Eine rote Grabkerze auf einem Grab mit einer roten und gelben Rose im Vordergrund
Die Gedenkveranstaltung hat am Mittwoch um 17 Uhr stattgefunden. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / C3 Pictures

Rassistischer Übergriff Gedenkveranstaltung für Farid Boukhit in Magdeburg

27. September 2023, 16:36 Uhr

Am Mittwochnachmittag ist am Hasselbachplatz eine Gedenkveranstaltung dem verstorbenen Farid Boukhit, der vor 29 Jahren Opfer eines rassistischen Übergriffs wurde, gewidmet worden. Er erlag im September 1994 seinen Verletzungen.

Am Mittwochnachmittag um 17 Uhr hat am Hasselbachplatz in Magdeburg eine Gedenkveranstaltung für Farid Boukhit stattgefunden, der vor 29 Jahren an den schweren Folgen eines rassistischen Übergriffs starb. Der damals 30-jährige Algerier war am 12. Mai 1994 von Rechtsradikalen in Magdeburg mit Baseballschlägern attackiert und schwer verletzt worden. Er erlag am 27. September 1994 seinen Verletzungen.

Der Angriff auf Farid Boukhit ereignete sich im Zuge der sogenannten Magdeburger Himmelfahrtskrawalle. Dabei wurde eine Gruppe Migranten von rechtsextremen Jugendlichen stundenlang durch die Magdeburger Innenstadt gejagt und sechs Menschen verletzt. Nach dem Vorfall gab es scharfe Kritik am Vorgehen der Polizei.

Veranstalter: Zeichen gegen Rassismus setzen

Wie das Antirassistische Netzwerk Sachsen-Anhalt mitteilte, waren für das Gedenken am Mittwoch verschiedene Redebeiträge geplant, unter anderem von Zeitzeugen, von Menschen, die von Rassismus betroffen sind sowie "zur Kontinuität rassistischer Gewalt bis heute". Die Veranstaltung wurde von der Antirassistischen Aktion Magdeburg und dem Bündnis "Studierende gegen Rechts" organisiert.

In einem Statement der Veranstalter heißt es: "Wir rufen alle Magdeburger*innen auf, sich dieser Gedenkveranstaltung anzuschließen, um gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und Farid Boukhit sowie allen Opfern rechter Gewalt zu gedenken." Mit dem Motto "Niemand wird vergessen" wolle man sich für eine inklusive und antirassistische Gesellschaft einsetzen.

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MDR (Annekathrin Queck)

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1 Kommentar

schwarzinger am 27.09.2023

Jegliche Gewalt, egal von welcher Seite, ist zu verurteilen.
Da gehört es aber auch dazu, nicht nur eine Seite zu beleuchten und die Taten anderer unter den Teppich zu kehren.
Denn dann leidet die Redlichkeit der jeweiligen Medien, zumal durch das Internet so manche Information ja doch ans Licht kommt.

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