"IFA" ist an der Fassade einer Produktionshalle des Unternehmens zu lesen. Davor wehen Fahnen mit dem IFA-Logo.
Erstmals seit längerer Zeit vermeldet IFA einen Gewinn. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

Haldensleben Automobilzulieferer IFA verzeichnet erstmals wieder Gewinne

18. Dezember 2023, 16:11 Uhr

Sechs Jahre Durststrecke sind beendet. Der Automobilzulieferer IFA schreibt dieses Jahr wieder Gewinn. Laut eigenen Angaben sind die Gründe dafür Kostensenkungen in der Produktion sowie der größte Auftragsgewinn der Firmenhostorie.

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Sachsen-Anhalts größter Automobilzulieferer IFA aus Haldensleben wird nach einer langen Durststrecke in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Das Unternehmen werde "erstmals seit sechs Jahren wieder einen Gewinn erzielen", teilte eine Sprecherin der IFA am Montag mit.

Größter Auftragsgewinn der Firmengeschichte

Trotz schwieriger Bedingungen in der Zulieferbranche seien auch die Prognosen für das kommende Jahr positiv. Grund für den Gewinn seien unter anderem gesunkene Kosten durch eine verschlankte Struktur in der Produktion. Zudem sei dem Unternehmen im vergangenen Jahr der größte Auftragsgewinn der Firmengeschichte gelungen.

Verlagerung der Produktion nach Polen

Allerdings sind nicht nur Erfolgsmeldungen aus Haldensleben zu hören. Vor rund einem Monat wurde bekannt, dass das Unternehmen eine Verlagerung der Produktion nach Polen prüfe. Dies beträfe nach Firmenangaben rund 100 Stellen. So solle vor allem die Zahl der Leiharbeitskräfte reduziert werden. Die IFA sicherte aber gleichzeitig zu, die Stammbelegschaft in der Börde halten zu wollen.

Die Produktionshalle des Unternehmens IFA am Standort Haldensleben.
Die IFA-Gruppe produziert Längswellen, Seitenwellen, Gelenke und Komponenten für Automobilhersteller Bildrechte: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

Autoteile für Ferrari, BMW und Co.

Die IFA-Gruppe produziert Längswellen, Seitenwellen, Gelenke und Komponenten für Automobilhersteller. Zum Kundenkreis gehören eigenen Angaben zufolge etwa BMW, Ferrari, Ford, GM, Mercedes, Porsche und Volkswagen. Das Unternehmen ging aus dem DDR-Industriekombinat für Fahrzeugbau "Ifa-Gelenkwelle" hervor und wurde 1992 privatisiert. Rund 2.200 Beschäftigte arbeiten an sieben Standorten für die Gruppe mit Hauptsitz in Haldensleben.

dpa, MDR (Sebastian Gall)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 18. Dezember 2023 | 15:00 Uhr

1 Kommentar

DanielSBK vor 19 Wochen

Einfach ein paar Milliönchen weniger an die Manager auszahlen - dann bleibt auch ein bisschen was für den Mann an der Maschine übrig.

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