Zusätzliche Steuermittel Bundesregierung zu höheren Zuschüssen für Intel in Magdeburg bereit
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14. April 2023, 11:43 Uhr
Das US-Unternehmen Intel fordert für die geplante Ansiedlung einer Chipfabrik in Magdeburg deutlich mehr Fördergeld. Offenbar ist die Bundesregierung dazu bereit, macht aber Auflagen. Zusätzliches Geld könne fließen, wenn auch Intel mehr investiert.
- Die Bundesregierung ist grundsätzlich bereit, zusätzliche Fördermittel für die Intel-Ansiedlung in Magdeburg zu zahlen.
- Wegen gestiegener Bau- und Energiekosten hatte der US-Konzern im Februar mehr als drei Milliarden Euro zusätzliche Förderung verlangt.
- Wirtschaftsminister Schulze reist für weitere Gespräche mit Intel am Wochenende in die USA.
Die Bundesregierung ist grundsätzlich bereit, die Intel-Ansiedlung in Magdeburg stärker zu unterstützen. Allerdings müsse der Chipkonzern im Gegenzug auch mehr Geld in den Standort investieren, berichtet die Financial Times. Es sei logisch, dass mit einer Erhöhung der Investitionssumme auch die Förderhöhe steige, zitiert das Blatt Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU).
Bisher soll der US-Konzern 6,8 Milliarden Euro Subventionen für seinen Fabrikstandort in Magdeburg erhalten. Intel hat aber im Februar insgesamt zehn Milliarden vom Staat gefordert. Begründet werde dies mit höheren Energie- und Baukosten.
Wirtschaftsminister reist in die USA
Auch für weitere Gespräch mit Intel will Wirtschaftsminister Schulze am Samstag mit einer Delegation zu einer knapp einwöchigen Reise in die USA aufbrechen. Im Zentrum stehe neben Treffen mit Wirtschafts- und Politikvertretern der Austausch mit Managern des Chipherstellers Intel am Hauptsitz in Santa Clara, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Bei der Reise wird Schulze unter anderem von Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) und Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (CDU) begleitet.
Im März 2022 hatte Intel bekannt gegeben, dass in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt ab 2027 Chips der neuesten Generation produziert werden sollen. 17 Milliarden Euro waren als Startinvestition in ein Werk angekündigt worden, wegen steigender Bau- und Energiekosten könnte es jedoch teurer werden.
MDR (André Plaul, Hannes Leonard), dpa, Financial Times
MDR SACHSEN-ANHALT
Durchblick 2.0 am 16.04.2023
Dann lieber für ein neues Gartenhaus am Bundestag, Aufbauhilfe China, Rettung von einigen Fischbeständen am anderen Ende der Welt oder oder oder.
Guck mal nach, wohin das Steuergeld in Milliarden überall verschwindet.
Da kümmert es niemanden was ?
elbcom am 16.04.2023
Was hat die die breite Masse der hiesigen Lohnabhängigen davon, wenn Reiche Leute in Deutschland anstelle Reicher Leute in den USA mit den Halbleitern das Geld machen würden?
ossireservation am 15.04.2023
Für 10 Milliarden könnten man jedem der fast 250000 Magdeburger 40 Tsd Euro schenken. Das Geld wird in Form von Gewebesteuern/ Arbeitsplätzen niemals zurück fließen, die werden in irgendeine Steueroase abgeführt. Am Ende wird es ein Milliardengrab wie die Solarfabriken in Thüringen, die letztlich für billiges Geld von China gekauft und das Know How dorthin transferiert wurden.