abonnement-Zeitungen weiterhin flächendeckend auch in sehr ländlichen Regionen ausgetragen werden können – auch wenn die Auflagenzahlen seit Jahren rückläufig sind. Die regionale und lokale Pressevielfalt soll so erhalten bleiben. "Eine freie und unabhängige Presse ist ein wesentlicher Garant unserer Demokratie. Sie kann aber diese Funktion nur wahrnehmen, wenn alle Menschen weiterhin Zugang auch zu regionalen Presseangeboten haben. Das wollen wir mit der Entschließung erreichen", erklärte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).

Förderkonzept vom Bund gefordert

Zeitungs- und Zeitschriftenverlage fordern schon länger staatliche Hilfen und kämpfen mit steigenden Kosten. Die Länder wollen den Bund deswegen bitten, ein Förderkonzept zum Erhalt der Pressevielfalt vorzulegen. Es soll Unternehmen dabei helfen, neue Verbreitungswege, Produkte oder Kooperationsmodelle zu entwickeln.

MDR (Moritz Arand)/dpa

3 Kommentare

Denkschnecke am 01.09.2022

Ein bisschen irritiert mich, dass ein Teil der Presse sich in den letzten Wochen in Position gebracht haben, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sturmreif zu schießen, und deren Verlage als freie Unternehmen nun selbst Unterstützung durch die öffentliche Hand anstreben.

Realist62 am 01.09.2022

Da kann ich Ihnen recht geben. Denn viele Infos sind online viel schneller Verfügbar als im Gedruckten. Und dazu gibt durch das Internet eine neue Spezies des ,, Journalismus": Die Blogger mit ihren Seiten, die ,, kostenlos" über die Ereignisse berichten.

Anni22 am 01.09.2022

Das ist vollkommen überflüssig. Die jungen Leute werden sowas nicht mehr kaufen.

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