Nach Insolvenzantrag Stadt will "Halberstädter Würstchen"-Betrieb helfen
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10. Dezember 2023, 12:28 Uhr
Nachdem der Produktionsbetrieb der "Halberstädter Würstchen" Insolvenz angemeldet hat, will der Oberbürgermeister Halberstadts mit dem Betreiber Halko GmbH Gespräche aufnehmen. Es solle sondiert werden, ob die Stadt helfen könne.
Die finanziellen Schwierigkeiten bei der Unternehmensgruppe Halberstädter Würstchen beschäftigen auch die Stadt. Die Meldung über die Insolvenz des Produktionsbetriebes "Halko GmbH" mit 57 Beschäftigten war für Oberbürgermeister Daniel Szarata (CDU) ein Schock.
Beschäftigte vorest abgesichert
Szarata sagte MDR SACHSEN-ANHALT, dass er in Kontakt mit dem Unternehmen steht. In Gesprächen solle sondiert werden, ob die Stadt eventuell helfen könne. Gleichzeitig habe die Unternehmensgruppe der Stadt versichert, dass die Arbeit der 57 Beschäftigten für die nächsten drei Monate gesichert sei und der Lohn gezahlt werde.
Die Produktion laufe weiter. Nach dem Vierteljahr hofft Szarata, dass die Schwierigkeiten überwunden sind.
Hohe Kosten, weniger Würstchen
Das Traditionsunternehmen Halberstädter Würstchen mit 140-jähriger Geschichte kämpft derzeit mit gestiegenen Kosten in den Bereichen Energie, Lohn und Fleisch. Zudem ist laut der Geschäftsführung der Verkauf der Würstchen zurückgegangen.
Ziel des Insolvenzverfahrens sei die Sanierung des Unternehmens mit seinen insgesamt 164 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
MDR (Michel Holzberger, Max Schörm) | erstmals veröffentlicht am 09.12.2023.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 09. Dezember 2023 | 09:00 Uhr
Micha R am 10.12.2023
Laut Artikel "...Nach dem Vierteljahr hofft Szarata, dass die Schwierigkeiten überwunden sind."
So, so...
Ist da überhaupt schon das Insolvenzverfahren eröffnet worden?
Wenn ja, sind da 3 Monate aber sehr optimistisch!
Lars K. am 10.12.2023
Moin
Ich komme aus dem sogenannten Westen und unterscheide selbst nicht zwischen West und, oder Ost! Das Problem ist eine gesamtwirtschaftliche Situation, die allen Branchen zu schaffen macht. Siehe Energie-Politik, wo andere EU-Staaten und USA, Kanada .... günstiger und unbürokratisch sind. EU-Verfahren dauern Monate... Jahre - in USA teilweise nur Wochen. Diese Fakten wirtschaften Deutschland allgemein an die Wand. Und trotz leerer Kassen, tragen unsere Politiker, die EU das Geld weiter ins Ausland.
Also, bitte keine Unterscheidung in Ost und West. Allen alles erdenklich Gute und mehr Zusammenhalt!!!!!!! VG Lars
Der Erfurter Bub am 09.12.2023
Machen wir uns doch nichts vor, die Energiekosten,Personalkosten und Fleischkosten haben andere Hersteller auch! Egal ob sie Meica, Böklunder oder Metten ist. Aber, der Absatzmarkt ist regional sehr begrenzt. Wie andere im Osten erfolgreiche Marken, Born, Bautzener, Vita oder Fillinchen sind die Produkte selten bis nie in westdeutschen Supermärkten erhältlich. WARUM? Fragen sie die Einzelhandelsketten oder die westdeutschen Kunden.Oben genannte Westdeutsche Marken, hinter denen riesige Fleischkonzerne stehen, sind nicht nur national überall erhältlich , sondern auch europaweit..Allein Meica, der Platzhirsch in D, exportiert in über 30 Länder. Und wenn alles für die Produktion teurer wird, dann muss der Preis steigen. Aber Diesen , sicherlich berechtigten Preis, bin ich nicht bereit zu zahlen! Qualität hin oder her. Im Endeffekt sind es nur Würstchen die monatelang im eigenen Saft liegen.Wenn ich Würstchen essen möchte, dann frisch vom Fleischer meines Vertrauens. Die sind fast billiger